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Ammer & Haage – 7 Dances Of The Holy Ghost (2005)


Es geht auf Weihnachten zu und damit kommt auch das Heilige in unseren Breitengraden stärker zum Tragen. Zeit für Andreas Ammer und Ulrike Haage, die auf ihre Art den Heilgen Geist zum Tanzen bringen. Auf diesem Album, oder ist es ein Hörspiel (?), tauchen die beiden ein in die Welt der Märtyrer, dem (bürokratisch formalen) Akt einer Heiligsprechung, der Symbole, der Sagen und Mythen, der Verehrungen der Heiligen  (allein bei Johannes Paul II gab es über 250 Heiligsprechungen) und und und erzählen dabei zahlreiche Geschichten über Wunder und wundersames. Sie streifen durch vergangene Äonen und verweben sie mit der Jetztzeit, wenn Radio Maria zum Klingen kommt oder TV-Prediger durch den Sampler gejagt werden. Stimmlich hervorragend getragen wird dieses Arrangement von Katharina Franck, Ben Becker und Phil Minton. Fazit: Das Album bringt eine heilige, aber keine stille Nacht. 


Meine Bildassoziation mit dem Album: Ein Foto aus der wahrlich beeindruckenden, leuchtend goldenen und reich verzierten Königlichen Kapell in Palermo

 

Helge Schneider – Es Gibt Reis, Baby (2CD) (1993)

Reinhören

„Zu Helge Schneider braucht nichts Neues geschrieben zu werden, entweder man mag ihn oder eben nicht. Seine siebte CD Es gibt Reis Baby (1993) mochten mehr als eine Viertelmillion, dafür gab’s eine goldene Schallplatte und den großen Durchbruch der „singenden Herrentorte“ aus Mülheim/Ruhr. Das epochale Werk umfasst eine Studio-CD mit dem Platin-Hit „Katzeklo“ und den Singles „Buttersong“ und „Telefonmann“. Für alle Schneider-Fans und -Anfänger ein Muss, trotz einiger Längen durch die Jahrmarkt-Orgel.

Unübertroffen auf jeden Fall der zweite Teil: Helge live und damit kalkulierter Schwachsinn, wahnwitzige Lieder, aberwitzige Geschichten. So die Story mit Reinhold Messner am Südpol, jahrelang Publikumsrenner, mittlerweile mag er sie nicht mehr erzählen. „Wildes Mädchen, schüttel dein Haar für mich“ heißt es im Titelsong — wer darüber nicht verständnislos den Kopf schüttelt, ist hier genau richtig. „Mein Herz weitete sich zu einem saftigen Steak“, sagt der Meister, und der Kritiker bestellt noch mal Reis nach. (Berthold Haas)“ (http://www.amazon.de/gibt-Reis-Helge-Schneider-Hardcore/dp/B00000AS0O)

Das Video zur Platte 🙂