Auf ca. 140 Seiten werden Qualitätsmanagementsysteme (Teil 1) Kompetenzorientierung und Qualitätssicherung (Teil 2) und Ergebnissicherung und Nachhaltigkeit von Evaluationen (Teil 3) besprochen und mit Praxisbezügen angereichert. Die Autorenschaft ist breit gefächert und arbeitet in vielfältigen Projekten, die durch den o.g. Wettbewerb gefördert werden.
Kein Aprilscherz, sondern nun endlich auf dem Markt. Aber es wird wieder deutlich, „Was länge währt…“ 🙂 Der Band „Herausforderung: Kompetenzorientierte Hochschule“ von Rolf Arnold und Konrad Wolf (Hrsg.), der im Rahmen des Projektes „Offene Kompetenzregion Westpfalz“ jüngst veröffentlicht wurde, versammelt zahlreiche Beitrage, die sich mit Fragen der Kompetenzorientierung an Hochschulen auseinander setzen. Das Thema ist brandaktuell für Hochschulen, Bildungspolitik und Wirtschaft. Daher hoffe ich auf gute Resonanz (nicht nur, weil das Cover meinem Fotoapparat entsprungen ist 😉 – worüber ich mich natürlich sehr freue). Dank gilt insbesondere den vielen Helfern und Unterstützern, die diese Herausgeberschaft ermöglichten!
Aber bevor ich hier anfang, Belangloses zu schreiben, möchte ich lieber das Inhaltsverzeichnis vorstellen. Das sollte etwas mehr Auskunft über die behandelten Themenfelder des Buches geben.
Rolf Arnold: Vorwort des Reihenherausgebers
Ernst Andreas Hartmann: Das Projekt „Offene Kompetenzregion Westpfalz“ im Rahmen des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ – Ein Vorwort
Konrad Wolf: Hochschulöffnung, Regionalentwicklung und Kompetenzorientierung – Anforderungen an eine moderne Hochschule für Angewandte Wissenschaften in der Region
Rolf Arnold: Zur Überwindung der Antiquiertheit des Kompetenzdiskurses – Ein Interview
Felix Rauner: Multiple Kompetenz – Wege und Irrwege beim Übergang von der beruflichen zur akademischen Bildung
Markus Lermen: Wissenschaftliche Weiterbildung und Kompetenzentwicklung
Gerhard F. Braun: Kompetenzorientierung im Studium aus Sicht der Unternehmen
Nadezda Zhukova: Kompetenzorientierung von Studium und Lehre in der Russischen Förderation: Tradition und Entwicklungen nach Bologna
Per Bergamin & Andreas Hediger: Kompetenzorientierung im Kontext neuer Lerntechnologien
Simone Grimmig, Michael Sattler & Martin Schiwy: E-Learning und Blended Learning – ein Blick auf den aktuellen Stand
Barbara Schwarze & Anca-Gabriela Lelutiu: Gender und Diversity in der Lehre: Verbesserung des Studienerfolgs durch Zielgruppenorientierung
John Erpenbeck: Kompetenzorientiert lernen und studieren
Christian Harteis: Auswirkungen des Bologna-Prozesses: eine Expertise der Hochschuldidaktik
Christian Vogel: Konsequenzen der Kompetenzorientierung für die Hochschule
Lars Kilian & Walter Neddermann: Rahmenbedingungen für eine Kompetenzorientierung in der Hochschule nach Bolgona
Thorsten Requadt: Pilotkonzeptionierung eines Anrechnungsmoduls für die berufsbegleitenden Studiengänge der Fachhochschule Kaiserslautern
Niclas Schaper: Kompetenzorientiertes Lehren und Lernen im Studium – Wo muss angesetzt werden, um Kompetenzen wirkungsvoll zu fördern?
Simone Wanken & Lenka Schusterová: Gendersensible Selbstlernmaterialien im Fernstudienangebot
Nikola Roos: Berufsintegrierter Fernstudiengang Betriebswirtschaft als Kooperationsmodell
Armin Kaiser: Metakognition als Schlüssel zur Kompetenzentwicklung
Meike Herwig, Anja Völpel & Claudia Zwecker: Nachhaltige Kompetenzentwicklung: Diemersteiner Selbstlerntage und Lerncoaching als integratives Konzept an der TU Kaiserslautern
Anita Pachner: Entwicklung und Förderung von selbstgesteuertem Lernen in Blended-Learning-Umgebungen. Eine Interventionsstudie
Max Reinhardt: Öffnung der Hochschulen: nichttraditionelle Studierende und Lehrende. Eine theorie- und empiriegeleitete Untersuchung unter Berücksichtigung kompetenzorientierter Lehr- und Lernformate und am Beispiel eines berufsbegleitenden Studiengangs
Carsten Kremb: Das Virtuelle Technologielabor (VTL) in der Ingenieursausbildung: Selbstreguliertes Mikro- und Nanotechnologie-Lernen mit dem Zweibrücker VTL
Auf der Webseite des Projektes nexus, die Konzepte und gute Praxis in der Hochschullehre präsentiert, wurde ein Anrechnungskompass veröffentlicht. Dieser ermöglicht es Interessierten, Studienangebote zu recherchieren, die bereits erworbene Kompetenzen der Studierenden anerkennen und in das Studium aufnehmen. Mit diesem Werkzeug wird ein weiterer Beitrag zur Öffnung der Hochschulen geleistet, da auch außerhalb von Hochschulen erworbene Kompetenzen für das Studium anerkannt und genutzt werden können. Somit können Zugänge zu Studienangeboten erleichtert werden oder das Studium durch die Anerkennung von Vorerfahrungen verkürzt werden. Nexus hat bundesweite Studienangebote, die vorab erworbene Kompetenzen berücksichtigen und anerkennen, erfasst und in einer Datenbank zusammengeführt. Derzeit sind es über 1500 Angebote, die Kompetenzanerkennungsverfahren individuell, pauschal oder in Kombination durchführen. Man kann nach grundständigen und weiterführenden Studiengängen suchen, die fachliche Ausrichtung und/oder örtliche Verankerung des Studiengangs als Suchkriterium benennen, nach Abschlussarten und Studienformen recherchieren, Hochschultypen, Zulassungsmodi und und und wählen. Es gibt also für Interessierte eine Vielzahl von Kriterien, entsprechende Studienangebote zu filtern und hoffentlich geeignete Programme zu finden. Das Angebot wird offensichtlich kontinuierlich ausgebaut.
Im Rahmen des vom BMBF und ESF geförderten Verbundvorhabens „Offene Kompetenzregion Westpfalz“ startet demnächst eine Vortragsreihe zum Thema „Herausforderung: Kompetenzorientierte Hochschule“. Da doch durchaus renomierte Experten zum Themenfeld sprechen, möchte ich die Gelegenheit nutzen, hier ein wenig Werbung für die Veranstaltung zu machen. Folgende Referenten werden im Rahmen der Vortragsreihe erscheinen
04.06.2012 17:00 – 19:00 „BILDUNG DURCH WISSENSCHAFT: ANFRAGEN AN DIE KOMPETENZFORSCHUNG“ Prof. Dr. Rolf Arnold, Technische Universität Kaiserslautern
11.06.2012 17:00 – 19:00 „MESSUNG, ANRECHNUNG UND ENTWICKLUNG VON KOMPETENZEN“ Dr. Ernst Andreas Hartmann, VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin
18.06.2012 13:30 – 15:00 „METAKOGNITION ALS SCHLÜSSEL ZUR KOMPETENZENTWICKLUNG“ Prof. Dr. Arnim Kaiser, Universität der Bundeswehr München
18.06.2012 17:00 – 19:00 „MULTIPLE KOMPETENZ – WEGE UND IRRWEGE BEIM ÜBERGANG VON DER BERUFLICHEN ZUR ‚AKADEMISCHEN‘ BILDUNG“ Prof. Dr. Felix Rauner, Universität Bremen
25.06.2012 17:00 – 19:00 „SIEGESZUG DES KOMPETENZDENKENS“ Prof. Dr. John Erpenbeck, Steinbeis University Berlin
09.07.2012 17:00 – 19:00 „AUSWIRKUNGEN DES BOLOGNA-PROZESSES: EINE EXPERTISE DER HOCHSCHULDIDAKTIK“ Prof. Dr. Christian Harteis, Universität Paderborn
Veranstaltungsort ist jeweils das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM, Fraunhofer-Platz 1, Raum: Z02.02, 67663 Kaiserslautern (Link zu google-maps http://g.co/maps/dc28n)
Die Vortragsreihe ist kostenfrei, jedoch empfiehlt sich eine Anmeldung, da die Plätze begrenzt sind. Die Anmeldungen können direkt auf der Webseite des Vorhabens (http://www.kompetenzregion-rlp.de/) durchgeführt werden.
Mehr Informationen können dem Flyer entnommen werden. Dafür bitte den folgenden Link: Flyer_Vortragsreihe (pdf, ca 4,5MB) anklicken
Der Fachkräftemangel wird ja des öfteren zitiert und Aktionen wie die Green-Card für ausländische Arbeitskräfte wurde auch in Deutschland gewagt. Aber, was steckt eigentlich hinter den jeweiligen Berufsabschlüssen, die ausländische Arbeitnehmer mitbringen? Sind diese überhaupt mit den einheimischen Berufsabschlüssen vergleichbar? Diese Frage muss beantwortet werden, bevor ein potentieller Arbeitnehmer einer Arbeit in Deutschland nachgehen kann. Denn was ist, wenn der Arbeitnehmer nicht die Gleichen Kompetenzen mitbringt, jedoch die gleichen Aufgaben übernimmt (z.B. Arbeit mit Chemikalien, Transport von Gütern etc.) und dadurch z.B. einen Schaden verursacht?
Hier versucht das BMBF geförderte Projekt „Prototyping“ anzusezten, in welchem Expertinnen und Experten aus sieben Kammern und mit universitärer Unterstützung versuchen, Standards für geeignete Verfahren zur Feststellung beruflicher Handlungskompetenzen erarbeiten. Klingt ambitioniert…