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Sigur Rós – ( ) (2002)

Cover Untitled Sigur Rós
Bildquelle: https://i.ytimg.com/vi/qN4s75Srcos/maxresdefault.jpg

Mit Sigur Rós hatte ich keinen leichten Start. Ihr Album „Agaetis Byrjun“ hörte ich mir mehrmals bei einem Freund an und fand: „Nicht mein Ding“. Und irgendwann fiel es mir wieder in die Hände und auf einmal war ich verzaubert. Die Begeisterung für diese junge Band steigerte sich mit dem namenlosen 2002er Album „( )“ Nochmals dichter, nochmals schwebender, nochmals poetischer, nochmals kräftiger und freier. So klingt Musik wohl nur aus Island. Der Gesang von Jonsi ist melancholisch/melodisch tragend, die gewählte Sprache ist „vonlenska“- auf dt. übersetzt heißt das wohl „hoffnungsländisch“.

Einem Genre sind Sigur Rós schwer zuzuordnen, aber wozu braucht man Gengres? Sie sollten gut dosiert genossen werden, da sie eventuell suchterzeugend sind. Tatsächlich war Sigur Rós einer der Auslöser, die mich wenige Jahre später nach Island lockten, um das Land, die Elfen und Trolle, die Vulkane, die Eisfelder, den Wind, Sonne und Schatten zu besuchen. Und wer nicht nach Island mag oder kann, dem sei diese CD angeraten. Denn ich meine, dass das Album ein passender Soundtrack zur dieser Insel im Norden ist.

PS: War der Opener des Albums „Untitled #1“ nicht die Titelmusik des wunderbaren Films „Nach der Hochzeit“?

Offizielle Webseite von Sigur Rós

Wikipedia über Sigur Rós

Für mich ist die Musik von Sigur Rós voller Bilder. Dennoch konnte ich mich für eins entscheiden, dass ich mit dem Album verbinde. Quallen, faszinierend Wesen, schweben in etwa so durch das Wasser, wie die Sounds von Sigur Rós durch die Luft. Oder?

Qualle, Foto Lars Kilian

Jónsi – Go (2010)

Reinhören

Das es Elfen, Feen und Trolle in Island gibt, dass wissen nicht nur die Isländer (immerhin gibt es dort sogar eine Elfenbeauftragte), den musikalischen Beweis erbrachten spätestens Sigur Rós, die vor einigen Jahren sphärisch von der Insel der Vulkane in die Welt hinaus sagen. Neben den sanften und dichten Tönen war es wohl auch der Gesang von Jón Þór Birgisson (alias „Jonsi“), der äußerst androgyn daher kam und dazu noch eine Sprache zwischen isländisch, englisch und phantastisch nutzte.
Als Alleingänger zeigt uns Jonsi, dass nicht nur ruhiges von Island ausgeatmet wird, sondern dass auch das Leben an allen Ecken und Enden spriest. Unverkennbar wieder die Stimme – mangels Sprachkenntnissen kann ich nicht beurteilen, was da gesungen wird, was aber auch egal ist. Es scheint etwas Schönes zu sein, Kraft und Elan in allen Ecken, es spriesst und schiesst, blüht und duftet. Wie fromuliert es so passend der Plattentest: „Den lustig polternden Schwung hat sich „Go do“ dermaßen von den überschwänglichen Momenten von „Með suð í eyrum við spilum endalaust“ abgeschaut, dass man sich selbst im Småland abgeben will, um das hüpfend zu feiern.“ (http://www.plattentests.de/rezi.php?show=7411)

Weitere Informationen zum Album: http://jonsi.com/releases/go
Mehr Informationen auf Wikipedia (engl)

Jónsi – Go Do from Jónsi on Vimeo.