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Eels – Hombre Lobo (2009)


Hörprobe
Das verdammte siebte Album der Eels, Hombre Lobo (spanisch für Werwolf), eingespielt im  Studio des wandelnden Barts Mark Oliver Everett alias „E“ in L.A. Und der Herr lässt es wie zu den alten „Souljacker“-Zeiten wieder richtig krachen. Und damit verlassen die Eels das sichere Terrain, welches sich mit den letzten Alben abzeichnete – der Hang zum Gewagten aber immer Hörbaren und fern von der Radiotauglichkeit (warum eigentlich? Wegen der wieder mal eingearbeiteten Unperfektionen wie der Übersteuerung von Gesang und/oder Instrumenten?). Nicht, dass das vorliegende Album unhörbar wäre, im Gegenteil. Es kommt nur wieder spröder, rau und nicht so gut geschliffen daher. Und das macht es interessant, da nun jeder Hörer seine eigene Form herausarbeiten kann. Für das erste, zweite, dritte… Hören zeigt sich jedoch erstmal ein „gutes“ Album, welches nicht die Norm der Eels bricht, aber auch nicht zum neuen Überflieger taugt. Um es interessanter werden zu lassen, muss der Zuhörer weiterarbeiten. Dann hört man den Werwolf…

http://www.eelstheband.com offizielle Webseite der Eels

Eels – Beautiful Freak (1996)


Das 1996er Album der Kritikerlieblinge Eels zeigt, wie das Leben als Freak auszuhalten ist, die Schönheit jenseits des Normalen und die anderen Perspektiven auf die Welt, das Leben, Lieben und Leiden. Wieder eine Platte mit herausragenden Songs von E (vocals, guiter), Tommy (bass)und Butch (drums) und einem Cover, dass mich an so einen Gruselfilm der Nuller Jahre erinnert (wo sowas Eigenartiges aus dem Brunnen gekrabbelt kommt…). Ein Schmelztiegel verschiedener Genres und dennoch ein eigenes, warmes und atmosphärisches Gebräu. Mit Beautiful Freak liefern die Eels ein wirklich tolles und hörenswertes Album.


Eels – Novocaine for the Soul
Hochgeladen von FabCure. – Musikvideos, Sänger Interviews, Konzerte und mehr.

Mein Bildvbeitrag zumSong „Flower“

 

Eels – Useless Trinkets – B-Sides, Soundtracks, Rarities And Unreleased (2CD) (2008)

Quelle: https://img.discogs.com/Hd4hFHUWjC8xtHzNJh9geWQV5iI=/fit-in/600×533/filters:strip_icc():format(jpeg):mode_rgb():quality(90)/discogs-images/R-1222109-1201752279.jpeg.jpg

50 Songs auf zwei CDs (+DVD) – So die Bilanz der B-Seiten, Soundtracks, Raritäten und (nun nicht mehr) unveröffentlichten Songs der Eels. Gute Menge an Material, nicht nur quantitativ, auch qualitativ. Und das umfassende Booklet gibt Einblick in das Leben der Eeels, die Nöte des Lebens in L.A. aber auch die Freuden des Lebens und und und. Insgesamt mehr als umfassender Überblick über eine Formation, die bereits viel geschafft hat und auf deren Musik man sich irgendwie immer verlassen kann. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang übrigens die Coverversionen von Elvis oder auch Prince – die beide Eels-Like gelungen sind.

Meine Bildassoziation ist hier einfach, schlicht, farbig, schwarz. Eine Sonnenblume, aufgenommen mit wunderbarem Gegenlicht, welches die Blütenblätter so herrlich leuchten ließ. Ich hoffe, irgendwie „Eelig“. Passenderweise gibt es auch den Song „Flower“ auf dem Album, so dass die Assoziationen zweimal trifft.

(C) Lars Kilian „Flowers“

Eels – Electro Shock Blues (1998)

Reinhören
„Nach dem 1996er Geniestreich „Beautiful Freak“ zaubert Mastermind Mark „E“ Everett mit dem verbliebenen Rest-eel Butch sowie den Gästen Grant Lee „Buffalo“ Phillips, Lisa Germano und T-Bone Burnette eine Art Konzeptalbum über multiple Depressionen und das Tabu-Thema Nr. 1 – den Tod – aus dem Hut. Die Beinahe-Solo-Scheibe des sarkastischen Kaliforniers strotzt vor giftigem Zynismus, der in süßen Pop-Harmonien und atmosphärisch surrealen Tonbildern vom Rande des Grauens daherkommt. Trügerische Spieluhren spielen das Lied vom Tod. Beatles-Harmonien mit Klassik-Minimalismen („My Descent Into Madness“), Flower-Power-Residents („Going To Your Funeral“) und kafkaesker Gangster-Jazz („Hospital Food“) stehen neben TripHop-Fake („Electro-Shock Blues“) oder schwerem Scratch-Rock mit Zappa-Touch („Last Stop: This Town“). E’s „Baby Genius“ klingt gar wie Van Dyke Parks Version eines altbekannten Weihnachtsliedes.“ (http://schallplattenmann.de/a102959-Eels-Electro-Shock-Blues.htm)

WIkipediaeintrag (en) zum Album

Das Album auf der Webseite der Eels, auf welcher die Geschichte des Albums erzählt wird
Dazu noch das kreative Video zu Last Stop: this Town

Eels – Daisies Of The Galaxy (2000)

Reinhören

„Süß, putzig, niedlich – treffender könnte man die neue Platte der Eels wohl kaum beschreiben. Kinderzimmermelodien werden mit Gitarre, Flöte, Hammond-Orgel und Chorgesang vorgetragen, dass es eine wahre Freude ist. Und das ist nicht sarkastisch gemeint!

Mr. E. und seinen beiden Mitstreitern ist mit „Daisies Of The Galaxy“ ein wirklich schönes Album gelungen, welches von der Musik her so überhaupt nicht in diese Zeit zu passen scheint. Bei mir rufen die 15 Songs immer Bilder aus den amerikanischen Vorstädten der 50er und 60er hervor – eine kleine, heile Welt mit gepflegten Rasenflächen vor dem Haus und dem neuesten Wagen in der gepflasterten Auffahrt. Wobei „Daisies Of The Galaxy“ keineswegs als naiv zu bezeichnen ist, die Songs sind von vorne bis hinten mit einer schon beängstigenden Perfektion auf diesen Stil getrimmt, ohne jedoch zum Kunstprodukt zu verkommen.

War der Vorgänger – aufgrund schwerer persönlicher Schicksalsschläge des Sängers – noch düster und verzweifelt, so ist das neue Album das komplette Gegenteil – größtenteils fröhlich-freundliche Songs, die sich alle im drei-Minuten-Format bewegen. Und wenn E., nur mit Akkustikgitarre bewaffnet, Zeilen wie „I Like Birds“ singt, dann wirkt das so absurd, dass einem „Daisies Of The Galaxy“ schon alleine dadurch noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Großartig!“ (http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/e/eels/daisies_of_the_galaxy/index.htm)

http://www.eelstheband.com – Ofiizielle Webseite

Eels – Souljacker (2001)

Reinhören

„Der Mann, der sich E nennt, redet nicht gern. Und wenn, dann hatte er in den letzten Jahren selten Erfreuliches zu berichten. Seinen persönlichen Tiefpunkt hat der lakonische Selbsttherapeut aber mittlerweile wohl überwunden. Das heiß erwartete vierte Album seiner Band klingt wie ein Amalgam der letzten drei, vereint es doch introspektive Klagelyrik, musikalische Befreiungsschläge und zärtliche Melodien. Wieder einmal ist das verschrobene Eels-Universum von märchenhaften Gestalten bevölkert: ein freundlicher Geist, eine jugendliche Hexe und ein hundegesichtiger Junge. Auch Peter Buck (R.E.M.) und John Parish (PJ Harvey) sind dabei, und sie haben den Rock mitgebracht: „Hospital Food“ und „Flyswatter“ waren also nur ein angedachter Vorgeschmack auf das, was hier in „Souljacker Part 1“ oder „What Is This Noise?“ seine Erfüllung findet.

Sprich: Das neue Album ist noch vielseitiger, als ohnehin schon hohe Erwartungen es verlangt hätten. Das Eels Orchestra 2001, wie sich die Band auf der letzten Tour selbst nannte, ist noch glatter und hörbarer als beim letzten Mal. Der Grund, warum die Eels für viele allerdings eher eine Religion denn eine Band sind, liegt indes woanders. Denn vor allem in seinen Texten versteht es E, Trost zu spenden und die Schwachen aufzurichten, indem er das Augenmerk auf fast altmodische Bekenntnisse lenkt: „In this world of shit / Baby, you are it.“ George W. Bush z. B. kann das nicht so sehen, strafte er doch erst kürzlich die Band ab, weil sie einen Song namens „It’s A Motherfucker“ im kindgerechten Cover unter das manipulierbare amerikanische Volk gebracht hatte. Soviel zu inhaltlicher Reflexion, Ironie made in America. Macht E aber nichts. Im Gegenteil: „Souljacker“ ist der Spitzname eines Massenmörders, der sich einst als biblische Heimsuchung gefiel. Diesem Herren ein Stück zu widmen könnte republikanischen Kreisen durchaus noch mehr Missfallen entlocken als die Blümchen und Vögelchen auf dem letzten Plattencover. Und Songs wie „Bus Stop Boxer“ sind ein selbstbewusstes Zeugnis dafür, dass es den Eels ernst ist, auch mit der Hitparade. Denn eines bleibt wohl vor allem festzuhalten: bei aller Liebe zu verspielten Details und rätselhaften Klangsprenkeln vermag es „Souljacker“ erstmals seit „Beautiful Freak“, das Diesseits sogar mehrheitstauglich zu feiern. Und spätestens mit „Fresh Feeling“ (aufgepasst: hier samplen sich die Eels selbst!) schaffen es E, Butch und Freunde mal wieder, Herbstdepressionen und Graue-Wolken-Gefühle auf frühestens morgen zu verschieben.“ (http://www.intro.de/platten/kritiken/23028354/eels_souljacker)
http://www.eelstheband.com/ – Offizielle Webseite der Band