Ungewollte globale Katastrophe durch Windräder?

Sie wachsen überall, auf Bergen, an Hängen, auf Feldern oder auch im Wasser: Windräder. Aus natürlichen Ressourcen lebensnotwendige, erneuerbare und saubere Energie zu gewinnen, das ist das Anliegen gewesen. Doch nun werden Wissenschaftler des Klimaforschungszentrums Montana auf die Schattenseiten dieser Anlagen aufmerksam.

 

Ein verregneter Tag. Am Klimaforschungszentrum in Montana sieht man Bilder der globalen Wetterentwicklung, aktuelle Aufnahmen eines Gewitters in Asien, Sonne irgendwo in Südamerika. Die Forscher hier beschäftigen sich weniger mit der Wettervorhersage, vielmehr untersuchen sie den Klimawandel der Welt. „Wir beschäftigen uns mit den Ursachen und den Konsequenzen des globalen Klimawandels. Immer häufiger kann der Mensch, also wir, als Verantwortlicher für den Klimawandel ausgemacht werden – aber auch als Leidtragender.“ So, Dr. Phillips. „Unsere Ergebnisse sollen dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten und umweltverträgliche Alternativen zu entwickeln und zu testen.“ Hierzu gehört neben der Solar-, Biogas- oder Erdstrahlenforschung auch die Untersuchung, welche Möglichkeiten es gibt, Windenergie effizient zu nutzen. Dabei stellten die Forscher etwas fest, was sensationell ist: Die Windräder bremsen die Rotation der Erde! Phillips. „Darauf ist bisher keiner gekommen, obwohl es auf der Hand liegt. Aerodynamik. Jedes Kind kennt es. Man weiß, dass man Autos stromlinienförmig bauen muss, damit diese weniger Kraftstoff verbrauchen. Der gleiche – oder besser entgegen gesetzte Effekt – tritt bei Windrädern auf. Sie fangen zum einen die Energie des Windes ab und wandeln diese in Strom um. Jedoch stehen sie hierfür, fest verankert mit dem Boden, immer im Wind. Der Wind bläst und die Kraft wird nicht nur auf die Rotoren, sondern sie wird auf das gesamte Windrad übertragen. Diese Energie wird weiter an die Erde gegeben. Und dann? Wissenschaftlich logisch und einfach. Es gibt den Energieerhaltungssatz, nach welchem Energie nicht entstehen noch verschwinden, nur umgewandelt werden kann. Die Energie, die die Windräder an die Erde weiter geben, wird hier umgewandelt und bremst die Rotation des Planeten.“ Zur Veranschaulichung holt Phillips eine Art Laufrad für einen Hamster auf seinen Schreibtisch. Der gibt dem Rad Schwung, so dass es sich dreht: „Das Rad soll die rotierende Erde darstellen“. Nun nimmt er einen Strohhalm und hält diesen an das Rad: „Der Strohhalm ist ein Windrad. Und wenn ich diesen jetzt an das Laufrad halte, so wird dieses ausgebremst. Ähnlich dem berühmten Stock in den Speichen eines Fahrrads“.

 

Der Effekt ist minimal und kaum wahrnehmbar. Jedoch lässt sich durchaus mathematisch berechnen, mit welcher Kraft der Wind, übertragen über die Windräder, die Erde ausbremst. Dieser Effekt potenziert sich mit jedem neu aufgestelltem Windrad.

Wie dem nun entgegenwirken? Hier weiß Phillips und sein Team nur wenig Rat. Es wäre möglich, Windströmungen zu nutzen, die permanent in die gleiche Richtung ziehen, um so die Rotationsgeschwindigkeit der Erde von derzeit ca. 1674 km/h aufrecht zu erhalten. „Auf der einen Seite bremsen wir und auf der anderen Seite geben wir Gas.“, lächelt Dr. Phillips. Inwieweit dies jedoch funktioniert, kann er zum derzeitigen Zeitpunkt nicht sagen. „Auf jeden Fall müssen wir aufpassen, dass wir die Erde im wahrsten Sinne des Wortes nicht ausbremsen. Denn das hätte drastische Konsequenzen für den Planeten. Eine Seite wäre eine permanente arktische Landschaft, die andere Seite wäre eine unendliche Wüste. Ähnliche Verhältnisse wie auf dem Mond. Und das wäre nicht ganz im Sinne einer ökologischen Trendwende in der Energiepolitik.“ Zynisch setzt Phillips nach: „Aber dann könnten wir wenigstens wunderbar auf Solartechnologien setzen.“

 

 

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