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Gregor Samsa – 55:12 (2006)

Hörprobe
Finger hoch, wer alles wissen will, was es mit dem Bandnamen Gregor Samsa auf sich hat!

Klingt er doch wenigstens für meine Ohren sehr nach z. B. Knut Hamsun; und wie man aus Richmond, Virginia stammend auf so einen Titel kommt, scheint mir ein ziemlich kreativer Prozess. Tatsächlich ist, wie diverse unter euch sicher schon wussten, Gregor Samsa zuallererst mal der Protagonist aus Franz Kafkas Erzählung “Die Verwandlung”, in der ein Handlungsreisender sich in einen Käfer verwandelt. Science-Fiction pur, sollte man gelesen haben. Die Band Gregor Samsa hat eine Verwandlung dieser Art aber erst noch vor sich.

Nach zwei EPs sind sie nun bei ihrem ersten Album angekommen und noch vollauf damit beschäftigt, ihre Ausgangsvorstellungen von Pop auszudifferenzieren. Die orientieren sich an sphärischem Instrumentalrock nach Prägung des kanadischen Constellation-Labels, isländischer Über-den-Wolken-Atmosphäre à la Sigur Rós oder Múm, Gitarrenwällen von Mogwai und typisch Low’scher Langsamkeit. Herausgekommen ist eine klassische Genreplatte, die aufgrund wunderbarer klanglicher Homogenität und ausladend-freier Strukturen den Errungenschaften dieser Stilart aber doch eine spannende neue Facette hinzufügen kann. Rock steht hinten an bzw. die Orientierung an seinen dramatischen Kniffen. Gregor Samsa machen auf “55:12” endgültig schwebende und bildliche Vorstellungskraft anregende Musik voller erhebender Momente. Für den Konsum dieser Platte muss man sich Zeit nehmen, aber diese Investition wird garantiert belohnt. (Christian Steinbrink)“ (http://www.intro.de/platten/kritiken/23035246/gregor-samsa-5512)

The Field – From Here We Go Sublime (2007)

Hörprobe


„Alex Willner ist The Field ist Pop im Sinne eines grenzenlosen Versprechens. Hier wird angedeutet, verdichtet, rumgesponnen und doch der Bassdrum gefolgt. Fast schon etwas retro-artig, aber niemals Trash oder unerträglicher Wiederaufguss. Nein, The Field lassen die Stunden sich dehnen, die Nacht immer länger werden. Das wird von “Over The Ice” an klar. Willner baut eine gewisse Shoegazer-Haltung in seine Tracks ein und vermischt diese mit Tanzbodengefühl. Überhaupt, endlich mal wieder tanzen, das ist hier das schönste und das zentrale Versprechen.“ (http://de-bug.de/reviews/31046.html)