Es geht auf Weihnachten zu und damit kommt auch das Heilige in unseren Breitengraden stärker zum Tragen. Zeit für Andreas Ammer und Ulrike Haage, die auf ihre Art den Heilgen Geist zum Tanzen bringen. Auf diesem Album, oder ist es ein Hörspiel (?), tauchen die beiden ein in die Welt der Märtyrer, dem (bürokratisch formalen) Akt einer Heiligsprechung, der Symbole, der Sagen und Mythen, der Verehrungen der Heiligen (allein bei Johannes Paul II gab es über 250 Heiligsprechungen) und und und erzählen dabei zahlreiche Geschichten über Wunder und wundersames. Sie streifen durch vergangene Äonen und verweben sie mit der Jetztzeit, wenn Radio Maria zum Klingen kommt oder TV-Prediger durch den Sampler gejagt werden. Stimmlich hervorragend getragen wird dieses Arrangement von Katharina Franck, Ben Becker und Phil Minton. Fazit: Das Album bringt eine heilige, aber keine stille Nacht.
Meine Bildassoziation mit dem Album: Ein Foto aus der wahrlich beeindruckenden, leuchtend goldenen und reich verzierten Königlichen Kapell in Palermo
„Morricone himself conducts this collection which chronicles some of the absolute peaks in his long and prolific film scoring career. Starting with The Good, The Bad and The Ugly from 1966 and ending up with Academy Award-winning The Mission two decades later the excerpts clearly demonstrate the diversity of his output. The album includes a fistful of Sergio Leone tracks and the classic chart-topper „Chi-Mai“ (from the time it was used for the BBC’s The Life and Times of David Lloyd George). The indefatigable Morricone never ceases to reinvent himself, but there are some clear throughlines in his production all pointing towards his highest commercial success, The Mission: „La Califfa“ from 1970 seems to have provided inspiration for „Gabriel’s Oboe“ a quarter of a century later, and the pan flutes of „Cockey’s Song“(from Once Upon a Time In America) pop up again in Amazonian attire in „The Falls“. Likewise the staccato choir in The Mission echo the string arrangements of „Le Vent,Le Cri“ and „Chi Mai“. Without A Fistful of Dollars and the title track from Cinema Paradiso this collection does not feel quite complete, but with the Leone classics and the healthy helping of memorable „Mission“ melodies, this low-price taster proves a rather good buy, and should inspire listeners to check out some more Morricone. (Yngvil V.G.)“ (http://www.amazon.co.uk/Film-Music-Ennio-Morricone/dp/B000026LNJ)
Reinhören „Die alten Sigur Rós, sie sind noch nicht ganz verschwunden. In „Straumnes“ hört man sie beispielsweise, einer hübschen Instrumentalminiatur. Oder im neunminütigen „Ára Bátur“, das ausschließlich von Pianoklängen, Streichern und einer klagenden Stimme lebt. Insgesamt aber ist With A Buzz In Our Ears We Play Endlessly, so der englische Titel ihrer mit einem prächtigen Cover ausgestatteten neuen Platte, ein guter Anlass, den Begriff „Postrock“ im Zusammenhang mit den isländischen Melancholie-Spezialisten aus dem Beschreibungsvokabular zu streichen. Der Einstieg „Gobbledigook“ erinnert in seiner rhythmischen Verspieltheit an Animal Collective, „Inní Mér Syngur Vitleysingur“ klingt voll fideler Ausgelassenheit wie von Benni Hemm Hemm inspiriert, einem Landsmann und Freund der Band. Unglaublich auch der zweite Teil des zweiten Neunminüters der Platte, „Festival“: Mehrere Minuten sind nur klagend-ätherischer Gesang und eine sakrale Orgel (oder sind es Streicher?) zu hören, bis plötzlich ein Schlagzeug einsetzt und das gegen Ende hin konsequent anschwellende Lied in einen ekstatischen Freudentaumel treibt. Natürlich kommen Schwermut und Bombast auch ausgiebig zu ihrem Recht; manches ist filigran, anderes wieder mit reichlich Zierrat ausgestattet. Aber es scheint, als seien Sigur Rós so gut drauf wie nie zuvor. In der Tat: Sigur Rós müssen ja nicht gleich hinein ins Stadion, aber warum sollte neben Radiohead nicht auch noch Platz für weitere Pop-Avantgardisten mit Massenappeal sein?“ (http://www.now-on.at/kritiken.artikel.php?artikel=2715)