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Wiki-War-Monitor

WikiWar

Wikipedia als Monitor für den Kampf um die richtige Darstellung von Informationen? Forscher aus Budapest und Alberta nutzten die Plattform, um soziale Auseinandersetzungen zu analysieren und besonders „heiss umkämpfte“ Themenfelder zu identifizieren. Um diese findet ein regelrechter „Edit-War“ statt, wie c’t berichtet, einem Kampf von Nutzern um die Darstellung der eigenen Meinung zu einem Thema. Da es bei Wikipedia möglich ist, jede Änderung einzusehen, ist es auch möglich, die umstrittensten Beiträge zu identifizieren und zu schauen, welche Nationen in welchen Bereichen miteinander ringen.

„In der Gruppe Englisch/Deutsch/Französisch/Spanisch waren zum Beispiel die Texte über Jesus und Homöopathie am stärksten umkämpft. Die Einträge zur globalen Erwärmung wurden nur in drei der Sprachen kontrovers behandelt; unter Spanisch sprechenden Nutzern scheint das Thema nicht so umstritten zu sein. Bei der deutschen Wikipedia führte „Kroatien“ die Revert-Hitliste an.“ (ebd.)

Interessant ist die grafische Auswertung von Anselm Spoerri (Rutgers-Universität), die die einzelnen Begriffe und die damit zusammenhängende Auseinandersetzung nochmal verdeutlicht. Diese kann unter folgendem Link abgerufen werden: http://comminfo.rutgers.edu/~aspoerri/searchCrystal/searchCrystal_editWars_ALL.html

 

Readlist – Web To Go

Gab es jüngst erst die  Erkenntnis für mich, dass sich jetzt auch Wikipedia als eBook exportieren lässt (und es geht sehr gut, wie ich nach ersten Erfahrungen sagen darf), gibt es schon wieder einen Hinweis auf ein gutes Werkzeug, um sich seine eigenen Ebooks zu basteln. Es hört auf den Namen Readlist (readlists.com) und bietet Nutzern die Möglichkeit, auf der Webseite einfach alle Links zusammenzutragen, die im eBook enthalten sein sollen. Dazu einfach auf den Button „Make a Readlist“ klicken (wahlweise dem Link folgen: http://readlists.com/new/). Daraufhin öffnet sich ein neues Fenster, in dass man einfach die URL einer Internetseite eingibt und anschließend auf „Add“ klickt. So kann man sich sehr einfach seine eigenen eBooks aus den Webseiten zusammenstellen, die man gern noch lesen möchte, aber für die man vielleicht gerade keine Zeit hat. Ich habe es gerade dafür genutzt, um einen eigenen Reiseführer auf die Schnelle für eine Städtetour zu erstellen und darf feststellen: das Ergebnis kann sich sehen lassen. Statt mir vor der Fahrt alle Informationen anzulesen oder auszudrucken, kann ich nun vor Ort die interessanten Informationen von meinem eBook-Reader abrufen (wahlweise geht auch Smartphone, Tablet…). Klasse, vor allem auch die Einfachheit der Bedienung. Ach ja: Readlist erstellt eBooks für Kindle, iPad/iPhone und schönerweise auch für „normale“ eBook-Reader (ePub-Format). Dann freu ich mich mal auf die nächste Zugfahrt, um meine ganzen Webseiten zu lesen, die sich schon so lange gebookmarket habe 😀

Wikipedia als eBook im ePub Format nun auch offline verfügbar

Bringt es was, die größte Onlineenzyklopädie auch offline verfügbar zu haben? Zu Zeiten, als es mobile Datennutzung noch nicht so verbreitet war, mobile Internetzugänge relativ teuer und außerdem sehr langsam waren, freute ich mich schon, auf meinem damaligen SonyEricsson P800 die Enzyklopädie auf einer Speicherkarte dabei zu haben. So konnte ich immer nachschauen, wenn ich ein paar Grundinformationen zu einem Thema oder Begriff brauchte. Das war sehr hilfreich.

Mittlerweile gibt es Smartphones mit Flat-Datenanbindung und man kann eigentlich immer auf das Onlinelexikon zugreifen. Immer? Nicht immer. Gerade wenn man in Gebieten ohne Netzanbindung unterwegs ist (ja, sowas gibt es tatsächlich noch und ist gar nicht so selten) hilft eine Offlineversion gut weiter. Und diese wird nun von Wikipedia unterstützt. So kann ich nun für meine Reiseplanung in die Ferne im Vorfeld schon meinen Reiseführer bei Wikipedia mit entsprechenden Hintergrundinformationen zusammenstellen und mir bequem auf den eBook Reader laden. Hierfür bietet Wikipedie in der linken Menüleiste die Druckfunktion. Diese anklicken und dann „Buch erstellen“ auswählen. Diese Aktion startet einen Buchgenerator und man kann nun verschiene Wikipediabeiträge als ePub oder pdf zusammenstellen und anschließend auf sein Lesegerät laden. Das ist doch super. So hab ich zu Land, Leuten, Natur, Architektur usw. immer ein paar Infos in der Hinterhand. Schön und passend ist es auch, dass Wikipedia das ePub-Format unterstützt, da dieses für die eBook Reader (außer dem Kindle von Amazon – oder kann der das auch mittlerweile?) optimiert ist. Und ein eBook Reader ist für die Reise allemal gut, da man wenig Ballast für die vielen Bücher im Gepäck hat und der Akku ausgesprochen lang hält. Na dann, kann die Reise weiter geplant werden 🙂

Soll Wikipedia ein Teil des Welterbes werden?

Die Kulturlandschaft Dresdner Elbtal ist es nicht mehr, die Völklinger Hütte ist es: Teil des UNESCO Welterbes.Dieser Titel „Weltkulturerber“ oder „Weltnaturerbe“ wird an Stätte vergeben, die sich wegen ihrer Einzigartigkeit qualifizieren. Außerdem gibt es noch das Weltdokumentenerbe für besondere Dokumente der Menschheitsgeschichte sowie das immaterielle Welterbe, z.B. für Theater, Handwerkstraditionen etc.

Und nun möchte auch Wikipedia in diese Liste aufgenommen werden. Gründe hierfür gibt es viele – wobei ich nicht weiß, ob es sich als Weltkulturerbe oder besser Weltdokumentenerbe – oder weil virtuel – als immaterielles Welterbe besser auszeichnet. Wird es jedoch in die Liste aufgenommen, könnte dies für Wikipedia viele Vorteile mit sich bringen und die Existenz dieser einzigartigen Bibliothek besser sichern.

Wer der Meinung ist, dass Wikipedia in die Liste des Welt(kultur)erbes aufgenommen werden soll, kann sich einer Petition anschließen, die unter der Adresse http://wikipedia.de/wke/Main_Page auszufüllen ist.

Mehr Infos zum Thema Welterbe, natürlich passenderweise von Wikipedia unter: http://de.wikipedia.org/wiki/UNESCO-Welterbe

 

Wissenstrieb statt Eigennutz

„Neues zur Massenintelligenz: Warum Wikipedia funktioniert“ titelt die Süddeutsche einen Beitrag zur Wissensgenese im Netz, wie es derzeit bei Wikipedia passiert. Ein Beitrag, der auch für Studierende und Lehrende an Unis ganz interessant ist, da hier doch des öfteren darüber diskutiert wird, ob Wikipedia als Quelle für wissenschaftliche Arbeiten genutzt werden darf. In der Regel ein schönes Mensathema am Mittagstisch mit den Kollegen, welches auch mir immer wieder zeigt, wie unterschiedlich die Kollegen über das „Phänomen“ denken und mit diesen umgehen. Insofern spricht mir der Artikel schon ein wenig aus dem Herzen 🙂

Mehr unter: http://www.sueddeutsche.de/x5C38s/2916540/Wissenstrieb-statt-Eigennutz.html

Politiker lässt Wikipedia.de sperren

Unter obiger Überschrift grad bei chip.de gelesen:

Derzeit ist die deutschsprachige Version des beliebten Internet-Lexikons Wikipedia nur über Umwege zu erreichen – die Webseite www.wikipedia.de leitet nicht mehr auf die richtige Adresse http://de.wikipedia.org um.

Der Grund: Lutz Heilmann, Bundestags-Abgeordneter der Partei Die Linke, erreichte vor dem Landgericht Lübeck eine einstweilige Verfügung gegen Wikimedia Deutschland. Heilmann stören Absätze im Wikipedia-Eintrag zu seiner Person, die sich auch mit seiner beruflichen und politischen Vergangenheit beschäftigen.

CHIP Online meint:
Die Sperrung von Wikipedia.de ist ausgesprochen sinnfrei. Schließlich ist die deutschsprachige Version des Lexikons weiterhin erreichbar – inklusive des Beitrags über Heilmann. (mas)“ (http://www.chip.de/news/Politiker-laesst-Wikipedia.de-sperren_33742871.html)

Wikipedia in der Lehre und die Frage des Plagiarismus

Auf den Seiten des Portals e-teaching.org findet am 3.11.2008 14 Uhr eine virtuelle Vorlesung von Dr. Klaus Wannemacher (HIS) zu o.g. Thema statt, welche frei zugänglich ist (und sicher, wie die bisherigen auch, konserviert wird). Die Vorlesung kann unter folgender Adresse angesehen werden: http://www.e-teaching.org/community/communityevents/ringvorlesung/

Ich zitiere mal den Einführungstext:

„Ist Wikipedia eine legitime Quelle für studentische Arbeiten? Viele Lehrende kritisieren die Copy-and-Paste-Praktiken ihrer Studierenden. Wie Wikipedia aktiv für verschiedene Szenarien und Aufgabenstellungen in der Lehre genutzt werden kann stellt Dr. Klaus Wannemacher (Hochschulinformations-System GmbH) im Rahmen der virtuellen Ringvorlesung dar. Insbesondere wird er dabei auch auf das – im Kontext mit Wikipedia oft diskutierte Thema – Plagiarismus in studentischen Qualifikationsarbeiten eingehen. Dr. Klaus Wannemacher ist seit 2002 E-Learning Consultant bei der HIS GmbH im Bereich Hochschulentwicklung. Aufmerksamkeit er-langte er durch die Veröffentlichung interessanter Studien zum The-ma E-Learning an Hochschulen (Z.B. „E-Learning-Strategien deut-scher Universitäten. Fallbeispiele aus der Hochschulpraxis“ (Hannover 2005) und „E-Learning an deutschen Fachhochschulen. Fallbeispiele aus der Hochschulpraxis“ (Hannover 2006; beide mit Bernd Kleimann). Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen. Während der Live-Übertragung des Vortrags im Web können die Teilnehmer/innen ihre Fragen im Chat direkt an den Referenten stellen. Nach der Veran-staltung besteht außerdem die Möglichkeit, im e-teaching.org-Forum weitere Fragestellungen zu diskutieren. Die Aufzeichnung des Vor-trags kann auch später noch auf e-teaching.org abgerufen werden. Der Webcast ist Teil des e-teaching.org-Themenspecials „Web 2.0 in der Lehre“. Bis Anfang Dezember bietet das Informationsportal zum Einsatz digitaler Medien in der Lehre zahlreiche Artikel, Praxisberich-te sowie Veranstaltungen zum Thema Web 2.0.“ (ebd.)