Im 500stern SEOP Paper wurde eine Studie Veröffentlicht, die das Vermögen und den sozialen Aufstieg von Kindern unter die Lupe nahm. Hierfür nahmen die Forscher Fabian T. Pfeffer and Martin Hällsten (Michigan Universität) die Daten aus Deutschland, Amerika und Schweden zur Hand und untersuchten, wie sich der soziale Aufstieg von Kindern vor dem Hintergrund des Vermögens im Elternhaus gestaltet. Sozialer Aufstieg meint dabei, dass Kinder einen höheren ökonomischen und beruflichen Stand erreichen, als die Eltern. Nicht nur, dass in den USA Vermögen häufig erst eine erfolgsversprechende Ausbildung ermöglicht, auch bildet das Vermögen in den Ländern ein Sicherheitsnetz für die Bildungskarrieren. Jedoch bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass die Kinder auf das Vermögen der Eltern zurückgreifen. Es schafft aber im Falle eines Falles die finanzielle Rückendeckung (z.B. bei Studienwechsel oder -abbruch). Darüber hinaus wirkt das Finanzpolster der Eltern auch auf die Wahl der Bildungseinrichtungen, gerade in den USA, wo für renomierte Hochschulen oft auch ein entsprechender Obolus von Seiten der Studierenden fällig wird. So stellen die Forscher beim Blick in die Zahlen fest, dass von den „untersten 10%“ der sozialen Schicht in den USA nur jedes 10te Kind überhaupt einen Bachelor-Abschluß vorweisen kann, wohingegen bei den „obersten 10%“ mehr als die Hälfte diesen Abschluß erwerbern.
Link zur Studie: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.411432.de/diw_sp0500.pdf
… und ich kann dir sagen, dass ich diese beobachtung schon im kindergarten unterstützen kann. dass bildung und einkommen hand in hand gehen – dafür braucht es leider keine studie, nur augen.
meine kollegen und ich beten in vielen fällen dann einfach immer wieder resilienz-resilienz-resilienz vor uns hin und hoffen, die schulen tun einfach ihren job. was gerade hier und jetzt nicht ohne ist, da bei uns klassen aus allen näthen platzen.
und obwohl lesen am ende billiger ist als fernsehen setzt sich DIESES konzept bei menschen, die den ganzen tag „frei“ haben nicht durch… (aber da fängt es übrigens an unser konzept von sich bilden UND – im besten falle – die lust auf „mehr“ wissen)… deshalb bekommt von uns jedes kind zum geburtstag ein buch. und für den rest der aufgaben hilft eben nur hoffen…
Hm,
da lese ich Frust raus. Aber warum glaubst du, dass Schulen den Job machen können/sollen/müssen? Und wie sollen sie ihn machen, wenn es schon im KiGa schwierig ist? Es ist schon komplex…
Beste Grüße und hey: frohes neues Jahr 😀