The Cinematic Orchestra – Motion (1999)

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Seit meiner Begeisterung über die Begleitmusik zum Film „The Man With The Movie Camera“ freu ich mich, wenn mein Finger im CD-Regal wieder an den Alben von The Cinematic Orchestra vorbei gleitet. Dann kann ich mir die Frage stellen, ob die Zeit reif für ein Kopfkino ist.

Motion ist das Album, dass eigentlich vor dem namensgebenden Umstand einzuordnen ist, an dem Jason Swinscoe von den Organisatoren eines Festivals in Porto gebeten wurde, den o.g. Stummfilmklassiker neu zu vertonen. Dem Album hört man an, dass ihm noch nicht die aufwändigen Produktionen  gegönnt wurden bzw. werden konnten, was keinesfalls heißen soll, dass es schlecht produziert wurde!

Motion als erster Longplayer von Cinematic Orchestra zeigt bereits, wohin die Reise gehen wird. Eine Synthese aus Jazz- und Clubsounds, Samples, Computern und traditionellen Insrumenten entwickelt eine Soundlandschaft, die wie geschaffen für das  (Kopf-)Kino ist. Neben der unglaublichen Feinfühligkeit für die Komposition von Stimmungen ist es meiner Meinung nach ein Markenzeichen für Cinematic Orchestra, dass sie trotz Einsatz digitaler Werkzeuge einen grundsätzlich organischen Sound produzieren. Andersherum schaffen sie es zugleich, Sounds zu kreieren, die keinesfalls nur analog eingespielt werden konnten. Und so können sie sowohl Freunde das analogen als auch digitalen erfreuen und verstören. Aber all das ist egal, wenn es um die Musik geht. Dann sollten diese Grenzziehungen sich aufheben.

Offizielle Webseite von Cinematic Orchestra

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