Reinhören
Schon ziemlich altes Album, aber es wird wohl Jahr für Jahr aktueller wird. Es handelt sich hierbei um die von Philip Glass komponierte Filmmusik zum ersten Film der Qatsi-Triologie von Godfrey Reggio. Im Film wird der Eingriff des Menschen in die Natur thematisiert. So ist auch der Filmtitel programmatisch gewählt, bedeutet der in der Sprache der Hopi-Indianer soviel wie „Leben im Ungleichgewicht“. Und die Musik schmiegt sich an die Bilder, so dass es fast den Anscheint hat, erst hätte Philip Glass seine Komposition geliefert, damit Godfrey Reggio seinen Film dazu machen kann. Die Intensität, die sich während des Albums/Films aufbaut, ist atemberaubend – und dass im wortwörtlichen Sinne, wie ich aus eigener Erfahrung im Kino sagen darf. Philip Glass baut hier aus dem Nichts und der Harmonie eine Dramatik auf, die ihresgleichen sucht (und ich sie in der Filmmusik von Magnolia hin und wieder ebenfalls entdecke). „Es gibt nicht viele Soundtracks, die man wirklich gehört haben muss, aber dieser ist definitiv einer der wichtigsten des 20. Jahrhunderts; es gibt nicht viele Werke der Minimal Music, die ich jedem vorbehaltlos an Herz (oder ins Ohr) legen würde, Philip Glass‘ „Koyaanisqatsi“ ist mit Sicherheit eines dieser ganz raren Werke, die alle Musikhörer faszinieren können: schlichtweg unverzichtbar…“ (http://schallplattenmann.de/a118359-Philip-Glass-Koyaanisqatsi.htm)
Aber neben der ausgezeichneten Musik gilt es, den Film an dieser Stelle zu würdigen und jedem, der ihn noch nicht sah, soll empfohlen werden, dies nachzuholen. Am Besten in einem Kino mit ausgezeichneter Musikanlage. Immerhin wurde der Film von dem Filmwissenschaftler James Monaco zu einem der fünf wichtigsten Filme der Gegenwart erklärt.
Also auf ins Kino/Videothek…!
Wikipedia mit weiteren Informationen
Das Album auf der Webseite von Philip Glass: http://www.philipglass.com/music/recordings/Koyaanisqatsi-09.php