Schlagwort-Archive: Open Content

Rechtsfragen bei E-Learning

Das Thema Recht bzgl. der Gestaltung von E-Learning Angeboten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nicht nur, dass dieser Modus des Lehrens und Lernens immer stärker von Lehrenden genutzt wird, auch die Möglichkeiten potenzieren sich, was die Einsatzszenarien und genutzten Ressourcen angeht. Nicht zuletzt bekommen durch die Entwicklung der Web2.0 Angebote auch Lernende die Möglichkeit, eigene Ressourcen zu erstellen, die z.T. auf Content aus dem Netz zurückgreifen. Das Feld ist also breit und äußerst dynamisch. Es erzeugt damit zugleich auch Unsicherheiten bei Lehrenden und/oder Bildungsanbietern, was erlaubt ist und was über die Grenzen des juristisch Zulässigen hinausgeht.
Der Multimediakontor Hamburg lieferte im März eine überarbeitete Fassung eines Praxisleitfadens von Dr. Till Kreutzer zu Rechtsfragen bei E-Learning und digitaler Lehre. Dieser Leitfaden unterliegt der Creative Commons Lizenz (BY, NC, SA) und kann kostenfrei genutzt werden.
Folgende Themen werden in dem Praxisleitfaden beschrieben:

  • Urheberrechtsgesetz
  • Open Content
  • Open Source
  • Open Educational Ressources (OER)
  • gesetztliche Nutzungsfreiheiten  speziell für die Lehre
  • Erwerb von Nutzungsrechten
  • Nutzung von Fremdinhalten
  • Persönlichkeits- und Markenrechte

Ich denke, der Leitfaden ist eine gute Grundlage für all diejenigen, die sich bzgl. der Nutzung von (fremderstellten) Content im E-Learning unsicher sind. Hier finden sich schnell praxistaugliche Hinweise.

Jürgen Habermas „digital und frei“

(Quelle: https://www.blaetter.de/sites/default/files/aktionen/Ebook/Habermas_Ebook_frame.png)

Auf der Webseite „Blätter für deutsche und internationale Politik“ (www.blaetter.de) finden sich anlässlich des 85. Geburtstages sämtliche Texte von Jürgen Habermas, die in den „Blättern“ von ihm und über ihn herausgekamen. Weitere Beiträge von Okar Negt, Ulrich Oevermann, Klaus Günther uvm. Das schöne ist, dass die Blätter frei verfügbar sind und digital aufbereitet wurden. Es bigt ePub, mobi und pdf-Versionen der Texte, so dass diese wunderbar auf den Lesegeräten in der Urlaubszeit mitgenommen werden können, um sich in die Gedanken von Habermas einzulesen.

Für Interessierte hier der Link zur Seite: https://www.blaetter.de/ebook-habermas

Wiki Urheberrecht im E-Learning

Verwies ich im letzten Beitrag noch auf den etwas veralteten, aber dennoch informativen Vodcast zum Thema Recht im E-Learning, so  möchte ich jetzt die Gelegenheit nutzen und auf ein Wiki verweisen, dass sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt. Die Uni Potsdam hat ein Wiki aufgesetzt, dass sich mit Fragen des Rechts im E-Learning beschäftig. Das Wiki findet sich unter folgendem Link: http://www.uni-potsdam.de/db/wiki/elearning/index.php/Urheberrecht_und_E-Learning

Vorteil eines solchen Wikis ggü. eines „Lehrvideos“ oder gedruckten Buches ist, dass man es problemlos und schnell aktualisieren kann. Ob es in diesem Fall auch durch Dritte / Lesende bearbeitet werden kann, hab ich nicht ausprobiert. Aber es ist zu vermuten, dass Neuregelungen in der Gesetzeslage auch zügig im Wiki eingepflegt werden, so dass man schnell einen entsprechenden Überblick erhält.

Das derzeitige Inhaltsverzeichnis des Wikis hab ich aus der o.g. Quelle kopiert:

  • 1 Grundsätzliches zum Urheberrecht
    • 1.1 Urheber, geschützte Werke und gewährte Rechte
  • 2 Zentrale Fragen vor der Verwendung von Werken
    • 2.1 Steht das Werk unter einer freien Lizenz? (Open Source / Open Content)
    • 2.2 Das Werk steht nicht unter einer freien Lizenz
      • 2.2.1 Gelten Ausnahmeregelungen für die Nutzung in Forschung und Unterricht?
        • 2.2.1.1 Das Zitatrecht ( § 51 UrhG.)
        • 2.2.1.2 Zugänglichmachung für Unterricht und Forschung (§ 52 a UrhG)
        • 2.2.1.3 Vervielfältigungen zum eigenen wissenschaftlichen Gebrauch (§ 53 UrhG)
        • 2.2.1.4 Setzen von Links
      • 2.2.2 Der Erwerb von Nutzungsrechten
  • 3 Weiterführende Informationen

40 Web 2.0 Edutools, die man kennen sollte

Mohamed Amin Embi, Professor für technologiebasiertes Lernen an der Universität Kebangsaan in Malaysia, hat eine imposante Liste von web 2.0 basierten Edutools zusammengestellt, die seiner Meinung nach wichtig für jeden Lehrenden ist, der sich mit e-Learning beschäftigt. Herausgekommen ist ein äußerst umfangreiches und frei verfügbares Dokument, welches die 40 Tools kurz vorstellt, im dem der Frage nachgegangen wird, was das jeweilige Tool ist, welche Möglichkeiten es bietet und wie es funktioniert und in Bildungskontexte eingebunden werden kann. Herausgekommen ist ein über 500 seitiges Dokument. Folgende Tools werden vorgestellt:

  • Twitter
  • Youtube
  • GoogleDocs
  • Skype
  • WordPress
  • Dropbox
  • Prezi
  • Slideshare
  • Glogster
  • Blogger
  • Diigo
  • Facebook
  • Jing
  • Evernote
  • LinkedIn
  • Edmodo
  • Wikis
  • Del.icio.us
  • VoiceThreat
  • Camtasia Studio
  • Scoop.It
  • Flickr
  • Wordle
  • Pinterest
  • Wallwisher
  • Scribd
  • Ning
  • Elluminate
  • Vyew
  • Sync.In
  • Twiddla
  • Survey Monkey
  • Poll Everywhere
  • Screencast-O-Matic
  • Zotero
  • Bubbl.Us
  • Go!Animate
  • Educreations
  • Issuu
  • MyeBook

Das Buch kann man sich kostenfrei unter der folgenden Adresse runterladen: http://de.scribd.com/doc/118928740/40-Must-know-Web-2-0-Edutools

Danke mal wieder an die Leute von Learning Waves, die mich auf dieses Werk aufmerksam gemacht haben!

Hochschuldidaktik im Zeichen von Heterogenität und Vielfalt

An dieser Stelle ein kurzer Hinweis für alle, die sich mit Hochschuldidaktik im weitesten Sinne beschäftigen. Gabi Reinmann, Martin Ebner und Sandra Schön haben haben anlässlich der Geburtstage von Rolf Schulmeister und Peter Baumgartner das ungewöhnliche Format einer Doppel-Festschrift „Hochschuldidaktik im Zeichen von Heterogenität und Vielfalt“ herausgegeben, in welcher sie verschiedene Akteure aus Hochschuldidaktik, Mediendidaktik, Medieninformatik und Wirtschaftspädagogik „sowie wissenschaftlich denkende und handelnde Autoren aus der didaktischen Praxis sind in diesem Band“ (Vorwort von Reinmann im Band) versammeln, die heterogene Sichtweisen auf dieses Thema eröffnen. Dabei sind die Themen breit gefächert und reichen von OER, MOOCs, Blogs, über Hochschuldidaktik und -methodik, Lehrenden- und Lernendenmotivation, Kompetenzen und der Professionalität bis zu Themen der Kreativitätsförderung. Es gibt sicher viel zu  Entdecken, wenn z.B. Gabi Reinmann über die Kritik des Kompetenzbegriffs nachdenkt, Dieter Euler über die Herausforderungen der Hochschullehre schreibt oder die „alten Hasen“ der Hochschuldidaktik Johannes Wildt und Ludwig Huber zum Thema befragt werden.

Das besondere Schmankerl der Veröffentlichung ist neben seiner inhaltlichen Breite darüber hinaus die Veröffentlichung als Open-Access-Publikation (cc-Linzenz), d.h., dass Buch kann kostenfrei heruntergeladen und gelesen werden (pdf). Natürlich steht es auch als Kaufversion zur Verfügung, womit der BIMS e.V.,  einer Plattform für das gemeinnützige Engagement einiger Wissenschaftler, gefördert wird.

Der kostenfreie Download steht unter der Adresse: http://www.bimsev.de/n/userfiles/downloads/festschrift.pdf zur Verfügung.

Online-Kurs zu OER ab 8.4.13

Unter der Webadresse www.coer13.de findet man den Hinweis, dass am 8.4.2013 ein Online Course zum Thema Open Educational Resources (OER) startet. Unter OER werden im Netz frei verfügbare Bildungsressourcen verstanden, die für die eigene Arbeit genutzt, verteilt oder gar bearbeitet werden dürfen.

Im Kurs soll ein Überblick über Theorie und Praxis von OER gegeben werden, praxisrelevante Informationen für Lehrende werden besprochen. Er adressiert Personen, die an OER für das Lernen und Lehren interessiert sind, eigene Materialien mit anderen teilen möchten, bestehende Initiativen kennenlernen möchten oder auch eigene Erfahrungen im Bereich OER gesammelt haben, die sie gern teilen möchten.

Es gibt keine Beschränkungen für die Teilnahme und ist ganz im Sinne des Themas kostenfrei.

> 1000 Ressourcen auf edutags mit Creative Commons Lizenz

Das edutags-Projekt (http://www.edutags.de/) des Deutschen Bildungsservers läuft bereits seit einiger Zeit. Immer wichtiger wird die Frage, welche Inhalte überhaupt für die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen in Bildungseinrichtungen verwendet werden dürfen. Hier helfen die sogenannten Creative Common Lizenzen, etwas (Rechts-)Sicherheit zu schaffen. Materialien, die diesen Lizenzen unterliegen, können üblicherweise genutzt werden. Auf den Seiten von edutags gibt es mittlerweile eine Sammlung von über 1000 Materialien, die dieser Lizenz unterliegen. Die Mitarbeiter von edutags prüfen die bereits gemeldeten Ressourcen auf das jeweilige Lizenzmodell und vergeben entsprechende CC-Tags. Die entsprechenden Materialien werden mit einem CC-Logo markiert, so dass schnell das Lizenzmodell für Interessierte sichtbar wird. In edutags werden verschiedene CC-Lizenzen unterschieden, wobei allen Ressourcen gemein ist, dass zumindest eine Namensnennung bei der Nutzung erfolgen soll:

Weitere Informationen unter: http://www.edutags.de/node/16576

Themenspezial auf e-teaching.org: E-Legal? Rechtsfragen im E-Learning

Auf der Webseite von e-teaching.org wird aktuell noch bis Februar das Themenspezial „E-Legal? Rechtsfragen im E-Learning“ diskutiert. Ein sicher interessantes und für Lehrende bedeutsames Thema, da häufig wenig Klarheit herrscht, in welchen Kontexten welche Inhalte wie genutzt werden können. Das Themenspezial beschäftigt sich daher mit Fragen des Urheberrechts, Datenschutzes oder Lizensierung im Bereich eLearning.

Bisher finden sich zu folgenden Themen entsprechende Beiträge auf der Seite von e-teaching.org, bzw. werden in Kürze zur Verfügung gestellt:

Mehr Informationen unter http://www.e-teaching.org/specials/e-legal_rechtsfragen_im_e-learning

 

Kostenlose Kurse mit MIT Zertifikat

Das bekannte „Massachusetts Institute of Technology“ (MIT) ist durch viele Dinge bekannt. Es ist eine renomierte Einrichtung und ein erfolgreicher Besuch eines Studiums mit entsprechendem Zeugnis ist fast schon ein Garant für ein erfolgreiches Berufsleben. Darüber hinaus ist das MIT auch Vorreiter in vielen Bereichen des eLearning. So bot es den freien Zugriff der Online-Kurse schon vor einger Zeit an. Nun geht es noch einen Schritt weiter und bietet mit dem online Prototyp MITx (http://mitx.mit.edu/) ein Portal, in welchem Interessierte weltweit kostenfrei Onlinekurse belegen können, die bei Bestehen auch zertifiziert werden. D.h., man bekommt ein MIT Zertifikat, welches man wunderbar seiner nächsten Bewerbungsmappe beifügen kann.

Das MIT möchte mit diesem Angebot die Barrieren für das Lernen herabsetzen.

Der erste Kurs „Circuits and Electronics“ ist seit März online. Dabei handelt es sich nicht um eine „verwässtere Aufbereitung“ des gleichnamigen Kurses, der am MIT auch direkt studiert werden kann. Vielmehr ist dieser Kurs für das Onlinelernen aufbereitet. Es gibt virtuelle Labore, e-Books als Literaturgrundlage, Online-Diskussionforen und Videos. Man sollte 10 Stunden Studienzeit pro Woche für diesen Kurs mitbringen, der Kurs läuft bis Juni.

 

Open Education Week

Vom 5.-10.3.2012 findet erstmal die Open Education Week statt. Dabei handelt es sich um eine Aktion, die darauf abzielt, die verschiedenen Einzelinitiativen im Bereich der Open Educational Resources (OER) zu bündeln und deren Bekanntheit zu steigern. Hierfür werden Onlineveranstaltungen (z.B. Webinare) aber auch Veranstaltung bei Bildungsanbietern weltweit (z.B. an Universitäten) durchgeführt. Die Open Education Week wird vom Open Courseware Consortium organisiert und von vielen Initiativen und Unternehmen unterstützt.

Mehr Informationen unter: http://www.openeducationweek.org/