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out now! „Gelingende Schultentwicklung im System“

cover gelingende schulentwicklungAn dieser Stelle etwas Werbung in eigener Sache. Diese Woche ist das Buch „Gelingende Schulentwicklung im System. Perspektiven, Haltungen und Handlungen von Akteuren in gelingender Schulentwicklung“ beim BoD Verlag Norderstedt als Buch (Paperback) und E-Book erschienen (432 Seiten). Es kann direkt beim Verlag bestellt werden, ist aber auch über alle anderen Kanäle sowie im Buchhandel erhältlich. Die E-Book Version (z.B. als ePub,  als kindle-edition oder auch iBook)  ist bis Mitte Mai zum Aktionspreis bestellbar. Eine digitale Leseprobe findet sich auch bei google books: hier klicken

Zusammenfassung des Inhalts

Zentrale Fragestellung des Buches ist: Welche Perspektiven und Haltungen nehmen Akteure in gelingender Schulentwicklung ein und welche Handlungen resultieren daraus?

Hierzu wurden in einem ersten Schritt die Geschichte der Schulentwicklung von der Antike bis ins 20. Jahrhundert skizziert  und die sich daran anschließenden Entwicklungslinien einer Theorie der Schulentwicklung dargestellt. Diese beziehen sich auf die Felder der Organisationsentwicklung, Personalentwicklung und Unterrichtsentwicklung. Eine systemische Betrachtung verdeutlicht: Schulentwicklung findet nicht entkoppelt statt, sondern ist in eine Systemumwelt eingebunden. Diese strukturelle Kopplung ist interdependent.

Im zweiten Schritt wurden die zentralen Akteure im Schulentwicklungsprozess und ihre Aufgaben innerhalb eines solchen Prozesses identifiziert und vorgestellt. Dabei sind vor allem drei Akteursgruppen von Interesse, die in die Betrachtungen einflossen: die Schulleitungen, die kooperative Schulleitung und kooperierende Lehrende.

Im Rahmen einer umfangreichen empirischen Untersuchung wurden Schulen identifiziert, die sich bzgl. eines eingeführten Schulentwicklungsprozesses als gelingende Schulen auszeichneten. Die Untersuchung fokussierte dabei die Perspektiven, Haltungen und Handlungen der Akteure bzw. Akteursgruppen und zeichnet diese nach. Dabei wurde ein mixed-method Forschungsdesign entworfen und umgesetzt, dass eine rekonstruktive Sozialforschung erlaubt und einem systemisch-konstruktivistischen Forschungsparadigma folgt. So kamen qualitative Forschungsmethoden wie Delphi-Studie, Experten- und Fokusgruppen-Interviews oder die Grounded Theory zum Einsatz, deren Ergebnisse durch eine quantitative Erhebung validiert bzw. falsifiziert wurden. Darüber hinaus fanden Instrumente der systemischen Forschung, wie z.B. zirkuläres Fragen Anwendung, um die Perspektiven auf Schulentwicklungsprozesse und – darauf aufbauend – die Perspektiven, Haltungen und Handlungen der Akteure zu erweitern.

Im Ergebnisteil der Arbeit sind die Perspektiven, Haltungen und Handlungen der drei Akteursgruppen vor dem Hintergrund der Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung in einer Matrix zusammengefasst.

Das Buch richtet sich an Personen, die sich sowohl praktisch als auch theoretisch mit Schulentwicklung beschäftigen. Es möchte Hilfen und Hinweise bei der Organisation und Durchführung von realen Schulentwicklungsprozessen liefern, als auch die Diskussion und Gestaltung einer Theorie der Schulentwicklung anregen.

Bei Interesse an einem Rezensionsexemplar des Buches bitte ich um eine kurze eMail an kontakt(at)lars-kilian.de mit Angabe des Ortes, an dem die Rezension veröffentlicht werden soll. Wahlweise kann der Verlag auch direkt angeschrieben werden.

Unterrichtsmethoden im konstruktiven und systemischen Methodenpool von Kersten Reich

Bildquelle: http://methodenpool.uni-koeln.de/startseite/startseite2_gross.gif

Kersten Reich ist ja wahrlich kein Unbekannter, wenn es um die theoretische und praktische Auseinandersetzung didaktischer Fragen geht. Seine Bücher zur systemisch-konstruktivistischen oder auch zur Inklusion setzen sich intensiv mit der Gestaltung des gelingenden Lern-Lehr-Prozesses auseinander. Interessant ist, dass er, begleitend zu den Büchern, auch im Netz einen umfangreichen Methodenpool zusammenstellt und stets aktualisiert. Klassische Methoden (z.B. Arbeitsateliers, Blitzlich, Organizer etc.), Handlungsorientierte Methoden (Anchored Instruction, Erkundung, Planspiel usw.) und vieles mehr werden auf seiner Webseite im Methodenpool vorgestellt. Wirklich lohnend, um mal „was  Anderes“ in die Lehre zu bringen. Mehr unter: http://methodenpool.uni-koeln.de

„Tablets allein lösen das Bildungsproblem nicht“

(Bildquelle: http://bilder.augsburger-allgemeine.de)

So lautet eine Schlagzeile auf checkpoint e-learning. Berichtet wird von dem „Hype“, Tablets in die Schulen zu bringen, der Begeisterung seitens der Schüler für die neuen Geräte und der Initiativen von Apple, in diesem Segment Fuss zu fassen. Dabei wird zugleich ein zentrales Problem diagnostiziert: es gibt kaum geeignete didaktisch wertvolle Inhalte für den Einsatz von iPad & Co, auch wenn entsprechende Apps bereits angeboten werden. Die Lösung liegt nach Ansicht des Autors darin, in Kooperation mit Schulbuchverlagen die entsprechenden digitalen Inhalte aufzubereiten und Lehrenden zur Verfügung zu stellen. Hierfür wird auf die Webseite www.meinunterricht.de verwiesen, die diesen Ansatz in Kooperation mit renomierten Verlagen verfolgt. Die Verlage stellen Arbeitsmaterialien online bereit, es gibt kostenlose aber auch Premiumaccounts für Lehrende, die auf eine Bibliothek von Arbeitsmaterialien zurückgreifen und Unterrichtsmaterialien suchen können. Ein virtueller Schreibtisch wird angeboten, der den Lehrenden bei der Planung des Unterrichts Unterstützung bieten soll und alles wird in die „Cloud“ verlagert, so dass alles überall verfügbar ist. Ein schöner Ansatz und vielleicht auch für Interessierte von Bedeutung. Vor allem gefällt mir, dass die bei meinunterricht.de hinterlegten Inhalte auch unter rechtlicher Fragestellung (Copyright) genutzt werden dürfen, was bestimmt die Handlungssicherheit bei den Lehrenden erhöht. Nur frag ich mich: „Braucht man das alles?“
Sicher, gute Materialien sind wertvoll für guten Unterricht. Allerdings gibt es keinen zwingenden Zusammenhang zwischen beiden Aspekten, wie wohl viele aus der eigenen Lern- oder Lehrbiographie wissen. Jedoch könnten solche Portale wie das Vorgestellte helfen, eigene Ideen zu beflügeln, zu sehen „was machbar und möglich ist“ und „was auch sinnvoll ist“ – sozusagen als „Kreativitätsbooster“. Aber es hängt auch vieles von der jeweiligen Lehrkraft ab, die solche Medien in den Unterricht hinein lässt – oder eben nicht. Und wenn man die Pads als weitere Informationsquelle in den Lehr- und Lernprozess einbezieht, stellt sich die Frage, was man damit eigentlich tun möchte. Eigentlich ist das Internet ja voller Informationen, die genutzt werden könnten. Dabei könnten die vielfältig verfügbaren und abgerufenen Informationen die Individualiltät des Lernens sogar beflügeln… Und es gibt auch Beispiele, dass dies passiert, wie ich jüngst in einem Interview mit der Sängering Björk las. Sie lieferte zum Album „Biophilia“ entsprechende Apps für mobile Geräte, die dazu einladen, mit der Musik zu experimentieren und zu spielen. Und wie sich zeigte, wird jetzt Björk in Island „unterrichtet“, ohne dass es als Lernapp geplant war.
Es hängt also nicht nur von den Materialien ab, sondern auch (und vielleicht viel mehr) von der Bereitschaft und Kreativität der Lehrenden, solche Geräte sinnstiftend und spaßbringend in den Unterricht einzuplanen. Womit an dieser Stelle nicht in Abrede gestellt werden soll, dass ein gutes Unterrichtsmaterial seine Bedeutung verliert. Nur: was heißt in dem Zusammenhang „gut“?

 

Cornelsen: Kontext Schule

Auf den Seiten des Cornelsen-Verlags findet sich u.a. eine Rubrik „Kontext Schule„. Hier finden sich die Unterkategorien zum „Blickpunkt Bildung“ sowie „Schule und Unterricht gestalten

Hier finden sich interessante Beiträge und Gestaltungshinweise für Lehrer. Jüngst beispielsweise wurde der Beitrag „Lehrerbewertung im Internet“  geschaltet. Aber auch andere Themen wie „Handys im Unterricht“, „Gewalt“, „Lernkompetenzen“, „Schulsponsoring“, „Binnendifferenzierung des Unterrichts“, „Leistungsbewertung“ uvm findet sich dort. Dabei werden Arbeitsblätter, Unterrichtsbeispiele, Linklisten u.a. zur Verfügung gestellt.