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Schneller Lesen mit Spritz!

Bildquelle: http://www.chip.de/ii/2/4/8/4/6/2/0/7/Spritz-1-65050f68913bb9de.jpg

Man stelle sich vor: Ein 1000-seitiger Roman in 10 Stunden gelesen? Das erinnert sofort an Guiness-Buch-Rekorde oder eine „Wetten Dass“ Sendung und wirkt auf den Normalleser phantastisch und unerreichbar. Dass man seine Lesegeschwindigkeit von den durchschnittlichen 200 Wörtern pro Minute auf schnittige 1000 Wörter erhöhen kann, ist nicht neu. Bücher wie Schneller lesen oder Speed Reading bieten entsprechende Hinweise und Übungen, um schneller und vor allem auch erfolgreicher zu lesen. Studierende habe ich hin und wieder mit diesen Techniken konfrontiert, aber mit nur mäßigen Erfolgen, wenngleich bereits innerhalb eines Seminars von 90 Minunten die Lesegeschwindigkeiten zunahmen. Jedoch fehlte den Studierenden für das weitere Üben der Techniken die Zeit, weil sie ja für das Studium andere Sachen lesen mussten. Paradox und verständlich 😉

Nun wurde ich auf ein äußerst spannendes und Erfolg versprechendes Vorhaben aufmerksam gemacht: Spritz

Spritz bietet die Möglichkeit, auf elektronischen Geräten wir Handy, Tablet und hoffentlich auch PCs, Texte in Geschwindigkeiten bis 1000 Wörtern (vielleicht ist auch noch mehr drin?) zu lesen. Das klingt verrückt, ist es aber nicht. Ich finde die Demonstration auf deren Webseite äußerst beeindruckend und empfehle diese an dieser Stelle weiter. Einfach auf dem virtuellen Telefen die Landessprache (Flagge) auswählen und daneben noch die Wortgeschwindigkeit (wpm) angeben. Man staunt nicht schlecht, wie schnell man lesen kann, wenn man die Augen nicht bewegen muss. Das charmante an der Technik: sie lässt sich auf jedem noch so kleinen Display realisieren, da nur einzelne Worte, manchmal sogar nur Wortteile, angezeigt werden.

Ich bin wirklich begeistert und gespannt, was aus dem Projekt wird. Davon wird sicher noch einiges zu hören / zu lesen sein…

L3T 2.0 – Das Buch in 7 Tagen – MitmacherInnen gesucht

Mit der Überschrift ist ja eigentlich schon fast alles gesagt. Die Herausgeber des L3T, des Lehrbuchs für Lernen und Lehren mit Technologien, wollen das Werk überarbeiten lassen. Bereits die erste Veröffentlichung sorgte für Wirbel. 115 AutorInnen erstellten das Werk, welches von über 80 Gutachterinnen nochmals reviewt wurde. Seit 1.2.2011 ist es für alle Interessierten frei zugänglich und mit mittlerweile mehr als 160.000 downloads wurde von dem Zugang auch rege Gebrauch gemacht. Außerdem wurde im Mai 2011 auch eine Printversion bereit gestellt.

Da das Thema in ständiger Bewegung ist, gibt es stets neue Entwicklungen, Trends, Erkenntnisse etc. Diese wollen die Herausgeber nun in dem neuen Buch erfassen und veröffentlichen. Dass dabei nicht der „Klassische Weg“ des Publizierens gegangen wird, war fast zu erwarten 🙂 Sandra Schön und Martin Ebner wollen das Buch in nur 7 Tagen überarbeiten und ergänzen lassen. Dazu werden gerade in Deutschland und Österreich – vielleicht auch noch in der Schweiz? – entsprechende L3T-Camps gegründet, die neben notwendiger Infrastruktur auch den Austausch der Autoren fördern sollen und in denen zum Schluss auch angestoßen wird. Rasende Reporter berichten zweimal täglich von den Camps. Bibliotheken bieten entsprechende Services an den Camps an.

Das ganze Vorhaben ist ein Experiment, dass durchaus gelingen kann, wenn man sich die Planung ansieht. Aber die Herausgeber gehen auch zu Recht davon aus, dass es vielleicht einige Pannen oder Probleme geben könnte, was nicht verwundert, denn so ein Projekt gab es noch nicht. Die Schreibphase von 7 Tagen erfolgt vom 20.8.-28.8.13 (das Wochenende ist frei!) in den Camps und mit Autorenteams im ganzen deutschsprachigen Europa. Darüber hinaus wird es eine intensive Online-Kooperation und -Kommunikation geben. Von den Autoren wird jedoch auch eine Vorbereitung verlangt (Literatur, Gliederung). Und natürlich werden Reviewer, Layouter, Lektoren usw. gesucht.

Die 7 Tage im Überblick (erster Plan)

Tag 1 (Dienstag, 20.8.13): Start und schreiben
Tag 2 (Mittwoch, 21.8.13): Schreiben
Tag 3 (Donnerstag, 22.8.13): Start Review und Überarbeitung
Tag 4 (Freitag, 23.8.13): Review und Überarbeitung
(Sa/So, 24./25.8.13 – frei!)
Tag 5 (Montag, 26.8.13): Lektorat und Layout
Tag 6 (Dienstag, 27.8.13): Lektorat und Layout
Tag 7 (Mittwoch, 28.8.13): Finalisierung und Party

Neben der Neuausgabe gibt es also jede Menge Erfahrungen im „rapid-publishing“ zu sammeln und sicher ist auch eine Menge Spaß dabei.

Die Version 2.0 dieses Buches soll wieder frei zugänglich sein. Dann drück ich mal die Daumen, dass das Vorhaben gelingt. Andere haben in 7 Tagen schließlich die Welt erschaffen, also sollte es doch auch möglich sein, ein Buch zu überarbeiten 😉 ToiToiToi!

Für alle, die mehr Informationen haben möchten, bietet die Webseite weitere Informationen: http://l3t.eu/2.0/beispiel-seite

Buchpreis selbst bestimmen

Ein interessantes Projekt, welches es bereits in ähnlichen Ansätzen auf dem Musikmarkt gab/gibt. Dort erinnere ich mich an eine Aktion der Britischen Gruppe Radiohead, die das Album „In Rainbow“ auf einer Webseite zum legalen Download angeboten hat (sogar vor Veröffentlichung als Platte). Bezahlt hat man, was man bereit war, für das Album zu geben.

Unglue.it geht einen ähnlichen Weg. Autoren oder Verleger bieten Bücher für einen gewissen Preis an und die Mitglieder der angemeldeten Community können sagen, was sie bereit wären, für das Buch zu zahlen. Wenn der gewünsche Betrag dann zusammengekommen ist, bekommt der Autor/Verleger das Geld und gibt dafür sein Buch als elektronische Version der Gemeinschaft frei. Ziemlich spannend, nur ist die Frage, ob einerseits die Community entsprechend wächst, damit auch genügend Geld für entsprechende Bücher zusammenkommt und ob andererseits interessante Autoren auf die Idee kommen, gute Bücher in der Gemeinschaft anzubieten. Darüber hinaus weiß ich gar nicht, wie das in Deutschland funktionieren könnte, da es ja die Buchpreisbindung gibt…

Mehr auf https://unglue.it/

Handbuch E-Learning. Lehren und Lernen mit digitalen Medien

Ach, was ein schönes Gefühl. Vielleicht so wie die Geburt eines Kindes? Nach mehrjähriger Arbeit freu ich mich (und bin auch stolz), dass das „Handbuch E-Learning: Lehren und Lernen mit digitalen Medien“ im September beim Bertelsmann-Verlag in den Handel kommt. Es war für uns Autoren (Patricia Arnold, Anne Thillosen, Gerhard Zimmer und mich) ein gutes Stück Arbeit. Dank der rasanten Entwicklungen der neuen Technologien (Stichwort Web2.0), aber auch der Diskussionen und Erkenntnisse um den Einsatz dieser in Lehr-Lern-Arrangements uvm. mussten die vorhandenen Beiträge des ersten Handbuchs (2005) komplett überarbeitet werden und um neue Kapitel ergänzt. So ist es auch trotz aller Bemühungen und mit Blick auf das Wesentliche etwas umfangreicher geworden…

Ich hoffe, es findet guten Anklang in der Community und ermutigt zum (sinnvollen) Einsatz und der Nutzung neuer Lehr- und Lernformen…

  • Aus dem Inhaltsverzeichnis:

1 Ziele und Struktur des Handbuchs
2 Bildung mit E-Learning
3 Virtueller Bildungsraum
4 Didaktische Konzeption
5 Bildungsressourcen
6 Kompetenzen für Lehren und Lernen
7 Lernerfolg prüfen
8 Qualitätsmanagement
9 Evaluation
10 Standardisierung
11 Rechtsgrundlagen
12 Nachhaltigkeit

Verlagsbeschreibung

Die rasante Entwicklung des Web 2.0 ermöglicht viele neue Konzepte des computer- und internetgestützten Lehrens und Lernens. Das Handbuch richtet sich an Bildungsinstitutionen, die Lernangebote mit digitalen Medien entwickeln und anbieten möchten. Bildungsforscher erhalten einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklung des virtuellen Lehrens und Lernens.
Der Band erklärt E-Learning und führt durch die bisherige Entwicklung virtueller Lehr- und Lernkulturen und zeigt Perspektiven. Die technische Gestaltung von Bildungsräumen, die didaktische Gestaltung der Bildungsressourcen, die Entwicklung der medialen Kompetenzen und die Prüfung der erreichten Lernerfolge sind die Schwerpunkte des Buches. Ausführlich behandelt werden auch Evaluation, Qualitätsmanagement, Standardisierungen, Rechtsgrundlagen und Nachhaltigkeit von virtuellen Bildungsangeboten. (http://www.wbv.de/publikationenshop/themenbereiche/erwachsenenbildung/shop/detail/subtitle/_/0/1/listview///category/161.html)

perspektivia.net – Geisteswissenschaften im Netz

„perspectivia.net ist online: Auf dieser internationalen, vom BMBF geförderten Publikationsplattform für die Geisteswissenschaften stehen Ihnen ab jetzt ausgewählte Publikationen der deutschen geisteswissenschaftlichen Auslandsinstitute und deren Partnerinstitutionen frei zugänglich zur Verfügung. perspectivia.net geht mit der retrodigitalisierten Fachzeitschrift „Francia“ des Deutschen Historischen Instituts in Paris, mit elektronisch publizierten Tagungsbänden und Rezensionen an den Start. Dabei handelt es sich nur um einen ersten Ausschnitt der Forschungsergebnisse, die an deutschen Auslandsinstituten erbracht, organisiert und vermittelt werden. Das Angebot an Publikationen wird perspectivia.net in den kommenden Monaten sukzessive ausbauen.“

Hier gehts zum Portal: http://www.perspectivia.net/

www.deutschesfachbuch.de

Die Webseite www.deutschesfachbuch.de ist eigentlich auch „nur“ ein Onlinekatalog für Bücher. Jedoch beschränkt sie sich auf, tara!, Fachbücher. Das ist insofern nicht so umwerfend neu. Aber für Leute, die hin und wieder nicht genau wissen, ob der Inhalt das hält, was der Titel verspricht, könnte diese Seite doch von Interesse sein. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Onlinebuchhändlern werden hier die Bücher so aufbereitet, dass man sich zumindest einen Überblick über das Buch schaffen kann. Dazu werden an vielen (den meisten?) Exemplaren die Vorworte, Inhaltsverzeichnisse oder Leseproben geboten, die es dem Interessierten ermöglichen, vor dem Kauf mal einen virtuellen Blick ins Buch zu werfen. Darüber hinaus wird mit schnellen Lieferzeiten geworben, was ja auch oft nicht uninteressant ist.

buchhandel.de

Auf der Suche nach einem bestimmten Buch? Bisher nicht fündig geworden? Vielleicht hilft buchhandel.de Dabei handelt es sich um eine Webseite, die über ein wirklich einfach zu bedienendes Interface die Suche nach „über 1.000.000 Büchern, Videos, Hörbüchern, Kalendern, Non-Books und Software“ ermöglicht. Zugegriffen wird auf die Datenbank des Verbunds lieferbarer Bücher (VLB). Good luck!