Schlagwort-Archive: Olaf Schubert

Olaf Schubert – Komplette Fragmente (2009)

In einer Zeit, in der angeblich vieles fragmentiert (Wissensdomänen, Familien oder gar Festplatten) kommt Schubert, der „Überbringer der Botschaft“, um die Ecke, um uns sein Werk zu präsentieren. Und erstmalig, so vermute ich, kann man Komplette Fragmente erwerben. Der Teil als Ganzes, dem sich Schubert hier widmet: „Dem Urtext Vokale und Umlaute entreißend, den Kopf im Himmel, die Hände in der Erde, wühlt sich der Künstler buchstäblich durch den Acker des Lebens und seiner Geschichten.“ (Quelle) Allein der Titel wäre doch schon einen Preis wert! Schubertfreunde werden mit diesen 17 Hördialogen Spaß haben, die Kritiker jeodoch werden sich „Dachsbau der Lüge verkriechen“, wie B. Stephan eins meinte.  Tja, am Ende ist eben immer der Blöde der Dumme… (Hä?)

DekaDance – Peace Light (1992)

Reinhören Herrje, was mir da im CD Regal mal wieder in die Hände fiel. Fast vergessen und damit umso überraschender entführt mich der selbsternannte „Godfather Of Jazz“ – Bert Stephan – in die Städte der Welt. Washington, Targowischte oder Döbeln, um nur einige zu nennen. Zwischen den Songs wird aus dem Nähkästchen geplaudert – z.B. über die Zusammenarbeit mit Johannes R. Becher, die Suche nach neuen Feindbildern uvm. Kosmopolitischer Spaß, Rock und Strafjazz in einem. Der Besuch eines Liveauftritts ist jedoch für das Verständnis der Musik unerlässlich! 🙂

DekaDance bei Wikipedia

Olaf Schubert – Echte Menschen (2000)

Hörprobe
„UNSER JUBILÄUMSALBUM – DIE FÜNFTE CD – IST DA!

Ich bin aufgeregt wie noch nie, denn es ist das erste Mal, daß ich eine fünfte CD vorstelle. Sie heißt „Echte Menschen” – und der Titel soll es verdeutlichen, ich habe versucht jeden von uns, der zu seinem Leben und seinen Problemen steht, in den Mittelpunkt zu stellen.

Ich wollte, daß es ein Album speziell für alle wird und ich bin sicher; es ist eines!

Jochen Barkas, Herr Stephan und ich haben über ein Jahr im Studio und im Probenraum (im Einfamilienhaus der Eltern eines befreundeten Percussionisten) an den Liedern gefeilt, bevor wir sie live, während zweier Konzerte in Dresden mitgeschnitten haben. Die Musik steht im Mittelpunkt, doch blieb genug Freiraum, spontan über mich bewegende Befindlichkeiten zu sprechen.

Es tut uns leid, daß wir einige Songs in den „Hannover Tonklang Studios” digital nach-bearbeitet haben, um andere Lieder in Berlin analog löschen zu können, aber wir denken, es ist der ehrlichste Kompromiß der möglich war, die CD nicht kalt und steril wie viele andere klingen zu lassen.

Euer Olaf

UTA MEHL SCHREIBT IM BOOKLET DIESER PLATTE:

Olaf Schubert singt in offene Ohren. Mit der zunehmenden Zahl der Freunde und Befürworter schubertschen Gedankenguts wächst natürlich auch die Zahl der Kritiker, und genau das ist das Ziel.

Schubert scheut das Bad in der Menge, nicht jedoch den Schritt in die Enge einer messerscharf geführten Auseinandersetzung mit seinen Kritikern.

Nach wie vor glänzt so sein Harnisch der Glaubwürdigkeit, dicht gewebt aus den massivsten Wortketten. Nach wie vor ist er der Krieger des Alltags, unentwegt bemüht, seine wichtigen Gedanken gerecht unter den Bedürftigen zu verteilen. Hart schlägt ihm der Wind des pauschalen Protests die vorbereiteten Konzepte aus der Hand.

Die Herausforderung annehmend wächst er schier über sich hinaus. Wie Zeus, der Donnergrollende, greift Schubert in die Wolken und schleudert seinen Gegnern eine aus der Kontrolle geratene Verbalkartätsche entgegen. Heißa, welch ein Gemetzel!

Der ansonsten eher schüchtern und zerbrechlich wirkende Schubert scheint keine Erschöpfung zu kennen. Mit dieser seiner fünften CD kehrt er in seiner unverkennbaren Art und Weise das Untere zu Oberst und verknüpft das Gesagte mit Unerhörtem.

Von einem Journalisten auf seine ungewöhliche Vortragsweise angesprochen, antwortete Schubert mit einem Sprüchlein des deutschen Mystikers Meister Eckerhart: „Wer diese Rede nicht versteht, der bekümmere sein Herz nicht damit, denn sie ist nur für jene gemacht, welche sie verstehen.”“ (http://www.olaf-schubert.de/albendetail.php?nummer=5)

Wikipedia über Olaf Schubert

Olaf Schubert – Bestandsaufnahme (1999)

„Der vielseitige Künstler Olaf Schubert, der als Musiker, Poet, Schauspieler, Graphiker, Journalist und auch als Mensch auf Spuren zurückschauen kann, welche wie Stigmen, wie unauslöschliche Narben das Gesicht der ausgehenden Epoche mitgepägt haben, präsentiert heute sein aktuelles Programm.

Es umfasst alte wie neue Produktionen seiner vielseitigen Schaffenskraft und hat einen Kernsatz:
„Das Jahrtausend geht – Olaf Schubert bleibt!”.

In seinen Liedern scheint Schubert schamanistische Grundzüge mit schemenhaft angedeuteter Schaustellerei zu verbinden, welche er als die einzig mögliche Direktverbindung zur Volksseele sieht. Mit der Unmittelbarkeit seiner Ausdrucksmöglichkeiten agiert Schubert an der Grenze der allgemeingültigen Realität und liefert Schnittmengen innerer Welten, deren lebendige Illustration ihm immer wieder aufs neue gelingt.

In einem Interview, das er im Vorfeld dieses Programms einem bekannten Nachrichtenmagazin gab, bezeichnet er sich selbst treffend als der Mittler zwischen Kunst und Sozialabbau. Wieder einmal ist sein unruhiger Geist Maßstab für eine Avantgarde, welche den Zusammenhang zwischen Geschichte und Zeit erkannt hat. Doch Schubert ist einer, der eher fordert als anbietet. Wohl wissend, dass ständig darauf hingewiesen werden muss, was niemanden interessiert, macht er sich zum Chronisten eines in den letzten Zügen liegenden Erdzeitalters und damit zum Bestandteil desselben.

Für mich ist Schubert ein großer Visionär, der längst schon den Jahrtausendschritt getan hat und uns freundlich auffordert, ihm zu folgen. (Uta Mehl)“ (http://www.olaf-schubert.de/pages/leben_werk/platten/bestandsaufnahme.html)

http://www.olaf-schubert.de/ – offizielle Homepage

Wikipedia über Olaf Schubert

Gabi Schubert & Die Original Elbtaler – Ich Bin Wieder Da (2001)

Reihören

„Bis vor kurzer Zeit,
war mein Leben nicht so toll,
denn auf meinem Girokonto,
war Soll Soll Soll.
Doch jetzt mach ich Musik,
und kann mich nicht beklagen,
den auf dem Girokonto,
ist Haben Haben Haben…“

Die  verschollen gelaubte, tschechiche Schwester des sich selbst zum Brunnen tragenden Eimers, Weltverbesserers, Überbringers der Botschaft und der geistigen Landebahn der philosophischen Luftschiffe der Zukunft, Olaf Schubert. Blechblas in bester Manier mit einem abschließenden Polka-Trance-Remix des Überhits „Mädgen aus Petrovich“

Leben und Werk von Olaf Schubert bei Wikipedia

Zwei Liveausschnitte von Gabi Schubert

Olaf Schubert – Ich Bin Bei Dir! (2007)

Olaf sagt:
Die neue CD, und darauf bin ich sehr stolz, ist nur für dich. Sicher – kaufen kann sie jeder, aber alle Liebe und Musikalität floss nur deinetwegen in die Aufnahmen hinein. Deshalb heißt die CD auch „Ich bin bei dir!” Bestimmt werden jetzt viele andere Künstler ihre CD auch so nennen, aber ich war der Erste.

Das wichtige Lied „Zeugt” haben wir mit Kollegen aus dem Bereich Rockmusik aufgenommen. Das Lied geht richtig los und hinterlässt gerade dadurch einen bleibenden Eindruck. Mehr möchte ich aber nicht verraten.

Uta Mehl schreibt im Booklet dieser Platte:
Olaf Schubert hat den Titel seines neuen Programms gut gewählt, denn Schubert scheint angekommen – angekommen bei uns.

Der Weg dahin war allerdings lang, steinig, geröllig, brackig. Nach komplizierten Anfängen als Fußpfleger, einem Intermezzo an der Filmhochschule und schwerer Zeit als Leichtmatrose begann er – nach dem Abbruch seines Mathematikstudiums in Minsk – eine Ausbildung an der Kunstakademie Worms, um sich dann aber endgültig für den Beruf des Facharbeiters für Meliorationstechnik zu entscheiden. Doch im letzten Moment sattelte er um. Er jobbte als Seifensieder, Kampftaucher, Chirurg und Drahtzieher, ehe er als Stahlkocher in Eisenhüttenstadt den Kontakt zu einfachen Menschen fand, den er sich so sehnlichst wünschte.

Sein Glück währte allerdings nur kurz:
Nach Veröffentlichung seines ersten kritischen Gedichtbandes „Obst in Worms – wozu?” wurde er aus der Stadt gejagt. „Ich bleibe bei euch!” – rief er trotzig, nachdem sich hinter ihm die Stadttore schlossen. Jahre später wurde auch Eisenhüttenstadt geschlossen. Schubert aber erkannte: „Gerade diejenigen, welche die helfende Hand ausschlagen, sind Mittelpunkt und Zielgruppe meiner schöpferischen Aktivitäten“. Denn er agiert nicht für eine elitäre Minderheit! Seine Botschaften sind speziell für alle Menschen. Um sie zu erreichen, muss er schnörkellos agieren. Zeit, seine wichtigen Gedanken schön zu verpacken oder gar fein zu dengeln, hat er nicht.

Er ist der Mann für’s Grobe – unter den Feingeistern, der Polier der Philosophie, der Schwerarbeiter – und vor allem der Einzelkämpfer, denn nur wenige Mitstreiter können seinem Tempo, seiner Leidenschaft, seinen wertvollen Gedanken folgen. Nach einem Konzert schrieb er zu diesem Thema in sein Tagebuch: „Ich bin der sich selbst zum Brunnen tragende Eimer.” Auch wenn Resignation in dieser Selbsterkenntnis mitschwingt – er zieht Kraft daraus, und der Erfolg gibt ihm Recht.“ (http://www.olaf-schubert.de/pages/leben_werk/platten/ichbinbeidir.html)

Wikipedia über Olaf Schubert

Noch einen kleinen Vorgeschmack vom Rufer in der Finsternis:

Olaf Schubert – Die 17 Besten Hördialoge (1998)

Reinhören

„Nachdem Olaf Schubert aus urheberrechtlichen Gründen einige Jahre unter dem Decknamen Mirko Schubert an der Nahtstelle der akustischen wie räumlichen Realität gearbeitet hat, bietet er nun Schnittmengen dieser Schaffensperiode an.

Auf dieser CD vereint sich betont Gewolltes mit dramaturgischen Auslassungen, logarithmischer Satzbau mit zum Stil erhobenen Patzern, peinliches Auf-der-Stelle-treten mit kryptisch anmutenden Klanggebärden. Man kann sagen. daß Schubert die Grenzgebiete des Horizontes so weit überschritten hat, daß er sich von hinten auf die Schulter tippen kann. (Uta Mehl)“ (http://www.olaf-schubert.de/pages/leben_werk/platten/bestehoerdialoge.html)

Eintrag bei Wikipedia zu Olaf Schubert

Olaf Schubert – Hier bin ich! (1995)

Reinhören

„Schubert – ein Mann der von sich sagen kann:
„Hier bin ich!“ und diese Behauptung mit Musik und Lyrik quasi doppelt unterstreicht. Beim Versuch einer Annäherung an den vielschichtigen Künstler, begibt man sich unweigerlich auf den Weg der Annäherung zu sich selbst. Ja, Schubert fordert sein Gegenüber gerade zur Interaktion heraus.

Vorrangig auf der sozialen Ebene artikuliert er in überzeugender Weise und mit hoher poetischer Potenz seine Visionen. Wie sinnfällig und feinfühlig der Titel dieses Werkes gewählt ist, bemerkt, wer Schubert im Konzert erlebt hat. Hallo, das könnte der Zweite, oder der Untertitel dieser CD sein, jedoch, soweit geht Schubert nicht. Er hält die grüßende Hand bewußt zurück, um nicht gönnerisch zu erscheinen. Dieses
Mit-beiden-Füßen-auf-dem-Boden-stehen ist, was Schubert glaubwürdig macht. Ohne Schnörkel, Eitelkeit und Schminke gelingt es ihm darzustellen, ohne sich bloßzustellen, denn sobald es sich um Gefühle handelt, wird Menschliches und all-zu-Menschliches offenbar.

Ich neige dazu, ihn als den „letzten Mann“ zu bezeichnen. Deutlich sehe ich das Bild vor mir, wie Schubert im Meer der Menschlichkeit, auf der Planke der Hoffnung treibt und wütend die Fahne der sozialen Gerechtigkeit dem Sturm einer schnellebigen Gesellschaft entgegenhält. (Uta Mehl)“ (http://www.olaf-schubert.de/pages/leben_werk/platten/hierbinich.html)

Wikipedia gibt Auskunft zum Mittler zwischen „Kunst und Sozialabbau“

artour“ stellt den Weltverbesserer mit der amputierten Syntax vor

Olaf Schubert – Boykott (2003)

Reinhören

„Nach kurzer intensiver Schaffenskrise, ausgelöst durch ein ernüchterndes Gespräch mit einer galizischen Anarcho-Syndikalistin, präsentiert uns Schubert sein neues Programm: „Boykott“. Schon der Titel deutet darauf hin, dass Schubert nun noch unbeirrter und gradliniger den Weg des Widerstandes geht. Dies ist die logische Konsequenz seines Schaffens, Summe aus Enttäuschung und Hoffnung. Den tiefen Bruch mit Teilen der Plattenindustrie, welchen der Titelsong auslöste, konnte Schubert durch Nähe zu Produktionsarbeitern selbiger ausgleichen, ließ ihn aber auch klar erkennen: am Fuße des Leuchturmes ist es am dunkelsten. Schubert kennt die Einsamkeit und er schöpft aus ihr. Er ist der Libertine im Ausguck, der einsame Mahner, der Verteiler des Richtigen. Jedoch – ist er wirklich so allein? Mir ist, als säße Olaf Schubert in der Schaltzentrale eines verbalen Stellwerks, die Hand bzw. den Mund nur wenige Zentimeter vom Hebel der Wahrheit entfernt, den umzulegen nur ER sich traut, woraufhin seine Neider sich hündisch im Dachsbau der Lüge verkröchen, seine Bewunderer hingegen in jüngerhafter Manier Wache hielten vorm geflügelten Schlachtross, welches, angetrieben von der geballten Energie Schubertschen Widerstandes, seine Kondensstreifen gleichmäßig über Deutschland verteilte. Der Vorsitzende der „Gesellschaft für Wahrheit und Licht“ äußerte 1998 auf einem internationalen Kongress: „Olaf, wir sind stolz auf dich!“ Sein Vater Rolf hingegen drückte es schlichter aus. Er sagte zwei Wochen später auf seinem Balkon: „Mein Sohn ist der Gedankengigant der Gegenwart, die geistige Start- und Landebahn für die philosophischen Luftschiffe der Zukunft.““ (Uta Mehl, Quelle: http://www.olaf-schubert.de/pages/leben_werk/platten/boykott_dvd.html)

Homepage des „Vergewaltigers des Bösen“ http://www.olaf-schubert.de

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