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The Beautiful South – Welcome To The Beautiful South (1989)

Zusehends verwandelt sich mein Blog offenbar in sowas wie die Rumpelkammer von Willi Schwabe. Die vorgestellten Platten werden gefühlt immer älter (oder ich? oder wir?) Aber dennoch oder gerade vielleicht deshalb sollte dieses Album erwähnt werden, da es zu schade wäre, wenn es in Vergessenheit geriet. So wird es bei den Suchmaschinen wieder mal „refresht“ 🙂 Also hier eine Erinnerung an eine Platte, da der Beitrag nun von den Suchmaschinen der Welt neu indexiert wird.

Das Erstlingswerk der Band fand seinerzeit große Beachtung. Die musikalische Qualität konnte meiner Meinung nach auf  nachfolgenden Alben von The Beautiful South nicht mehr erreicht werden (wenngleich die nachfolgenden Veröffentlichungen oft erfolgreicher waren). Dass The Beautiful South aus den Housemartins hervorging, nachdem sich Norman Cook von diesen verabschiedete und fortan u.a. als Fatboy Slim die Tanzflächen beschallte, sei hier nur nebenbei erwähnt.

Das Album ist gefühlt und gehört voller (Pop)Perlen, die etwas Abseits der üblichen Hitparadenmusik der damaligen Zeit lagen (wobei das Album selbst die Top10 der britischen Hitparade knackte!). Ohrwürmer wie „Song For Whoever“, „You Keep It All In“, „I’ll Sail This Ship Alone“ dürften wohl auch heute noch in den Radios des Landes hoch und runter gedudelt werden. Zumindest begegnet mir mancher Song beim durchschalten hin und wieder – und erfreut mich.

Das soll schon reichen. Über diesen Klassiker findet sich sicher noch mehr im Netz 🙂

Mehr über The Beautiful South auf laut.de

Meinen kleinen persönlichen Beitrag stellt das damit verbundene Bild dar. Ein Foto, aufgenommen in einem Museum. Zu sehen ist ein gefaltetes Boot. So weit, so unspektakulär. Besonders wird es, wenn man weiß, dass es aus Porzellan ist. Das fand und find ich schon unglaublich. Aus diesem Grund auch die Videoauswahl von the Beautiful South: I’ll sail this ship alone

Lars Kilian: Sail this ship alone

The Young Punx! – Your Music Is Killing Me (2007)

Reinhören
Jeder Zeit ihre Punks… und das hier sind die Neuen?! Auf jeden Fall bedienen sie sich anderer Stilelemente als die vorhergegangene Generation, haben neue Musikintstrumente gefunden und feiern offensichtlich überschwenglicher und ausgelassener, als viele andere ihrer Artgenossen. Waren früher Haare und Kleidung bunt, ist es hier definitiv die Musik. Und so verwundert es nicht, dass die Young Punx  Lieblinge der britischen Electronik- und Raveszene sind, die als Kollektiv von Mixern, DJs und Gästen auf ihrem Debut-Album ein Gebräu zusammenstellen, dessen einziger Zweck es ist, die Clubs mit der notwendigen Energie zu versorgen. Ein Clash aus Big Beat, Post-Electro-Trash, 80ger Synties, ein paar Gitarrenriffs und sogar Elementen der Oper finden zusammen. Gesampelt wird nichts, auch wenn es manches mal nach Anleihen aus anderen Musikstücken klingen mag. Norman Cook hätte seine helle Freude an den Young Punx!, hat auch auch – denn auf der Doppel-CD steuert er einen Remix bei. Fazit: Hält wach, bei Laune und liefert Unmengen von Energie.


The Young Punx – Your Music Is Killing Me – MyVideo

Fatboy Slim – You’ve Come A Long Way, Baby (1998, 2010)

Hörprobe

„Hier hat einer zu Ende gebracht, was die Chemical Brothers begonnen haben. Caramba! Und wie! Fatboy Slim hat mit seinem zweiten Album den Syntheziser Big Beat dorthin geschickt, wo er kurz vor der Jahrtausendwende, „Right Here, Right Now“, hingehört: Auf den neusten Stand — und in die Hitparaden. Die Platte rockt, weil der Mann weiß, was er sampelt: Fatboy ist Pizzaman ist Beats International ist Freakpower ist The Mighty Dub Katz ist eigentlich Norman Cook ist ehemals ein Housemartin (ja, wirklich!), und weil es nichts gibt, was der Mann nicht schon war oder schon gehört oder selbst gespielt hat, kann er auch alles, darf er auch alles, macht er auch alles. Schon nahe der musikalischen Schizophrenie hat Cook mit Fatboy Slim nun scheinbar eine Persönlichkeit gefunden, mit der er sich wohl fühlt – es muß wohl so sein, denn ein gespaltener Geist hätte kein so stimmiges Album hinbekommen: You’ve Come A Long Way, Baby — aber jetzt biste angekommen. „The Rockefeller Skank“ trägt seinen Namen schon deshalb zurecht, weil dieses Monster einer Hitsingle aus Fatboy Slim endgültig einen reichen Mann gemacht hat. Aber die Singles sind längst nicht alles. Wir lernen: Alles ist möglich mit genügend Arbeitsspeicher, zwei Plattentellern und dem Fuß auf dem Gas. Sonst? Zuviel Bass gibt es nicht. Ein Riesending, schwer und cool und — right about now, funksoulbrother — genau richtig.“ (Michael Ebert) (http://www.amazon.de/Youve-Come-Long-Way-Baby/dp/B00002479S)

Wikipedia zu Normen Cook

Und natürlich muss das Superspaßvideo hierher 🙂