23% weniger verdienen Frauen im Durschnitt gegenüber Männern in Deutschland – so das Ergebnis des Equal Pay Day. Doch ist dem wirklich so? Die Unstatistiker des rwi Essen, die sich jeden Monat eine Unstatistik suchen und dieser „auf den Zahn fühlen“, fanden heraus, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Für eine sichere Angabe wäre es nötig, Personen beiderlei Geschlechts in gleichen Berufen mit gleicher Ausbildung und Arbeitszeit, gleicher Arbeitserfahrung etc. zu vergleichen. Die Verfälschung der Statistik führt zu dieser doch deutlichen Zahl von 23% Lohnunterschied. Werden einige der o.g. Faktoren berücksichtigt, reduziert sich das unterschiedliche Einkommen auf „nur noch“ 12%. Jedoch gehen die Forscher davon aus, dass bei einem 1:1 Vergleich keine Lohnunterschiede mehr vorhanden wären, da dies bedeuten würde, dass die Arbeitgeber gegen das Gleichstellungsgesetz handeln und Gewerkschaften und Betriebsräte versagt hätten. Jedoch lädt die Zahl 23 dazu ein, darüber nachzudenken, warum Frauen in Berufsfeldern arbeiten, in denen grundsätzlich weniger bezahlt wird oder warum diese stärker in Teilzeit tätig sind…
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