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Human Don’t Be Angry – Human Don’t Be Angry (2012)

Der Albumtitel erinnert schon ein wenig an „Don’t Panik!“ aus „Per Anhalter durch die Galaxis“, oder?  Und das Cover passt so gar nicht zum Titel und beunruhigt zumindest mich dann doch ein wenig… Aber: „Keine Panik“ 😀 „Human don’t be angry“ ist eine versteckte Perle im Musikgeschäft: Wer sie beim Tauchen in den Tiefen der Musikveröffentlichungen nicht findet, ist nicht traurig. Aber der sie findet, dem könnte das Herz etwas höher schlagen.  Malcolm Middleton, der sich hinter dem Projekt verbirgt, rettet die 80er Jahre der elektronischen Musik ganz geschickt in unser Jahrzehnt herüber, ohne dabei nostalgisch zu werden oder sich über die simplen Klänge dieser Musik zu amüsieren. Eine bunte Gemengelage von Computergeblubbel, 8-bit Stimmen, Vocodergeschredder  und derlei Späßen. Middleton (sonst als andere Hälfte von Arab Strap aktiv) hat das Händchen, schöne, warme und zurückhaltende Melodien aus diesen Sounds zu basteln. Assoziationen zu AIR finde ich nicht irgendwie passend, Noah And The Whale könnten derartige Musik gemacht haben, würden sie sich dem elektronischen zuwenden (wobei dann der schöne Gesang fehlen würde – dann lieber doch nicht!) und bei Mike und Rich finden sich ebenfalls nicht nur Parallelen zum Cover.

Human Don’t Be Angry ist bereits Middletons sechstes Album unter diesem Pseudonym. Ich muss mir doch mal die anderen anhören….

Bemerkenswert ist auch das Video „1985“. Eine schöne Idee, ein Familienspiel als Grundlage für einen actiongeladenen Wettkampf zu nehmen, inklusive der „Replay“ Einblendungen aus den 80er Jahren und Stereovideobild – vorausgesetzt, man hat noch die lustigen Brillen mit roter und grüner Folie.

Noah And The Whale – The First Days Of Spring (2009)

Reinhören
Irgenwie irritiert der Titel, oder ist es schon zu lang her mit dem Frühling? Die Musik von Noah And The Whale ist sediert in einem See aus Melancholie. Sofort werden Erinnerungen an Sigur Rós wach. Hier und da gibt es Licht, dass immer wieder euphorisch aufscheint aber die Ruhe als solche nicht bricht oder brechen mag. Eigentlich müsste das Album für mich eher passend zur jetzigen Jahreszeit „Last Day Of Autumn“ heißen, mit dem goldenen Oktober und der sich anbahnenden rauheren Zeit mit Ofen, Kerzen und schwarz-weiss-Fotos vom letzten Sommer. Aber vielleicht ist das Album auch jahreszeitenlos schön. Allen zu empfehlen, die jetzt schon die dicken Socken rausgekramt haben und auf der Herdplatte eine heiße Schokolade zubereiten.

Offizielle Homepage

Wikipedia über Noah And The Whale

Noah And The Whale auf myspace und facebook

The First Days of Spring – A Film By Noah And The Whale from charlie fink on Vimeo.