
Zugegeben: Das gesamte Album am Stück zu hören, ist für mich schon einer Herausforderung. Das ist dann doch eine Spur zu viel Repetition, etwas zu laut, etwas zu hektisch. Aaaaaber: Als ich den Track „Mustafas Cassette Market Marrakesh“ des Albums „Fedayeen“ zum ersten Mal hörte, war ich absolut begeistert. Dabei war es bei der Erstveröffentlichung nicht mal ein Album im herkömmlichen Sinne. 1998 wurde für jeweils für eine Woche ein Track des Albums kostenfrei im Netz zum Download bereitgestellt. In einer Zeit, als es noch kein Streaming gab, wirklich gewagt. Ich vermute, viele haben von dem Angebot nichts mitbekommen (mich eingeschlossen). Für die gab es dann 2000 noch das Album auf CD.
Und die anfängliche Begeisterung hält bis heute an. Hier lieferte Muslimgauze für mich fast schon einen Hit für die Tanzfläche ab. Diese Einfachheit in der Melodie, die Wiederholung und die trotzdem immer wieder eingebrachten Brüche gepaart mit diesem Drum’n’Bass Rhythmus, den fernöstlichen Nebengeräuschen, den Sprachfetzen bohrten sich sofort in meine Gehörgänge ein. Irgendwie ist dieser Titel für mich anders, als alle anderen Titel von Muslimgauze. Wobei, bei dem Output von Muslimgauze – allein bei Discogs sind aktuell knapp 150 Alben gelistet und ich denke, das sind nicht alle – gibt es vielleicht etwas Vergleichbares, aber mir nicht Bekanntes… Ist auch egal. Denn wenn mir mal nach „Disco“ bei Muslimgauze ist, genügen mir die ersten gut 10 Minuten des Albums „Fedayeen“.
Ein entsprechendes Foto zum hier empfohlenen Album fand sich auch schnell auf meiner Festplatte. Aufgenommen in den Souks von Marrakesch passt es doch zum Titel des Nr. 1 Hits des Albums 🙂

Und wer mal länger reinhören will: Das gesamte Album ist kostenfrei im Netz zu hören, zum Beispiel bei YouTube