Schon wieder was fast schon altertümliches, wobei erst 10 Jahre alt. Aber für die Welt elektronischer Klänge reicht diese Zeit oft, um die Musik in die Welt des Vergessens entschwinden zu lassen. Electronic Eye, eines der vielen Sideprojekte des legendärend Richard H. Kirk, hat sich jedoch von vornherein eine Welt eingerichtet, die auch ohne Zeit auszukommen scheint. In dieser Welt erfreut man sich der Soundtüftelei und inspiriert sich Abends am verpixelten, digitalen Lagerfeuer bei den Mitbewohnern der Welt wie Autechre, The Future Sound Of London, Boards Of Canada. Electronic Eye suchen den digitalen Konsens von Tribal & Funk und klingen wie die elektronische Ausgabe der Ritualmusik eines verschollen geglaubten Buschvolkes. Mystisch, warm, tragend und bei Daueranwendung sicher Trance auslösend. Großartig für alle Lebenslagen und in allen Lautstärken!
„Intelligent Techno at it’s best! Richard Kirk schafft es hier, seine früheren CDs unter dem Alias Sandoz sowohl klanglich als auch musikalisch zu übertreffen. Diese Platte, zwischen 1993 und 1996 im legendären Kultstudio Western Works in der Stahlstadt Sheffield im düsteren Nordengland entstanden, bietet Sound und Musik pointiert und uhrwerkspräzise. Der Klang kommt mit viel Druck und räumlicher Athmosphäre fast gleichmäßig über das hörbare Frequenzspektrum verteilt – leicht angehoben sind Bass- und Subbassfrequenzen. Gerade letztere Abmischung gibt der Musik die Fähigkeit, bei entsprechender Lautstärke abgehört, zum physischen Gegenüber zu werden. Musikalisch dominieren afrikanoide Soundstrukturen, primitive Sequencerläufe, die für Sandoz typischen gestochen scharfen Schreibmaschinenbeats und die perfekt ausgetüftelten Drumcomputerklänge. Samples mit Naturvolkgesängen, nature-noises und Dschungelatmo ergänzen den vollkommen elektrifizierten Klang kongenial. Anspieltipps: das Titelstück mit seinen wohlig-warmen Klangwolken und den genial-vertrackt-queren Perkussionseinsätzen sowie der Track Your Mind mit den synkopierten, zwingenden Beats, den quarzpräzise vorrückenden Sequencerloops und den zum Höhepunkt des Tracks durchdrehenden Melodiefragmenten aus Oberheim- und Moog-Synthesizern; eine Klangminiatur von beachtlicher Stärke. Gehen Sie zum Antesten mit dieser CD zu dem Hi-Fi Händler Ihres Vertrauens, wählen Sie einen guten Aktivsubwoofer aus und lassen Sie sich positiv beeindrucken…“ (http://www.amazon.de/review/R1GV1N61XH8BD0/ref=cm_cr_rdp_perm)
Eine ausgesprochen üppige Übersicht über den nimmermüden Musikaktivisten R.H. Kirk (immer 37 Aliasnamen sind dort gelistet, unter denen Kirk musikalisch aktiv war!) gibts auf answers.com
„Galactic technoid foraging on….this 78 minute gem…a remarkably style-straddling experience. Moods can range from the celestial future-techno of Chocolate Machine to the glacial tribal hoedown of Zombie Astral with many electronic mattresses bounced on in between…it’s hardly surprising that Kirk’s music also wields such maturity and class.“ (Echoes) and „…mixed up elements of trance, tribal percussion and pure Detroit space techno into a luminous sonic pudding…’Tis a rich tapestry which Richard weaves out of rhythms old and new – and a pleasure to cavort on. [Kris Needs]“ (http://www.touchmusic.org.uk/catalogue/to21_sandoz_digital_lifeforms.html)