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Ennio Morricone – Once Upon A Time In The West (1988)

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War dies meine erste CD oder war es der Soundtrack der Rocky Horror Picture Show? Ich bin mir nicht mehr sicher. Aber offenbar stand ich seinerzeit sehr auf Filmmusik. Warum auch nicht. Ist zwar auch ein paar Tage her, aber gute Musik ist essentiell für gute Filme… Nicht das ich ein besonderer Fan von Western gewesen wäre, aber der Soundtrack von Ennio Morricone war seiner- und meinerzeit schon was Besonderes und er wirkt bis heute. Er funktioniert ganz hervorragend ohne den Film – ob auch der Film ohne diesen Soundtrack so funktioniert, mag ich nicht beurteilen.

Für über 400 Filme komponierte Morricone die Musik und er darf zu Recht als einer der einflussreichsten Komponisten für Filmmusik bezeichnet werden. Der Ehren-Oscar für sein Lebenswerk bezeugt dies. Er schafft es immer wieder, nicht nur die Atmosphäre des Films musikalisch einzufangen, sondern diese auch zu verdichten und so zum Tragen zu bringen. Am meisten brannte sich sicher das Mundharmonika-Thema in unser kulturelles Gedächtnis ein – und die Bilder dazu aus dem Film sicher auch. Tragender finde ich jedoch das Hauptthema „Once Upon A Time In The West“.

Und mich verwundert stets aufs neue die fast magische Anziehungskraft, wenn ich mal wieder dieses Album laufen lasse. Es sollte eigentlich ein wenig staub sein – und ist es auch. Aber nicht, weil es alt ist, sondern nur, weil es im Wilden Westen nun mal staubig war. Daher ist dieser Soundtrack auch mein Album für den Monat April im Hier und Jetzt. Ich assoziiere mit dem Album eine Reise in das westlichste Amerika, sah dort natürlich auch die eine oder andere Ranch und brachte Bilder mit nach Hause…

Lars Kilian: Once Upon A Time In The West

Zbigniew Preisner – Trois Couleurs Bleu (1993)

Reinhören Nicht jede Filmmusik eignet sich auch zum Hören, ohne zugleich den Film auch zu sehen und nur wenige schaffen es, auch ohne den Film intensiver zu wirken. Kompositionen von Michael Nyman zum Beispiel oder teilweise Ennio Morricone, um mal zwei zu nennen, bilden hier eher die Ausnahme. Das die Musik zum Film „Drei Farben Blau“ auch allein wunderbar funktioniert, wundert umso mehr. Denn dieser „Soundtrack“ (eigentlich das falsche Wort für solche Musik) wurde in Abstimmung mit dem Regieseur Krzysztof Kieslowski bereits während den Dreharbeiten geschrieben und sollte so umso mehr mit dem Film verwoben sein. Thematisch dreht sich alles darum, die Hymnoe Europas auf- und auszuarbeiten sowie den im Film transportierten Schmerz und die Trauer (sowie deren Überwindung) akustisch umzusetzen. Insofern ist die Musik deutlich auf die Handlung des Films zugeschnitten. Auch ein paar Dialoge aus dem Film mit den O-Tönen der Schauspieler zeigen diese Nähe. Und doch wirkt das Werk in seiner oppulenten, dramatischen und befreienden orchstralen Aufarbeitung wie dazu geschaffen, auch in Konzertsälen und Opernhäusern aufgeführt zu werden.
An der Stelle der Tipp: Ein reinsehen in den Film ist auch lohnenswert…

Ennio Morricone – Film Music By… (1993)

Reinhören

„Morricone himself conducts this collection which chronicles some of the absolute peaks in his long and prolific film scoring career. Starting with The Good, The Bad and The Ugly from 1966 and ending up with Academy Award-winning The Mission two decades later the excerpts clearly demonstrate the diversity of his output. The album includes a fistful of Sergio Leone tracks and the classic chart-topper „Chi-Mai“ (from the time it was used for the BBC’s The Life and Times of David Lloyd George). The indefatigable Morricone never ceases to reinvent himself, but there are some clear throughlines in his production all pointing towards his highest commercial success, The Mission: „La Califfa“ from 1970 seems to have provided inspiration for „Gabriel’s Oboe“ a quarter of a century later, and the pan flutes of „Cockey’s Song“(from Once Upon a Time In America) pop up again in Amazonian attire in „The Falls“. Likewise the staccato choir in The Mission echo the string arrangements of „Le Vent,Le Cri“ and „Chi Mai“. Without A Fistful of Dollars and the title track from Cinema Paradiso this collection does not feel quite complete, but with the Leone classics and the healthy helping of memorable „Mission“ melodies, this low-price taster proves a rather good buy, and should inspire listeners to check out some more Morricone. (Yngvil V.G.)“ (http://www.amazon.co.uk/Film-Music-Ennio-Morricone/dp/B000026LNJ)

Spiel mir das Lied vom Film – Interview mit E. Morricone in der Zeit

Wikipediaeintrag zu Ennio Morricone