
Mensch, Mensch, Mensch. Laut Wikipedia war „Reformation! Post-TLC“ das 25ste Studioalbum von The Fall. Oder besser vom Leader, Mark E. Smith? Denn im Laufe seiner – nunja, Karriere kann ich es fast nicht nennen – über 30jährigen musikalischen Laufbahn bei The Fall hatte er einen äußerst hohen Verschleiß an Musiker*innen. Die einzige Konstante war Smith, die auch den Sound, den Gestus, das Gesamtkunstwerk „The Fall“ prägte.
Und so zeigt The Fall auch hier, dass Sie nicht die Dinos des Punk New Waves sind, die man für ihre Arbeit bedauert oder sich gar fremdschämt. Meines Erachtens lotet The Fall auf ihrem Terrain durchaus aus, was state-of-the-art sein könnte. Beat und elektronische Sounds treffen auf den Bass und den Sprechgesang von M.E.S. Der selbst geht durchaus auch aus der Deckung, wenn er versucht, Melodien aufzugreifen und zu halten.
Und so behält auch hier John Peel, einer von ca 5000 Fans der Band, mit seiner Aussage Recht: „Always different – always the same“. Eine lange Geschichte, die Mark E. Smith mit The Fall bis hierhin zurücklegte. Viele Alben, noch mehr Tourneen, ein eigener Kopf. Und so beeindruckt mich vor allem das Cover „White Line Fever“. Hier, so stelle ich mir vor, hat Smith die endlosen, weißen Streifen auf der Fahrbahn von einem Konzert zum nächsten, vor seinem Auge. Ist der Weg das Ziel? Falls ja, ist es schön, dass auf dem langen, steinigen Weg Mark E. Smith nicht von seinem Pfad abkam. Und sogar gewillt ist, dieser Monotonie eine Melodie abzuringen…
Insofern auch ein Bild von mir, aufgenommen irgendwo in Patagonien oder der Pampa von Argentinien. Far, far, away…

Und hier noch der passende Song, wenngleich ohne Video…