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Woodkid – The Golden Age (2013)

Woodkid – das Kind aus dem Wald. Passt irgendwie und doch auch gar nicht. Ein gänzlich unbekannter ist Yoann Lemoine alias Woodkid nicht. Gerade im Gengre des Bewegtbildes hat er sich einen Namen machen können, indem er sich für Videos bei Lana Del Rey oder Kate Perry aber auch Dior verantwortlich zeichnet und dafür auch Preise einheimst. Die eigene Musik ist nochmal eine andere Hausnummer, aber Woodkit zeigt, dass es in ihm Themen gibt, die er selbst thematisieren muss. Dabei weißt seine Musik die Dramatik, Opulenz oder Tiefe auf, die mich an Micheal Nyman, Björk oder Portishead erinnern. Mystisch, wie im Märchenwald. Trompeten, Schlagwerk, Streicher, Klavier… eine gute Mischung, die das Timbre von Woodkid (das mich hier und da an Anthony erinnnert) und seinen eindringlichen Gesang erinnert.

So manches Stück bildet den perfekten Soundtrack für einen Fantasy-Film und Woodkit setzt seine Musik meines Erachtens genau so in Szene. Beeindruckend!

Zbigniew Preisner – Trois Couleurs Bleu (1993)

Reinhören Nicht jede Filmmusik eignet sich auch zum Hören, ohne zugleich den Film auch zu sehen und nur wenige schaffen es, auch ohne den Film intensiver zu wirken. Kompositionen von Michael Nyman zum Beispiel oder teilweise Ennio Morricone, um mal zwei zu nennen, bilden hier eher die Ausnahme. Das die Musik zum Film „Drei Farben Blau“ auch allein wunderbar funktioniert, wundert umso mehr. Denn dieser „Soundtrack“ (eigentlich das falsche Wort für solche Musik) wurde in Abstimmung mit dem Regieseur Krzysztof Kieslowski bereits während den Dreharbeiten geschrieben und sollte so umso mehr mit dem Film verwoben sein. Thematisch dreht sich alles darum, die Hymnoe Europas auf- und auszuarbeiten sowie den im Film transportierten Schmerz und die Trauer (sowie deren Überwindung) akustisch umzusetzen. Insofern ist die Musik deutlich auf die Handlung des Films zugeschnitten. Auch ein paar Dialoge aus dem Film mit den O-Tönen der Schauspieler zeigen diese Nähe. Und doch wirkt das Werk in seiner oppulenten, dramatischen und befreienden orchstralen Aufarbeitung wie dazu geschaffen, auch in Konzertsälen und Opernhäusern aufgeführt zu werden.
An der Stelle der Tipp: Ein reinsehen in den Film ist auch lohnenswert…

Michael Nyman Band – The Cook, the Thief, his Wife and her Lover (1989)

„For this, his seventh soundtrack for director Peter Greenaway, Nyman deftly orchestrates a mix of strings, horns, and voices to produce another of his fetching and romantic minimalist backdrops. The opening „Memorial“ is the highlight of the lot and drives along with stuttering saxophones, an insistent string arrangement, elegiac brass solos, and the soaring vocals of soprano Sarah Leonard (Leonard would be featured on a large part of the Prospero’s Books soundtrack). The piece was originally inspired by a 1985 Belgian soccer match tragedy, in which 39 Italian fans were killed. Nyman utilized a death march in his earlier Greenaway collaboration, Drowning by Numbers, and revives the scheme to great effect here for what would become the main theme of The Cook, the Thief, His Wife, and Her Lover. Nyman contrasts the piece’s climatic quality with two relatively sedate yet brooding numbers. There’s also a rousing performance of his „Miserere“ (performed by the London Voices choir) and a violin and piano paraphrase of the same piece to add to an already solid soundtrack. Nyman is again aided by his crack band, which includes such standouts as violinist Alexander Balanescu and tenor saxophonist John Harle. Along with the soundtracks to The Piano and Prospero’s Books, this is an essential title in the Nyman catalog. (Stephen Cook)“ (http://www.artistdirect.com/nad/store/artist/album/0,,68795,00.html)

Wikipediaeintrag zu Michal Nyman

Wikipedia zum gleichnamigen Film