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Webseitenstatistiken mit url-Spion

Interessant, interessant: Meine Webseite rangiert derzeit auf Platz 340.261 in Deutschland und international auf Rang 8.155.688, es gibt monatlich durchschnittlich 7.346 Seitenansichten und 2.087 Besucher, die im Schnitt 1,4 Seitenabrufe tätigen. Sie hat einen geschätzten Wert von 1.322,73 Euro und jeder Besucher ist 38 Eurocent wert 🙂 Dass sind die Zahlen, die ich erhalte, wenn ich dir URL dieser Webseite auf http://urlspion.de/ eingebe… Was nicht alles erhoben und berechnet wird. Wem das für seine Webseite zu viel des Guten ist, kann sich aber austragen lassen.

Digitales Vergessen und Verzeihen

Auf 3sat kam eine Sendung zum digitalen Vergessen, die für mein Gefühl irgendwie richtig und falsch ist. Es geht darum, dass das Netz vergessen lernen soll oder wir mit Hilfe eines digitalen Radiergummis unsere Unwichtigkeiten wieder löschen können. Grundsätzlich finde ich es überhaupt nicht verkehrt, wenn jeder für seine persönlichen Daten auch die Rechte hat und entscheiden kann, wer wann was wo über einen erfährt. Vielleicht passiert es auch, dass man mal die Grenzen des Privaten mit denen der (Netz)Öffentlichkeit vermischt. Schön ist es in solchen Fällen, wenn das Netz vergessen lernt und vielleicht einem nicht alle Jugendsünden ein Leben lang begleiten oder man die Möglichkeit hat, unliebsame und bedeutungslos gewordene Infos in den Datenmüll zu werfen. Und auch wenn Vergessen eine Eigenart unseres Gedächtnisses ist und wir uns damit dankenswerterweise gut arrangiert haben, so stellt sich die Frage, ob die Species Mensch nicht schon lange auf der Suche ist, nichts mehr zu vergessen bzw. vergessenes wieder an das Tageslicht zu holen? Wozu gibt es Höhlenmalereien? Warum muss Büropapier heutzugtage garantieren, dass es viele Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte nichts von seiner Qualität einbüsst? Und wozu gibt es die Geschichtswissenschaften, die Archeologie aber auch die Kunstwissenschaft (wie das Bild der „Stelen des Vergessens“ (Quelle: http://www.geo-reisecommunity.de/bild/regular/243482/stelen-gegen-das-vergessen.jpg) zeigt) und verwandte Wissenschaftsrichtungen? All das sind doch Versuche, Informationen zu bewaren und weiter zu geben, Geschichte zu schreiben oder zu rekonstruieren. Nichts mit Vergessen.

Ja, ich kann mir vorstellen, dass es Einwändet gibt, denn die Beispiele zeugen von anderen Zeiten oder zielen auf das „Große der Weltgeschichte“ etc. Da bin ich mir aber nicht so sicher, denn es findet sich auch in unserer Kultur ein Interesse, vergessenes und/oder Privates auszugraben und zu archivieren, wie es z.B. bei persönlichen Korrespondenzen, die irgendwo ans Tageslicht gekommen sind, der Fall ist (nur ein Beispiel: Liebesbriefe großer Männer).

Und auch dem im Beitrag angesprochenen Aspekt, dass wir an digitaler Demenz erleiden, weil wir unsere kognitiven Prozesse an die Rechner auslagern und alles auf Datenträgern abspeichern, kann ich nur bedingt zustimmen. Mag sein, dass wir unangenehmes „Denkwerk“ outsourcen. Dafür jedoch müssen wir nun wissen, wo die Informationen liegen, wie sich die Informationen (wohlgemerkt Informationen, kein Wissen!) wieder in einen Kontext einfügen lassen, wie entsprechende Geräte (ein Taschenrechner, eine Suchmaschine, eine Datenbank…) bedient werden müssen etc. Die Würdigung dieser Leistungen kommt mir hier zu kurz und eine qualitative Unterscheidung ist fragwürdig. Warum fordert denn keiner die Abschaffung der Maschinen, damit wir wieder alles von Muskelkraft erledigen können. Oder die Abschaffung der Autos, damit wir wieder laufen können? Das täte vielleicht dem Budget des Gesundheitswesens ganz gut…

Ein schönes Thema, wie ich finde 🙂

Hier mal der Beitrag für ein eigenes Urteil. Falls das alles uninteressant ist: einfach mal Vergessen 😉

Die E-Learning-Industrie hinkt den Potenzialen innovativer Pädagogik deutlich hinterher

Eine kleine Streitschrift – im Quelltext der Seite findet sich als Autor Wolfgang Neuhaus – zu oben genanntem Thema findet sich auf den Seiten von Mediendidaktik.org. Das Fazit lautet:

„Die E-Learning-Industrie als selbsternannte Avantgarde der Bildung hat es in fünfzig Jahren nicht geschafft, das Lernen zu revolutionieren. Ihr Aktionsradius und Einfluss sind zu gering, um die hohe, dynamische Komplexität gesellschaftlicher Bildung spürbar zu verändern. Ihre lehr-/lerntheoretische und didaktische Kompetenz ist zu grob und praxisfern, um binnendifferenzierte Lehr-/Lernkonzepte mit Hilfe von E-Learning-Technologien flächendeckend Realität werden zu lassen. Deshalb ist es höchste Zeit, dass die Lernenden selbst, professionell ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen und vermittlungswissenschaftlich geschulte Wissenschaftler wieder das Heft in die Hand nehmen und dabei deutlich machen, wie eine erfolgreiche pädagogische Praxis in der Wissensgesellschaft aussehen könnte und welche Rolle dabei die Medien spielen sollen. Die mit der Web 2.0 – Welle aufkommenden Kommunikations- und Gestaltungswerkzeuge können hier behilflich sein. Entscheidender Faktor für eine erfolgsversprechende Neuausrichtung ist jedoch ein Wechsel in den Avantgarden: Nicht die Technologen sollen uns erklären, wie mediengestütztes Lernen erfolgreich funktioniert, sondern die Lernenden und die professionellen Pädagoginnen und Pädagogen. An die Adresse der Verantwortlichen in der Bildungspolitik sei damit auch gesagt, dass es höchste Zeit ist, die Vergütung dieser Berufsgruppen deutlich besser zu stellen als die technologischer Berufsrichtungen.“

Dieser Ansatz ist nicht neu, findet er sich immer wieder in der Diskussion um Möglichkeiten und Grenzen des eLearning, aber er fasst nochmal einige Diskussionsstränge gut zusammen und ist durchaus diskutabel. Mehr gibt es hier: http://www.mediendidaktik.org/2009/05/22/die-e-learning-industrie-hinkt-den-potenzialen-innovativer-padagogik-deutlich-hinterher/