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Herausforderung: Kompetenzorientierte Hochschule

Kein Aprilscherz, sondern nun endlich auf dem Markt. Aber es wird wieder deutlich, „Was länge währt…“ 🙂 Der Band „Herausforderung: Kompetenzorientierte Hochschule“ von Rolf Arnold und Konrad Wolf (Hrsg.), der im Rahmen des Projektes „Offene Kompetenzregion Westpfalz“ jüngst veröffentlicht wurde, versammelt zahlreiche Beitrage, die sich mit Fragen der Kompetenzorientierung an Hochschulen auseinander setzen. Das Thema ist brandaktuell für Hochschulen, Bildungspolitik und Wirtschaft. Daher hoffe ich auf gute Resonanz (nicht nur, weil das Cover meinem Fotoapparat entsprungen ist 😉 – worüber ich mich natürlich sehr freue). Dank gilt insbesondere den vielen Helfern und Unterstützern, die diese Herausgeberschaft ermöglichten!

Aber bevor ich hier anfang, Belangloses zu schreiben, möchte ich lieber das Inhaltsverzeichnis vorstellen. Das sollte etwas mehr Auskunft über die behandelten Themenfelder des Buches geben.

Rolf Arnold: Vorwort des Reihenherausgebers

Ernst Andreas Hartmann: Das Projekt „Offene Kompetenzregion Westpfalz“ im Rahmen des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ – Ein Vorwort

Konrad Wolf: Hochschulöffnung, Regionalentwicklung und Kompetenzorientierung – Anforderungen an eine moderne Hochschule für Angewandte Wissenschaften in der Region

Rolf Arnold: Zur Überwindung der Antiquiertheit des Kompetenzdiskurses  – Ein Interview

Felix Rauner: Multiple Kompetenz – Wege und Irrwege beim Übergang von der beruflichen zur akademischen Bildung

Markus Lermen: Wissenschaftliche Weiterbildung und Kompetenzentwicklung

Gerhard F. Braun: Kompetenzorientierung im Studium aus Sicht der Unternehmen

Nadezda Zhukova: Kompetenzorientierung von Studium und Lehre in der Russischen Förderation: Tradition und Entwicklungen nach Bologna

Per Bergamin & Andreas Hediger: Kompetenzorientierung im Kontext neuer Lerntechnologien

Simone Grimmig, Michael Sattler & Martin Schiwy: E-Learning und Blended Learning – ein Blick auf den aktuellen Stand

Barbara Schwarze & Anca-Gabriela Lelutiu: Gender und Diversity in der Lehre: Verbesserung des Studienerfolgs durch Zielgruppenorientierung

John Erpenbeck: Kompetenzorientiert lernen und studieren

Christian Harteis: Auswirkungen des Bologna-Prozesses: eine Expertise der Hochschuldidaktik

Christian Vogel: Konsequenzen der Kompetenzorientierung für die Hochschule

Lars Kilian & Walter Neddermann: Rahmenbedingungen für eine Kompetenzorientierung in der Hochschule nach Bolgona

Thorsten Requadt: Pilotkonzeptionierung eines Anrechnungsmoduls für die berufsbegleitenden Studiengänge der Fachhochschule Kaiserslautern

Niclas Schaper: Kompetenzorientiertes Lehren und Lernen im Studium – Wo muss angesetzt werden, um Kompetenzen wirkungsvoll zu fördern?

Simone Wanken & Lenka Schusterová: Gendersensible Selbstlernmaterialien im Fernstudienangebot

Nikola Roos: Berufsintegrierter Fernstudiengang Betriebswirtschaft als Kooperationsmodell

Armin Kaiser: Metakognition als Schlüssel zur Kompetenzentwicklung

Meike Herwig, Anja Völpel & Claudia Zwecker: Nachhaltige Kompetenzentwicklung: Diemersteiner Selbstlerntage und Lerncoaching als integratives Konzept an der TU Kaiserslautern

Anita Pachner: Entwicklung und Förderung von selbstgesteuertem Lernen in Blended-Learning-Umgebungen. Eine Interventionsstudie

Max Reinhardt: Öffnung der Hochschulen: nichttraditionelle Studierende und Lehrende. Eine theorie- und empiriegeleitete Untersuchung unter Berücksichtigung kompetenzorientierter Lehr- und Lernformate und am Beispiel eines berufsbegleitenden Studiengangs

Carsten Kremb: Das Virtuelle Technologielabor (VTL) in der Ingenieursausbildung: Selbstreguliertes Mikro- und Nanotechnologie-Lernen mit dem Zweibrücker VTL

nexus Anrechnungskompass

Auf der Webseite des Projektes nexus, die Konzepte und gute Praxis in der Hochschullehre präsentiert, wurde ein Anrechnungskompass veröffentlicht. Dieser ermöglicht es Interessierten, Studienangebote zu recherchieren, die bereits erworbene Kompetenzen der Studierenden anerkennen und in das Studium aufnehmen. Mit diesem Werkzeug wird ein weiterer Beitrag zur Öffnung der Hochschulen geleistet, da auch außerhalb von Hochschulen erworbene Kompetenzen für das Studium anerkannt und genutzt werden können. Somit können Zugänge zu Studienangeboten erleichtert werden oder das Studium durch die Anerkennung von Vorerfahrungen  verkürzt werden. Nexus hat bundesweite Studienangebote, die vorab erworbene Kompetenzen berücksichtigen und anerkennen, erfasst und in einer Datenbank zusammengeführt. Derzeit sind es über 1500 Angebote, die Kompetenzanerkennungsverfahren individuell, pauschal oder in Kombination durchführen. Man kann nach grundständigen und weiterführenden Studiengängen suchen, die fachliche Ausrichtung und/oder örtliche Verankerung des Studiengangs als Suchkriterium benennen, nach Abschlussarten und Studienformen recherchieren, Hochschultypen, Zulassungsmodi und und und wählen. Es gibt also für Interessierte eine Vielzahl von Kriterien, entsprechende Studienangebote zu filtern und hoffentlich geeignete Programme zu finden.  Das Angebot wird offensichtlich kontinuierlich ausgebaut.

Zum Anrechnungskompass geht es hier lang: http://www.hrk-nexus.de/material/nexus-anrechnungskompass/

 

 

Der Glaube an das eigene Wissen…

Was sagte einst ein Soziologieprofessor in einer Vorlesung, die ich besuchte, nachdem ein Studierender ihm auf eine Frage mit den Worten antwortete „Ich glaube…“? Er sagte: „Wir sind hier an einer Universität und da zählt nicht der Glaube, sondern das Wissen!“ Der Studierende war, denke ich, nicht amüsiert über dieses Statement. Heute wissen wir es besser, wenn wir glauben,  dass wir wissen. Klingt etwas wirr, vermute ich. Jedoch fanden Forscher an der Universität Witten/Herdecke heraus, dass der Glaube an das eigene Wissen durchaus die Leistungsfähigkeit steigert. Hierfür führten sie eine Untersuchung bei ca. 40 Probanden durch. Eine Gruppe ging unvorbereitet in einen Test, den Testpersonen der anderen Gruppe wurden im Vorfeld Lösungsworte auf einen Bildschirm in immer schnellerer Abfolge (bis zur Unlesbarkeit) vorgestellt. Dieser Gruppe wurden dann im Test ebenfalls wieder Worte in schneller, nicht lesbarer Geschwindigkeit auf einen Monitor projeziert. Der Witz daran: Die im Test eingespielten Worte hatten nichts mehr mit den Lösungsworten gemein, was wohl aber auch egal gewesen sein dürfte, da sie eh nicht mehr lesbar waren. Den Probanden gab diese „Hilfestellung“ offensichtlich das Gefühl, hier eine gute Unterstützung zu bekommen mit dem Ergebnis, dass sie im Test durchschnittlich 9,9 (SD=1,87) Antworten lieferten, während die unvorbereitete Vergleichsgruppe mit 8,4 (SD=1,77) Antworten abschnitt. So liegt der Verdacht nahe, dass der Glaube an das eigene Wissen die Leistungsfähigkeit durchaus stärkt. Insofern scheint es wohl hilfreich zu sein, auch mal zu glauben…
Zur Studie: http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/17470218.2012.751117

Informationskompetenz an Hochschulen

Auf den Internetseiten der HRK findet sich eine Empfehlung vom November mit dem Titel: „Hochschule im digitalen Zeitalter: Informationskompetenz neu begreifen – Prozesse anders steuern„. Diese ist zwar vorerst nur für die Verwendung innerhalb der HRK bestimmt, zeigt aber doch interessante Bestrebungen auf und zielt auf die Verbesserung der Informationskompetenz von Studierenden, Lehrenden, Forschenden und hochschulzugehörigen Dienstleistnern sowie Hinweisen für die Hochschulleitungen. Informationskompetenz wird deutlich von der Medienkompetenz (die in dem Text reduziert auf die adäquate Nutzung von IKT wird) abgegrenzt und ist in dem Textdefiniert als „die Gesamtheit aller Fähigkeiten und Fertigkeiten, die erforderlich sind, um situationsrelevante Informationsbedarfe festzustellen, Information zu beschaffen, weiterzuverarbeiten, zu bewerten, zu präsentieren und Nutzungsbedingungen von Information einzuordnen. Dabei sind neue Darstellungsformate, insbesondere im Bereich der Informationsvisualisierung, eingeschlossen.“ (Wolff) Sie enthält technische Kompetenzen, kommunikative Kompetenzen, soziale und organisationsbezogene Kompetenzen sowie disziplinspezifische Kompetenzen.

Als Handlungsfelder zur Stärkung der Informationskompetenz bennent die HRK folgende:

1.Studium und Lehre

  • Informationskompetenzen (IK) als Ziel der Lehre durch Berücksichtiung und Ergänzung vorhandener IK bei Studierenden; Abstimmung von Lehrangeboten und curriculare Verankerung entsprechender IK-Angebote
  • Informationskompetenzen der Lehrenden im Sinne des adäquaten Aufbaus entsprechender Kompetenzen bei den Studierenden sowie der Aneignung von IK für die Lehrenden selbst und der Nutzung digitaler Medien und Services in der Lehre

2. Forschung

  • bzgl. der Förderung von IK beim wissenschaftlichen Nachwuchs als zentralen Baustein und Qualifizierungsangebote zu unterbreiten
  • Förderung entsprechender Kompetenznetzwerke an Hochschulen durch die Hochschulleitungen

3. Gouvernance

  • Analyse von Konzepten und Bedarfen zur Steuerung von IK und interner Prozesse und Dienste
  • Verbesserung von Effizienz und Wirtschaftlichkeit sowie wiss. Leistungspotentialen
  • Gestaltung von Steuerungsmechanismen, Lenkungsstrukturen etc. zur Unterstützung des hochschulweiten Informationsmanagements

4. Dienstleistungen

  • Zusammenführung fragementierter Services im Sinne eines integrierten Prozessmanagements
  • Verbesserungen der Dienstleistungen für Forschende (z.B. Management von Forschungsdaten)
  • Auf- und Ausbau notwendiger IK durch entsprehcnede Weiterbildungsangebote

Um diesen Zielen näher zu kommen, können z.B. Netzwerke „aus Hochschulleitungen, Leitungen von Hochschuleinrichtungen wie z. B. Bibliotheken und Rechenzentren sowie Vertreterinnen und Vertretern der Informationswissenschaft“ aufgebaut werden. Die HRK bietet hierfür ihre Unterstützung an.

Man darf gespannt sein, wie diese Empfehlung weiter ausgearbeitet und vor allem auch, wie sie ausgestaltet wird. Auch wenn einige Facetten meines Erachtens etwas unspezifisch sind oder bzgl. der Ausrichtung vielleicht eindimensional erscheinen, ist es doch ein gute Ansatz, für dieses Thema in den Hochschulen die entsprechende Sensibilität zu schaffen. Ob jedoch Zielgruppen wie Studierende (die ja gern als die „digital natives“ gesehen werden) oder wissenschaftlicher Nachwuchs so dezidiert angesprochen werden müssen oder ob hier ein offeneres / umfassenderes Bild vielleicht tragfähiger sein könnte, bleibt abzuwarten. Es handelt sich ja um einen Entwurf, der jedoch eine interessante Richtung einschlägt und viel Potenial bzgl. der Veränderungen von Hochschulen und der Professionalisierung von Lehre, Lernen und Forschung bietet.

Mehr und vor allem ausführlichere Informationen unter http://www.hrk.de/mitglieder/service/empfehlung-informationskompetenz

Vorträge “Offene Kompetenzregion Westpfalz” online

Wie ich vor kurzem bereits berichtete, werden die Vorträge aus der Reihe “Offene Kompetenzregion Westpfalz” nach und nach veröffentlicht. Mittlerweile sind fast alle Beiträge online abruf- und einsehbar. Auch an die Nutzer von Apple-Computern wurde gedacht, so dass alle Vorträge als Quick Time zur Verfügung gestellt werden.

Konkret sind folgende Beiträge nun im Netz verfügbar:

Dann fehlt nur noch der Beitrag von Prof. Dr. Christan Harteis zum Thema „Auswirkungen des Bologna-Prozesses: Eine Expertise der Hochschuldidaktik“, der sicher in wenigen Tagen ebenfalls zur Verfügung stehen wird.

Videobeitrag von Rolf Arnold: Bildung durch Wissenschaft

Im Rahmen des Verbundprojektes „Offene Kompetenzregion Westpfalz“ findet eine Vortragsreihe rund um das Thema „Herausforderung: Kompetenzorientierte Hochschule“ statt, auf welches ich schon verwiesen hab.

Hierfür wurden und werden hervorragende Personen eingeladen, die zum Thema aus ihrer spezifischen Disziplin vortragen. Glücklicherweise werden die Vorträge aufgezeichnet, so dass sie auch für alle, die nicht daran teilnehmen konnten, abrufbar sind.

Die erste Aufzeichnung ist nun online. Es handelt sich um den Beitrag von Prof. Dr. Rolf Arnold von der TU Kaiserslautern. Er geht dem Thema „Bildung durch Wissenschaft. Anfragen an die Kompetenzforschung“ nach.

Die Videos können sich unter folgenden Adressen angesehen werden:

Teil 1: http://storage.etsc.uni-kl.de/recordings_DISC/HKH_2012/01_120604_neu/01_120604_neu_1/

Teil 2: http://storage.etsc.uni-kl.de/recordings_DISC/HKH_2012/01_120604_neu/01_120604_2_neu/

Da die Videos Flash benötigen, vermute ich, dass die Apple-Nutzer z.T. Probleme haben werden, die Videos anzusehen.

Die weiteren Vorträge erscheinen in Kürze.

Herausforderung: Kompetenzorientierte Hochschule

Bildquelle: http://www.hrk-nexus.de/typo3temp/pics/Logo-OKW_1c819f7065.png

Im Rahmen des vom BMBF und ESF geförderten Verbundvorhabens „Offene Kompetenzregion Westpfalz“ startet demnächst eine Vortragsreihe zum Thema „Herausforderung: Kompetenzorientierte Hochschule“. Da doch durchaus renomierte Experten zum Themenfeld sprechen, möchte ich die Gelegenheit nutzen, hier ein wenig Werbung für die Veranstaltung zu machen. Folgende Referenten werden im Rahmen der Vortragsreihe erscheinen

  • 04.06.2012 17:00 – 19:00 „BILDUNG DURCH WISSENSCHAFT: ANFRAGEN AN DIE KOMPETENZFORSCHUNG“ Prof. Dr. Rolf Arnold, Technische Universität Kaiserslautern
  • 11.06.2012 17:00 – 19:00 „MESSUNG, ANRECHNUNG UND ENTWICKLUNG VON KOMPETENZEN“ Dr. Ernst Andreas Hartmann, VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin
  • 18.06.2012 13:30 – 15:00 „METAKOGNITION ALS SCHLÜSSEL ZUR KOMPETENZENTWICKLUNG“ Prof. Dr. Arnim Kaiser, Universität der Bundeswehr München
  • 18.06.2012 17:00 – 19:00 „MULTIPLE KOMPETENZ – WEGE UND IRRWEGE BEIM ÜBERGANG VON DER BERUFLICHEN ZUR ‚AKADEMISCHEN‘ BILDUNG“ Prof. Dr. Felix Rauner, Universität Bremen
  • 25.06.2012 17:00 – 19:00 „SIEGESZUG DES KOMPETENZDENKENS“ Prof. Dr. John Erpenbeck, Steinbeis University Berlin
  • 09.07.2012 17:00 – 19:00 „AUSWIRKUNGEN DES BOLOGNA-PROZESSES: EINE EXPERTISE DER HOCHSCHULDIDAKTIK“ Prof. Dr. Christian Harteis, Universität Paderborn

Veranstaltungsort ist jeweils das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM, Fraunhofer-Platz 1, Raum: Z02.02, 67663 Kaiserslautern (Link zu google-maps http://g.co/maps/dc28n)

Die Vortragsreihe ist kostenfrei, jedoch empfiehlt sich eine Anmeldung, da die Plätze begrenzt sind. Die Anmeldungen können direkt auf der Webseite des Vorhabens (http://www.kompetenzregion-rlp.de/) durchgeführt werden.

Mehr Informationen können dem Flyer entnommen werden. Dafür bitte den folgenden Link: Flyer_Vortragsreihe (pdf, ca 4,5MB) anklicken

Anerkennung ausländischer beruflicher Abschlüsse

Der Fachkräftemangel wird ja des öfteren zitiert und Aktionen wie die Green-Card für ausländische Arbeitskräfte wurde auch in Deutschland gewagt. Aber, was steckt eigentlich hinter den jeweiligen Berufsabschlüssen, die ausländische Arbeitnehmer mitbringen? Sind diese überhaupt mit den einheimischen Berufsabschlüssen vergleichbar? Diese Frage muss beantwortet werden, bevor ein potentieller Arbeitnehmer einer Arbeit in Deutschland nachgehen kann. Denn was ist, wenn der Arbeitnehmer nicht die Gleichen Kompetenzen mitbringt, jedoch die gleichen Aufgaben übernimmt (z.B. Arbeit mit Chemikalien, Transport von Gütern etc.) und dadurch z.B. einen Schaden verursacht?

Hier versucht das BMBF geförderte Projekt „Prototyping“ anzusezten, in welchem Expertinnen und Experten aus sieben Kammern und mit universitärer Unterstützung versuchen, Standards für geeignete Verfahren zur Feststellung beruflicher Handlungskompetenzen erarbeiten. Klingt ambitioniert…

Mehr unter: http://www.handwerk-nrw.de/aus-und-weiterbildung/initiativen-des-whkt/prototyping.html

 

Kompetenzentwicklung durch Ballerspiele?

Im Rahmen der Konferenz „multi.player – The social side of gaming“ an der Uni Hohenheim entstand beim Deutschlandradio ein Beitrag zum Thema entstanden, welche Kompetenzen durch die in Verruf gekommenen Ego-Shooter (und andere Computerspiele) erlernt werden. Den gerne herangezogenen Zusammenhang zwischen den Amokläufen von Schülern und der Spielen von Ballerspielen sieht Prof. Quandt zumindest nicht kausal gegeben: „Wenn wir unsere Studien anschauen, dann ist es so, was militaristische Einstellungen angeht oder auch sexistische Einstellungen, das haben wir geprüft im Rahmen sogenannter Kultivierungsstudien, da haben wir zunächst keinen Unterschied gefunden zwischen Spielern und Nichtspielern, was aggressive Grundeinstellungen oder so etwas angeht.“ (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/1515535/) Dabei bezieht er sich auf die Studie „Gamestat 2011“, die im Rahmen der Konferenz vorgestellt wurde.

Tanja Adamus hat die e-sport Szene genauer betrachtet und stellt fest, dass hier vor allem Teamfähigkeiten und Selbstverantwortung für ein erfolgreiches Spiel notwendig sind: „“Sie haben gelernt, wie man Aufgaben verteilt. Sie haben gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Wenn sie solche Führerrollen übernehmen, hängt eben sehr viel von ihren Entscheidungen ab, auch von dem, was die anderen machen. Ich glaube auch, dass sie sehr stark lernen, selbstständig zu lernen. Weil: Es gibt ja niemanden, der sie anweist, der ihnen wie in der Schule sagt: Jetzt mach das, jetzt gehst Du diese Aufgabe an. Jetzt schau‘ Dir den Text an. Und ich denke, sie lernen einen großen Teil Selbstständigkeit.“ (ebd.)

Der ganze Artikel findet sich unter folgender Adresse: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/1515535/

Den Radiobeitrag gibt es auch als Podcast unter: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/07/28/dlf_20110728_2012_9f78fe39.mp3

Handbuch E-Learning. Lehren und Lernen mit digitalen Medien

Ach, was ein schönes Gefühl. Vielleicht so wie die Geburt eines Kindes? Nach mehrjähriger Arbeit freu ich mich (und bin auch stolz), dass das „Handbuch E-Learning: Lehren und Lernen mit digitalen Medien“ im September beim Bertelsmann-Verlag in den Handel kommt. Es war für uns Autoren (Patricia Arnold, Anne Thillosen, Gerhard Zimmer und mich) ein gutes Stück Arbeit. Dank der rasanten Entwicklungen der neuen Technologien (Stichwort Web2.0), aber auch der Diskussionen und Erkenntnisse um den Einsatz dieser in Lehr-Lern-Arrangements uvm. mussten die vorhandenen Beiträge des ersten Handbuchs (2005) komplett überarbeitet werden und um neue Kapitel ergänzt. So ist es auch trotz aller Bemühungen und mit Blick auf das Wesentliche etwas umfangreicher geworden…

Ich hoffe, es findet guten Anklang in der Community und ermutigt zum (sinnvollen) Einsatz und der Nutzung neuer Lehr- und Lernformen…

  • Aus dem Inhaltsverzeichnis:

1 Ziele und Struktur des Handbuchs
2 Bildung mit E-Learning
3 Virtueller Bildungsraum
4 Didaktische Konzeption
5 Bildungsressourcen
6 Kompetenzen für Lehren und Lernen
7 Lernerfolg prüfen
8 Qualitätsmanagement
9 Evaluation
10 Standardisierung
11 Rechtsgrundlagen
12 Nachhaltigkeit

Verlagsbeschreibung

Die rasante Entwicklung des Web 2.0 ermöglicht viele neue Konzepte des computer- und internetgestützten Lehrens und Lernens. Das Handbuch richtet sich an Bildungsinstitutionen, die Lernangebote mit digitalen Medien entwickeln und anbieten möchten. Bildungsforscher erhalten einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklung des virtuellen Lehrens und Lernens.
Der Band erklärt E-Learning und führt durch die bisherige Entwicklung virtueller Lehr- und Lernkulturen und zeigt Perspektiven. Die technische Gestaltung von Bildungsräumen, die didaktische Gestaltung der Bildungsressourcen, die Entwicklung der medialen Kompetenzen und die Prüfung der erreichten Lernerfolge sind die Schwerpunkte des Buches. Ausführlich behandelt werden auch Evaluation, Qualitätsmanagement, Standardisierungen, Rechtsgrundlagen und Nachhaltigkeit von virtuellen Bildungsangeboten. (http://www.wbv.de/publikationenshop/themenbereiche/erwachsenenbildung/shop/detail/subtitle/_/0/1/listview///category/161.html)