Reinhören „Mit diesem sensationellen Debut-Album begann Dead can Dance 1984 seinen fantastischen Aufstieg zu einer musikalischen und philosophischen Legende. Diese einzigartige CD geleitet den staunenden Lauschenden auf eine träumerische und abenteuerliche musikalische Reise mit Ebbe und Fluten wie die Wellen eines Ozeans.Jedes Lied ist pulsiert anders , jedes hat seine eigenen individuellen Höhen und Tiefen, die die Faszination für dieses Meisterwerk noch steigern. Wer Dead can Dance nur aus den späteren Alben kennt, wird bei dem Erstlingswerk zu dem noch feststellen, dass die Anfänge des innovativen Duos rauer und düsterer waren, als in den späteren Werken.Dies zeigt sich vor allem in Lisas Gerrards Stimme, die in den Anfangstagen von Dead can Dance deutlich rauer und rockiger war – während die späteren Werke (etwa Aion) mehr melodischer und mystischer aufgebaut waren. Pregnant für diese CD und deshalb ein unbedingter Kaufgrund für alle Fans der anspruchsvollen und träumerischen Musik ist die für Dead can Dance einzigartige Liedermischung – es gibt zwar auch ruhigere Tracks mit Lisas wundervolle mystischer Stimme, dennoch überwiegen die aggressive Stücke wie etwa „The fatal impact“, „The trial“, und „A passage in Time“. Fazit: Einfach kaufen und geniessen – denn gerade der melodische Unterschied zu den späteren Alben macht hierbei die Fazination aus. “ (Amazon Kundenrezension)
„Linguist Andrew William Harvey Taylor studiert in Oxford Sprachen (Französisch und Deutsch), bevor er 1980 nach Leeds zieht, um sich dort für Chinesisch und Politik zu immatrikulieren. Dort begegnet er Gary Marx im F Club, einem verratzten Punk-Schuppen, wo sich beide gerne auf ein Schwätzchen treffen und lokalen Acts zuhören. Beide sind große Musikfans, inspiriert durch Gary Glitter, T Rex, Motörhead und die Stooges. Von der fixen Idee besessen, sich gerne mal selbst in der John Peel Radio Show zu hören, nehmen sie mit minimalem Equipment die erste Single „The Damage Done“ auf.
Gleichzeitig entscheiden sie sich für den umstrittenen Namen The Sisters Of Mercy und Andrew gibt sich das Pseudonym Eldritch. Sie gründen das Label „Mercyful Release“, um die tausend trashigen Pressungen an den Mann zu bringen. Nachdem ein völlig geschockter John Peel „Damage Done“ gleich zwei mal über den Äther jagt, verkauft sich die erste und einzige Auflage fast komplett. Da Andrew absolut nicht Schlagzeug spielen kann, kaufen er und Marx eine Drummachine – den legendären Doktor Avalanche. Ihm ist heutzutage der scheppernde Retro-Charme jedes zweiten Techno- oder Elektro-Stücks zu verdanken.
Die Sisters haben damit das Rüstzeug und genug Power zusammen, um „Emma“ von Hot Chocolate und „Gimme Gimme Gimme“ von ABBA zu covern. Für eine waghalsige Tour werden an die Gitarre Ben Gunn und am Bass Craig Adams verpflichtet. Nach wenigen Proben steht das Ergebnis fest: Ein psychedelischer Teppich aus hämmernden Discobeats und schwelenden Gitarren mit einem energisch leidenschaftlichen Andrew Eldritch, zuständig für Gesang und Biomechanik.
Das noch kleine eigene Repertoire wird mit den Coverversionen „Jolene“ von Dolly Parton, „Teachers“ von Leonard Cohen und „Gimme Shelter“ von den Stones ausgeschmückt. Doch die Sisters erfahren schnell eine gewaltige Reputation durch die EPs und Maxis, die sie auf den Markt werfen. „Temple Of Love“ steht ab sofort bis Mitte der 90er Jahre auf der Playlist jedes Provinzclubs. „Body Electric“ und die „Reptile House“-EP werden zu begehrten Sammelobjekten. Die Sisters sind seitdem eine der am meisten gebootlegten Bands auf dem Globus.
Für Ben Gunn kommt 1983 Wayne Hussey von Dead Or Alive, „You Spin Me Right Round“ pfeifend. Mit ihm entsteht 1985 der erste Longplayer „First And Last And Always“ beim EastWest-Label. Dave Allen produziert einen Meilenstein des Indie-Rock voll düsterem Feuer. Die Eldritch’sche Poesie kommt den furchterregenden Lobliedern Beaudelaires gleich, Tod und Verderben, Sehnsucht und synthetische Drogen im Mittelpunkt. Das Quartett erntet nicht wenig Ruhm damit und muss sich zukünftig hinter Tankstellenbrillen und schwarzem Leder verstecken.
1985 erscheint das legendäre Überalbum „First And Last And Always“. Zusammen mit seinem kongenialen Partner Wayne Hussey entwirft Eldritch melodische Perlen, die einerseits richtig rocken, aber andererseits vor Herzschmerz und Sarkasmus nur so triefen. Die Platte gilt seit damals zu Recht als absolutes Standardwerk. Unzählige Nachahmer sollen in den folgenden Jahrzehnten auftauchen, ohne die Qualität des Originals zu erreichen. Die zugehörige Tour bringt die musikalischen Stärken der damaligen Besetzung auch live hervorragend rüber. Der prägnante Bass Husseys drückt den Shows einen ganz eigenen Stempel auf. Diese spezielle Intensität bleibt auch für spätere Konzerte und Besetzungen absolut unnerreicht.“ (http://www.laut.de/The-Sisters-Of-Mercy)
„Wenige Bands verkörpern die Melancholie so sehr wie The Cure. Sie sind traurig, doch fröhlich, bittersüß und unendlich schön. Sie lassen Depressionen zu einem Meisterwerk werden, wandeln die dunkelsten Seiten der menschlichen Seele in etwas zauberhaftes um. Kaum eine CD beweist das so sehr wie die Disintegration.
Disintegration ist wie Magie. Ein wunderschöner, wenn auch trauriger Traum, der beim ersten Ton anfängt, und noch lange nach dem letzten Ton anhält. Nicht nur weil sie schon aus dem Jahre 1989 stammt, ist Disintegration wie aus einer anderen Welt. Elfenhaft, dämonisch, düster, süß und schaurig- Ein glitzerndes Meer aus silbrig schimmernden Emotionen riselt wie Regen auf eine herab, während die traurig-wütende und doch melancholische Stimme von Robert Smith einen sanft einhüllt.
Kein Wunder also, daß aus dieser CD einige der grössten Hits von The Cure stammen. Das sanfte und süße Pictures of you, der zu Tränen rührende Last Dance, das aufwühlende Fascination Street. Aber vor allem Love Song und Lullaby gingen in die Geschichte von The Cure ein wie kaum zwei andere Lieder. Selten hört man ein so ehrliches Liebeslied wie Love Song, so aufrichtig, so schön, so traurig, so reflektiert, so facettenreich wie die Liebe selbst. Lullaby wurde schon fast zu einer Hymne, hypnotisch, dunkel, und doch verspielt.
Auch Prayers for Rain und der Titelsong, Disintegration, sind so markant und faszinierend daß sie einen kaum mehr aus ihrem Bann lassen. Disintegration ist die CD, die man braucht wenn man niemanden sehen will, mit niemandem reden will, sich einfach nur mal für die Dauer einer CD lang verstanden fühlen will. Es ist die CD zu der man verheult einschlafen und ausgeruht wieder aufwachen will. Zu der man glauben will daß es eine bessere Welt gibt als die, die man jeden Tag sieht. Seien wir ehrlich: Auf dieser CD klingt Herzschmerz einfach verdammt gut. Und allein deshalb sollte sie schon jeder in seiner Sammlung haben.“ (http://www.madgoth.de/musik-reviews/237-cure-disintegration-review.html)