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Hirntraining mit Super Mario

Bildquelle: http://www.berliner-zeitung.de/image/view/24835540,22648148,highRes,71-61131839%253A+Wer+h%25C3%25A4tte+das+%252830.10.2013_17%253A45%253A25%253A277%2529.jpg

Computerspiele sind in den letzten Jahren ein sehr umstrittenes Thema gewesen und kamen regelmäßig vor allem bei Negativereignissen in die Schlagzeilen. Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité haben nun herausgefunden, dass sich mit Computerspielen durchaus Hirnregionen trainieren lassen. In einer Untersuchung durften Erwachsene zwei Monate lang 30 Minuten täglich Super Mario spielen – eine Vergleichsgruppe durfte das nicht. Mittels MRT wurde dabei die Hirnstruktur vermessen. Im Vergleich zur Gruppe der Nicht-Spieler zeigte sich“bei den Videospielprobanden eine Vergrößerung einiger Bereiche der grauen Substanz, in der sich die Zellkörper der Nervenzellen des Gehirns befinden. Die Vergrößerung umfasste den rechten Hippokampus, den präfrontalen Kortex und Teile des Kleinhirns. Diese Hirnareale sind unter anderem für räumliche Orientierung, Gedächtnisbildung, strategisches Denken sowie für die Feinmotorik der Hände von zentraler Bedeutung. Interessanterweise waren diese Veränderungen umso ausgeprägter, je mehr Spaß die Probanden beim Spielen hatten.“ (http://www.mpib-berlin.mpg.de/de/presse/2013/10/warum-videospielen-gut-fuers-gehirn-sein-kann) Somit konnte erstmals ein Zusammenhang zwischen Spiel und  Hirnveränderung nachgewiesen werden, was zugleich bedeutet, dass sich passende Spiele die Hirnregionen gezielt trainieren lassen. Auf zum nächsten Spielzeugladen! Bleibt noch die Frage, welches Spiel sollte ich mir holen sollte?

Virtuelle Ausstellung historischer Kindermedien gestartet

Das Institut für angewandte Kindermedienforschung (IfaK) der Hochschule der Medien hat die Virtuelle Ausstellung „Historische Kindermedien“ in Teilen eröffnet. Seit 2007 wird eine Sammlung von ca. 4000 historischen Kindermedien aufbereitet und wissenschaftlich ausgewertet. Insgesamt werden vier Medientypen klassifiziert: visuelle Mdien, akustische Medien, Computer/Spielen/Lernen und Medienverbünde. Der erste Bereich, die Visuellen Medien, kann nun virtuell betrachtet werden.

Mehr Infos unter: http://www.kindermedienwelten.de/

 

 

Kompetenzentwicklung durch Ballerspiele?

Im Rahmen der Konferenz „multi.player – The social side of gaming“ an der Uni Hohenheim entstand beim Deutschlandradio ein Beitrag zum Thema entstanden, welche Kompetenzen durch die in Verruf gekommenen Ego-Shooter (und andere Computerspiele) erlernt werden. Den gerne herangezogenen Zusammenhang zwischen den Amokläufen von Schülern und der Spielen von Ballerspielen sieht Prof. Quandt zumindest nicht kausal gegeben: „Wenn wir unsere Studien anschauen, dann ist es so, was militaristische Einstellungen angeht oder auch sexistische Einstellungen, das haben wir geprüft im Rahmen sogenannter Kultivierungsstudien, da haben wir zunächst keinen Unterschied gefunden zwischen Spielern und Nichtspielern, was aggressive Grundeinstellungen oder so etwas angeht.“ (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/1515535/) Dabei bezieht er sich auf die Studie „Gamestat 2011“, die im Rahmen der Konferenz vorgestellt wurde.

Tanja Adamus hat die e-sport Szene genauer betrachtet und stellt fest, dass hier vor allem Teamfähigkeiten und Selbstverantwortung für ein erfolgreiches Spiel notwendig sind: „“Sie haben gelernt, wie man Aufgaben verteilt. Sie haben gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Wenn sie solche Führerrollen übernehmen, hängt eben sehr viel von ihren Entscheidungen ab, auch von dem, was die anderen machen. Ich glaube auch, dass sie sehr stark lernen, selbstständig zu lernen. Weil: Es gibt ja niemanden, der sie anweist, der ihnen wie in der Schule sagt: Jetzt mach das, jetzt gehst Du diese Aufgabe an. Jetzt schau‘ Dir den Text an. Und ich denke, sie lernen einen großen Teil Selbstständigkeit.“ (ebd.)

Der ganze Artikel findet sich unter folgender Adresse: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/1515535/

Den Radiobeitrag gibt es auch als Podcast unter: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/07/28/dlf_20110728_2012_9f78fe39.mp3

Unterstützung gesucht! Umfrage zu Computerspielen

Im Rahmen einer Bachelorarbeit möchte ein Studierender der Bildungswissenschaften der TU Kaiserslautern eine Umfrage zu Computerspielen bei Jugendlichen durchführen. Dafür braucht er dringend Unterstützung. Dummerweise fällt die Arbeit in die Schulferienzeit, so dass er nicht gerade einfach an Personen kommt, die befragt werden können. Da er nur sehr wenig Zeit für die Arbeit hat (6 Wochen), versucht er, die Befragung online durchzuführen.

Ich möchte mit diesem Beitrag alle jugendlichen Leser auffordern, sich an der Befragung zu beteiligen. Es werden keine persönlichen Daten gespeichert, alle Angaben werden nur für die Bachelorarbeit verwendet.

Gesucht werden Schüler aus allgemeinbildenden Schulen (Grundschule, Hauptschule, Realschule und Realschule Plus, Gymnasium sowie Berufsbildende Schulen).

Also, wer über den Beitrag stolpert und zur Zielgruppe gehört, soll mitmachen. Das Ausfüllen dauert nur wenige Minuten. Bitte auch weitersagen bzw. den Link an Interessierte weiterleiten. Die Befragung läuft ab sofort bis Sonntag den 15.8.2010.

Hier geht es zur Umfrage

http://umfrage.limeask.com/52796/lang-de

Vielen Dank für die Unterstützung!!!

Onlineumfrage zum Computerspielen

Wieder einmal führt das zepf eine Online-Befragung durch. Nun geht es um das Thema Computerspielen.Ich zitiere mal die Eingangsseite der Befragung:

„Das Zentrum für empirische pädagogische Forschung (zepf) möchte mit dieser Befragung mehr über die Computerspielnutzung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen erfahren.

Wir hoffen auf Eure Unterstützung.

Auf den nächsten Seiten findet ihr Fragen über euch und euren Umgang mit dem PC bzw. Spielekonsolen etc. Dabei geht es nicht darum, bestimmte Spiele oder das Spielen mit Computern zu verurteilen. Wir wollen vielmehr herausfinden, was das Spielen für Euch bedeutet. Dazu ist es unbedingt notwendig, das ihr die Fragen ehrlich beantwortet. Bedenkt dabei : Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten.

Die Ergebnisse werden selbstverständlich in anonymisierter Form dargestellt. Das bedeutet: Niemand kann aus den Ergebnissen erkennen oder zurückverfolgen, von welcher Person die Angaben gemacht wurden.

Die Bearbeitungsdauer der Befragung beträgt ca. 15 Minuten.

Unter allen Teilnehmern der Befragung losen wir 20 Bücher aus. Hierzu ist es allerdings notwendig, dass die E-Mail Adresse angegeben wird.
Vielen Dank für Eure Teilnahme!“

Wer mitmachen möchte, kann dies unter folgender Internetadresse tun: http://www.computerspielen.zepf.uni-landau.de/

Computerspiele haben auch positive Wirkungen

Unglaublich, nach der ganzen Diskussion über Verbote von Computerspielen (gemeint sind hier die sogenannten Killerspiele) gab es eine Gruppe von Wissenschaftlern aus dem Deutschen Zentrum für Musiktherapieforschung, die Computerspielen auch was positives „abringen“ konnten. Zu den bisherigen Forschungsergebnissen zählen:

  • Computerspiele steigern die Motivation auch außerhalb des Spiels
  • Computerspiele steigern die Aufmerksamkeit
  • Computerspiele verbessern die Feinmotorik
  • Computerspiele verbessern den Umgang mit virtuellen Oberflächen
  • es lassen sich aber auch habituative Effekt bei wiederholter Darbietung von Gewaltszenen ausmachen
  • Erregung und Aktivität ist abhängig von den Spielbedingungen
  • grundsätzlich lassen sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede bzgl. der Effekte beim Computerspielen feststellen
  • auch Neueinsteiger in die Spielewelt zeigen keine Unterschiede im Vergleich zu spielerfahreneren Testpersonen
  • Spielen führt zur anatomischen Veränderung der Hirnstruktur (bereits nach einer Woche lassen sich Effekte messen) (Quelle: http://idw-online.de/pages/de/news329811)

Und weil wir in einer multimedialen Welt leben, gibts sogar noch ein Videomitschnitt zum Thema, in welchem ein paar Ergebnisse, das Forschungsdesign etc. vorgestellt werden. Mehr unter: http://www.dzm.fh-heidelberg.de/v2/downloads/03_forschung/projekte/CampusTV-Computerspiele2.mp4

Computerspiele nicht verteufeln

„SRH – Professor forscht in Heidelberg zur Wirkung von Computerspielen. Jetzt berät er die Politik

Wenn Eltern und Lehrer über Computerspiele reden, herrscht oft Ratlosigkeit. Natürlich ist es wichtig, dass Kinder schon früh lernen mit Computern umzugehen. Aber wie viel ist zuviel und welche Spiele gefährden Kinder und Jugendliche? Amokläufe wie der in Winnenden verstärken die Unsicherheit.
Prof. Dr. Hans Volker Bolay erforscht an der SRH Hochschule Heidelberg zusammen mit seinen Kollegen und Studierenden die Wirkung von Computerspielen. Die Fakultät für Musiktherapie und das angeschlossene Deutsche Zentrum für Musiktherapieforschung (DZM) untersuchen in Zusammenarbeit mit dem Uniklinikum Homburg wie Körper und Psyche der Spieler reagieren.
Prof. Bolay rät Eltern und Lehrern Computerspiele nicht zu verteufeln, sondern am besten selbst auszuprobieren. Dann können sie Gefahren besser einschätzen und vielleicht auch die Faszination der Spiele ein Stück weit nachvollziehen.
Die Ergebnisse der Studie zur Wirkung von Computerspielen sollen unter anderem der USK (Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle) verlässliche Grundlagen für die Altersfreigabe von Computer- und Konsolenspielen geben. Prof. Bolay erhofft sich durch die Studie auch eine Versachlichung der sehr emotional geführten Debatte: „Sicher verherrlichen Ego-Shooter-Spiele Gewalt. Bislang fehlen jedoch wissenschaftliche Belege dafür, was wirklich passiert, wenn Jugendliche oder Erwachsene sie spielen.“
Solche Belege braucht auch die Politik, denn nach dem Amoklauf in Winnenden sind die Rufe nach Gesetzesänderungen und Verboten lauter geworden. Mit Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen haben jetzt die ersten Bundesländer reagiert und Prof. Bolay und weitere Experten zu einer Anhörung in den Landtag nach Hannover gebeten. Dabei ging es am Montag (8.6.09) insbesondere um das Suchtpotential von Computerspielen.
Was Politik wie Eltern überraschen dürfte: Computer spielen macht nicht dumm. Im Gegenteil, es kann die Aufmerksamkeitsleistung steigern. In den psychologischen Tests der Heidelberger Wissenschaftler haben Vielspieler deutlich besser abgeschnitten als Wenigspieler, wenn eine rasche visuelle Auffassungsgabe und kontrollierte Feinmotorik gefragt waren.“ (http://idw-online.de/pages/de/news319898)

Einen Podcast zum Projekt gibt es auf Campus TV vom März 2009 unter der Adresse: http://www.dzm.fh-heidelberg.de/v2/downloads/03_forschung/projekte/CampusTV-Computerspiele2.mp4

Lernspiele zur Förderung

Wolrd of Genesis ist eine Webseite, die nach zweijähriger Entwickungszeit nun erste Spiele online zur Verfügung stellt, welche zur barrierefreien Förderung behinderter Kinder genutzt werden können. Genesis bedeutet dabei „GENErator und Simulator zum Integrativen Spielen“ Entwickelt wurden und werden die Spiele an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg unter der Leitung von Prof. Dr. Herold. „Die Idee: Pädagogen, Therapeuten, Psychologen etc. sollen einfache Spiele und Tests selbst und ohne jegliche Programmierkenntnisse generieren und vorhandene Spiele (z.B. Mensch ärgere Dich nicht) an die Bedürfnisse behinderter Kinder anpassen können. Eine erste kostenfreie Basisversion zu „Genesis“ mit 9 Spielen wird Ende Mai zum freien Download bereitgestellt http://www.world-of-genesis.org

Die Vollversion von „Genesis“ hat über 30 Spiele unterschiedlichster Kategorien und soll am Tag des Spiels, dem 12. November 2009, im Rahmen der von der Bundesregierung geförderten Aktion „Deutschland – Land der Ideen“ der Öffentlichkeit vorgestellt werden.“ (http://idw-online.de/pages/de/news311119)

Hier gibts weitere Lernspiele für alle Altersgruppen

Zellbiologie spielerisch Lernen

Das Max-Planck-Institut stellt vier Onlinespiele zur Verfügung, die Kindern und Jugendlichen die Welt der Zelle näherbringen soll. Dazu zählen

  • Zellstadt (Die Zelle ist so gut organisiert wie eine funktionierende Stadt. Ziehe Bestandteile der Zelle an ihre richtige Stelle in der Zelle und lerne dabei mehr über ihre Aufgabe)
  • Lab Race (Hilf Paul, alle Reagenzgläser in den Gängen des MPI-CBG einzusammeln. Aber Vorsicht – an allen Ecken lauern Feinde, die das große Experiment gefährden…)
  • Memory (Bei diesem Memory-Spiel mit Bildern aus der Forschung des MPI-CBG musst Du Paare finden, die zwar nicht ganz gleich sind, aber dennoch zusammenpassen)
  • Quiz mit Dr. Axolotl (Fragen zur Zellbiologie und zum MPI-CBG mit einem Axolotl, der deine Antworten frech und ironisch kommentiert)

Stichwort Medienkompetenz – Sendung auf 3sat

Die Senung „neues“ auf 3sat hatte am 9.11. den Themenschwerpunkt Medienkompetenz. Hier wurde ein Medienpädagoge bei seiner Arbeit im „Hardliner-Projekt“ besucht, Medienkonsum und der Erwerb von Medienkompetenz für Eltern vorgestellt und auch die World Cyber Games 2008 besucht. Insgesamt eine 30minütige Sendung, die online gesehen werden kann unter folgender Adresse: http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=10266&mode=play

Eine Zusammenfassung der Themen findet sich unter: http://www.3sat.de/mediathek/frameless.php?url=/neues/sendungen/magazin/127861/index.html