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Statistik Online lernen

Auf einer Tagung wurde ich auf die Webseite schoolinger.de aufmerksam gemacht, die von Dr. Malte Persike aus der Abteilung Methodenlehre & Statistik des Psychologischen Instituts der Johannes Gutenberg Universität Mainz betrieben wird. Abgesehen davon, dass Herr Persike in seine Veranstaltung eine Menge Sozialer Medien für die Vor- und Nachbereitung einbindet und auch direkt in den Veranstaltungen nutzt (z.B. Twitter-Rückmeldungen der Studierenden), bietet er die Veranstaltung zur Statistik auch Interessierten online an. So finden sich unter http://methodenlehre.sowi.uni-mainz.de/schoolinger/ Lerneinheiten zur Deskriptiven und Multivarianten Statistik, zur linearen und polynomialen Regression, Klassifikationsmethoden, statistisches Testen usw.

Die einzelnen Lehreinheiten werden mit Hilfe von Youtube-Videos anschaulich erklärt, es werden Beispieldatenstätze bereitgestellt, pdf-Texte zur Vertiefung angeboten sowie Übungen bereit gehalten, die zur Anwendung des Gelernten genutzt werden können. Darüber hinaus bietet jede Lerneinheit ein Diskussionsforum, in welchem man sich mit anderen Lernern austauschen kann.

So, wie ich die Sache überblicke, ist das Angebot für die Nutzer kostenlos und es lohnt sich, die Inhalte genauer anzusehen. Es ist schon erstaunlich, wieviel Energie und Herz hier investiert wird, dass Thema für Lernende aufzubereiten. Wie bereits angesprochen, werden mehrere digitale Kanäle genutzt, um die Lernenden zu erreichen. So gibt es neben der Webseite auch

Bei so viel Nutzung von social media kann keiner sagen, er wurde nicht informiert 🙂

Und weil es so gut ist, hat sich auch schon Iversity für den Kurs gemeldet. Ich bin begeistert!

Apps in der Hochschullehre

Für fast jeden Bedarf gibt es Apps: sei es zur Navigation, Kommunikation, Spiele, Cloudcomputing, Fitnessunterstützung  und und und… Viele hunderttausend Applikationen liegen für die entsprechenden Geräte in den entsprechenden Märkten. Im Bereich des Lehrens und Lernens hingegen ist noch nicht allzuviel los und die Hochschulen scheinen den App-Trend zu ignorieren. Die Fernuni Hagen versucht laut eigener Pressemeldung, hier erste Wege zu gehen. In den Lehrgebieten Mediendidaktik (Prof. Dr. Theo Bastiaens) und Bildungstheorie und Medienpädagogik (Prof. Dr. Claudia de Witt) werden Apps angeboten, die den Studienbrief multimedial erweitern und die Möglichkeit anbieten, auf weitergehende Informationen in Form von Texten, Videos, Podcasts und weitere interaktive Elemente zuzugreifen. Die Apps heißen iLernkarten und moBiwi-App. Zumindest bei den iLernkarten scheint es so, dass diese vorerst nur für Apple-Geräte angeboten werden.

Eigentlich eine interessante und längst fällige Fortentwicklung des (Fern-)Studiums. Ich bin gespannt, ob diese Angebotsform von den Studierenden längerfristig aufgenommen und von den Entwicklern weiter ausgebaut wird.

Alles ist relativ

Nicht nur Zeit und Raum sind relativ, auch die Größe kann es sein. Zumindest, wenn man mal einen Blick auf die eindrucksvolle Darstellung der Größen in unserem Universium schaut. Cary und Michael Huang haben sich die Mühe gemacht, in einer Flash-Animation die verschiedenen Größenverhältnisse abzubilden, die in unserem Universium vorherrschen. Die (bislang bekanntesten) kleinsten Objekte befinden sich auf dem Niveau einer Planck-Länge, die im Bereich von 1×10 hoch -36 Metern gemessen wird. Das ist eine Null mit 36 (!) Nullen nach dem Komma. Auf der anderen Seite der Skala befindet sich Objekte und Distanzen, die wiederum im Bereich von 1×10 hoch 26 Metern liegen. Dazwischen liegt so ziemlich alles, was wir kennen. Auf einem kleinen Schieberegler am Fuß der Darstellung kann zwischen den Distanzen gesprungen werden. Die aufgezeigten Objekte werden, sofern man mal draufklickt, kurz erläutert (englisch).

Eine sehr informative Webseite, die darüber hinaus auch helfen kann, die eigenen Probleme relativer zu sehen 🙂 Meine Empfehlung! Apple-User könnten ein paar Probleme mit der Darstellung bekommen, da sie in Flash läuft. Schade. Aber ich hoffe, die Seite wird auch irgendwann in „modernere“ Formate übertragen…

Zur Webseite geht es hier lang: http://static.flabber.net/files/scale-of-the-universe-2.swf

Google Art Project

Google sammelt nun auch Kunst. Mittels der bereits bekannten Street-View-Technologoie wurden mehrere große Museen abgelichtet und sind nun virtuell begehbar. Dazu zählen:

  • Museum Kampa (Prag)
  • Gemäldegalerie (Berlin)
  • Van Gogh Museum (Amsterdam)
  • Freer Gallery of Art, Smithsonian (Washington, DC)
  • Alte Nationalgalerie (Berlin)
  • Museo Reina Sofia (Madrid)
  • National Gallery (London)
  • Museo Thyssen – Bornemisza (Madrid)
  • Moma, The Museum of Modern Art (New York City)
  • The Frick Collection (New York City)
  • Uffizi Gallery (Florenz)
  • The Metropolitan Museum of Art (New York City)
  • Palace of Versailles (Versailles)
  • Rijksmuseum (Amsterdam)
  • The State Hermitage Museum (St. Petersburg)
  • Tate Britain (London)
  • The State Tretyakov Gallery (Moskau)

Sicherlich werden weitere folgen. Dabei sind eine Vielzahl von Bilder hochauflösend über den heimischen Bildschrim einsehbar, so dass sogar Pinselstriche oder Farbrisse deutlich zu sehen sind. Im Gagensatz zu Google-StreetView wurden jedoch hier die abgebildeten Personen nicht rausgepixelt oder gelöscht 🙂

Ein schöner Service für Kunstliebhaber, Schulen und andere Interessierte.

http://www.googleartproject.com/

SuperMemo gegen das Vergessen

Eine (neue) Methode gegen das Vergessen hat der Pole Piotr Wozniak nach eigenen Angaben gefunden: SuperMemo.Dabei ist ein zentrales Element das Wiederholen von Gelerntem, um das Vergessen zu vermeiden/minimieren (Spacing Effekt).

Das Prinzip ist relativ einfach und kann zusammengefasst so lauten.

  1. Der Schlüssel zu effizientem Lernen ist die Minimierung der Anzahl der Wiederholungen, die erforderlich ist, um das Wissen in Ihrem Gedächtnis zu behalten.
  2. SuperMemo minimiert die Zeit des Lernens, indem es  optimale Intervalle berechnet, die zwischen den individuellen Wiederholungen liegen sollten.
  3. Lernstoff, der mit SuperMemo wiederholt werden soll, muß in möglichst kleine Teile, die Items genannt werden, aufgeteilt werden.
  4. Bei der Nutzung von SuperMemo sollten Sie nicht vergessen, daß die Qualität des Lernens von der Auswahl des Stoffes abhängt und daß es wichtig ist, diesen Stoff in individuelle Items zu zerlegen.

Hierfür wurde dann auch extra ein Computerprogramm geschrieben (Windows), welches SuperMemo unterstützet.

Heruntergeladen kann das Programm hier: http://www.freewarefiles.com/SuperMemo_program_13849.html

Mehr Informationen über SuperMemo gibt es hier: http://supermemo.org/deutsch/german/smintro.htm

Und über „Den Mann, der nie vergessen will„, berichtete auch die NZZ online

Sprachenlernen online – mit babbel.com

babbel.com ist ein junges, deutsches Sprachportal, welches (derzeit) zum Teil kostenfreien Zugriff auf seine Sprachlektionen erlaubt. Derzeit werden Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch angeboten. Verschiedene Einstiegsniveaus, eine einfache Benutzerführung und selbstbestimmte Lerngeschwindigkeit sind ganz angenehm. Etwas störend ist wiederum die Linearität der Lerninhalt, wie so oft in multimedialen Lernangeboten. Schön hingegen ist die Einbindung in eine Community, die auch aktiv als Lernunterstützer einbezogen wird. So kann man bspw. Schreibübungen an die Communitiy senden, welche die eigenen Texte korrigiert und dabei selbst wieder was lernt 🙂