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Der Glaube an das eigene Wissen…

Was sagte einst ein Soziologieprofessor in einer Vorlesung, die ich besuchte, nachdem ein Studierender ihm auf eine Frage mit den Worten antwortete „Ich glaube…“? Er sagte: „Wir sind hier an einer Universität und da zählt nicht der Glaube, sondern das Wissen!“ Der Studierende war, denke ich, nicht amüsiert über dieses Statement. Heute wissen wir es besser, wenn wir glauben,  dass wir wissen. Klingt etwas wirr, vermute ich. Jedoch fanden Forscher an der Universität Witten/Herdecke heraus, dass der Glaube an das eigene Wissen durchaus die Leistungsfähigkeit steigert. Hierfür führten sie eine Untersuchung bei ca. 40 Probanden durch. Eine Gruppe ging unvorbereitet in einen Test, den Testpersonen der anderen Gruppe wurden im Vorfeld Lösungsworte auf einen Bildschirm in immer schnellerer Abfolge (bis zur Unlesbarkeit) vorgestellt. Dieser Gruppe wurden dann im Test ebenfalls wieder Worte in schneller, nicht lesbarer Geschwindigkeit auf einen Monitor projeziert. Der Witz daran: Die im Test eingespielten Worte hatten nichts mehr mit den Lösungsworten gemein, was wohl aber auch egal gewesen sein dürfte, da sie eh nicht mehr lesbar waren. Den Probanden gab diese „Hilfestellung“ offensichtlich das Gefühl, hier eine gute Unterstützung zu bekommen mit dem Ergebnis, dass sie im Test durchschnittlich 9,9 (SD=1,87) Antworten lieferten, während die unvorbereitete Vergleichsgruppe mit 8,4 (SD=1,77) Antworten abschnitt. So liegt der Verdacht nahe, dass der Glaube an das eigene Wissen die Leistungsfähigkeit durchaus stärkt. Insofern scheint es wohl hilfreich zu sein, auch mal zu glauben…
Zur Studie: http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/17470218.2012.751117

Collusion Test 2012

Die Plagiats-Forscher Gruppe der HTW Berlin um Frau Debora Weber-Wulff legt eine neue Zusammenfassung vor, die die Ergebnisse der Untersuchung von Plagiats-Software zusammenfasst. Der „Collusion Detection System Test Report 2012“ erfasst verschiede Formen und Möglichkeiten, Plagiate zu erkennen. Wenn ich es richtig überblicke, gibt es neben dem „klassischen Textabgleich“ auch Systeme, die Papiere aus Studierendengruppen miteinander vergleichen, um doppelt eingereichte Hausarbeiten zu identifizieren oder für die besondere Zielgruppe der Informatiker, Quellcode prüfen zu lassen. So gewann im Bereich des Quellcode Prüfung das Programm JPlag aus Karlsruhe, für den Vergleich von Textdokumenten kam das Programme Turnitin auf Platz 1 der Bewertung.

Den Testreport gibt es online unter der Adresse: http://plagiat.htw-berlin.de/collusion-test-2012/

Eine Übersicht über die getesteten Systeme inkl. des Rankings findet man unter: http://plagiat.htw-berlin.de/software-en/c12-en-results/

Verzeichnis für 6500 Testverfahren online

Auf den Webseiten des Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) kann seit Juni 2012 die 19. Auflage des Verzeichnisses für psychologische und pädagogische Tests eingesehen und heruntergeladen werden. Insgesamt sind mittlerweile 6500 Testverfahren (Tests, Skalen, Fragebögen, apparative Testverfahren, Methoden der computergestützten Diagnostik, Schulleistungstests; auch Adaptationen von amerikanischen, englischen und anderssprachigen Tests sowie zahlreiche informelle Forschungsinstrumente) übersichtlich aufgelistet. So findet man nach einer kurzen Einführung in den Aufbau des Verzeichnisses, eine sortierte Übersicht der Testverfahren nach Inhaltsbereichen, nach Kurznamen, Langnamen, Autorennamen und Testrezensionen.

Für alle, die auf der Suche nach einem geeigneten und validierten Testverfahren sind, sicher ein super Service und eine gute Anlaufstelle, um sich über vorhandene Verfahren zu informieren.

Verzeichnis (psychologischer) Testverfahren

Auf der Suche nach geeigneten Test für eine Forschungsarbeit stieß ich auf das „Verzeichnis Testverfahren“, welches das „Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation“ der Universität Trier im Juni 2011 in der 18. Auflage herausgebracht hat. Das Verzeichnis, oder besser die Verzeichnisse, es sind mehrere unterschiedlich sortierte, zeichnen sich dadurch aus, dass sie zahlreiche Testverfahren namentlich sammeln. Darüber hinaus gibt es Beschreibungen und Rezensionen der Testverfahren, die dem Leser die Suche und Auswahl erheblich vereinfachen. Für Interessenten hier die Links

1. Verzeichnis Testverfahren: Kurznamen, Langnamen, Autoren, Testrezensionen – geordnet nach Inhaltsbereichen: http://www.zpid.de/pub/tests//verz_teil1.pdf

2. Verzeichnis Testverfahren: Kurznamen, Langnamen, Autoren, Testrezensionen – geordnet nach Kurznamen: http://www.zpid.de/pub/tests//verz_teil2.pdf

3. Verzeichnis Testverfahren: Kurznamen, Langnamen, Autoren, Testrezensionen – geordnet nach Langnamen: http://www.zpid.de/pub/tests//verz_teil3.pdf

4. Verzeichnis Testverfahren: Kurznamen, Langnamen, Autoren, Testrezensionen – Testverfahren geordnet nach Autoren: http://www.zpid.de/pub/tests//verz_teil4.pdf

5. Verzeichnis Testverfahren: Kurznamen, Langnamen, Autoren, Testrezensionen – Verzeichnis der Testrezensionen: http://www.zpid.de/pub/tests//verz_teil5.pdf

Schreib ich wie Sigmund Freud?

Ja, was ist das denn? Ich stolper beim Surfen über einen Hinweis, dass die FAZ jetzt auch für deutschsprachige Texte ein Textanalysewerkzeug anbietet. Das hatte ich vor einiger Zeit schonmal für englischsprachige Texte auf I Write Like (http://iwl.me/) gesehen und fand das witzig. Jedoch ging es nur auf englisch, glaub ich. Die Nutzung ist denkbar einfach: Man nimmt eigene Texte, kopiert diese in die Eingabemaske und lässt diese analysieren. Das geht sehr schnell und die Software gibt online den Vergleich zu Goethe, Kafka, Bachmann, Biller, Auster oder – wie in meinem Fall – Sigmund Freud raus. Sicher gibt es noch mehr Autoren 😉

Den Stiltest kann man unter folgender Webseite abrufen: Ich schreibe wie…

Mehr Informationen zur Software und zum Entwickler findet sich auf der FAZ online: http://www.faz.net/s/Rub1DA1FB848C1E44858CB87A0FE6AD1B68/Doc~E23901ECC5CAA4440B1E9FBD757ABAD7F~ATpl~Ecommon~Scontent.html