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Locust ‎– Morning Light (1998)

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Wiederentdeckung des Monats in meinem CD-Regal. Locusts Morning Light. Wie ein guter Wein. Im Laufe der Jahre reift das Album und wird stets besser. Oder liegt das am Hörer? Egal wie rum man es auch sehen mag – was ich Ende der 90er einfach nur „anders / interessant“ fand und deshalb kaufte, entpuppt sich als wohlig wabernder, ruhiger, in dunklen aber warmen Tönen changierender Groove. Gab es früher die Gänsehaut zum wunderbaren Titel „Jukebox Heart“, scheint sich nun Song um Song organisch in diesem Album zu fügen. Nichts ist perfekt, was es wohl gerade deshalb perfekter klingen lässt. Da tauchen aus dem Nichts scheinbar unpassende Sequenzen auf und fügen sich dann doch in diese Klanglandschaften, ein Breakbeat unterstreicht dezent einen gehauchten Gesang. Die elektronischen und akustischen Instrumente sind gleichberechtigt und selbst Vogelgezwitscher oder plätscherndes Wasser laufen mal dezent – fast ungewollt – im Hintergrund.  In der Intro steht zum vorangegangenen Album von Locust der richtige Satz, der eigentlich diesem Album gelten sollte: „Das Ergebnis sind ebenso intelligente wie urbane Soundscapes für eine Ewigkeit.“ (Quelle) Oder, wie ein Kommentar zum Lied „No One In The World“ kurz und passend bemerkt: „pure beauty!“

Und weil das Album so vielschichtig, so sanft und detailreich, geheimnisvoll und doch strahlend ist, „spendiere“ ich ihm ein Bild, welches ich dafür passend finde. Es ist eine simple Deckenlampenschale. Mit den goldenen Beschlägen und dem indirekten Licht schuf sie eine wundervolle Stimmung an dem Ort, an dem sie hing und wohl auch noch hängt.

Morning Light
Lars Kilian: Morning Light (2017) CC BY SA 3.0 DE

Und weil es so schön ist: Hier der Titel „No One In The World“