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The Wedding Present – The Complete Peel Sessions (2007)

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Das hier ist ein Mamutwerk, entstanden in den Jahren 1986-2004, durch dass es sich erstmal durchzuarbeiten gehört. Sechs CDs, proppevoll mit eingespielten legendären Peel-Sessions von Wedding Present! Und dass The Wedding Present zu den Lieblingskindern von John Peel zählten, zeigt sich in der Tatsache, dass sie zwölf (!!!) Mal ins Studio eingeladen wurden, um eine Session abzuhalten.Insofern könnten sie schon als Hausband bei BBC gelistet werden (nur The Fall mit 23 Sessions und Ivor Cutler (20 Sessions) schafften meines Wissens mehr). Wobei eingeschränkt gesagt werden sollte, dass es sich bei drei Sessions, die hier aufgezeichnet wurden, ihr Alter Ego „The Ukrainians“ vorstellen.

Zusätlich gibt es einiges Live-Material obendrauf, u.a. den Auftritt von The Wedding Present auf John Peels 50sten Geburtstag, dem Phoenix Festival 1995 und , dem BBC Sound City Festival 1996 und dem Reading Festival aus dem gleichen Jahr. Das Material unterscheidet sich natürlich in der Aufnahmequalität von den Studioaufnahmen, aber Hardcorefans wird es freuen, ein paar Songs zu hören, die freier interpretiert wurden. 🙂

Musikalisch bewegent sich The Wedding Present selbstverständlich bei den Sessions auf gewohnt hohem Niveau und erfreuen mit feinstem Brit-Gitarren-Pop, der zumindest in unseren Breitengraten etwas abseits des Mainstreams liegt, aber für das gesamte Gengre wegbereitend war und ist.

Linkliste über alle eingespielten Peel-Sessions aub BBC

Infos zu The Wedding Present auf Indipedia

Noch ein paar Informationen zu John Peel auf Wikipedia

The Wedding Present – Mini (1996)

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„Da sind dieser schnoddrig-widerspenstige Halbgesang, die beinahe zur Inkarnation des britischen Indi-Schrammelsounds zu zählenden Wirbelwindgitarren und das stets stoische, ambivalente Gesamtbild ihrer ganz eigenen Definition eines Popsongs. Egal ob mit einer schmachtenden Ballade oder mit dahingeworfener Uptempo-Melodik, die Songs von THE WEDDING PRESENT stehen immer für Zucker und Salz in unmittelbarer Folge oder, besser noch, im gleichen Moment. Auf ‚Mini‘ beschreiten sie in neun Songs und nicht einmal 27 Minuten alle Gemütszustände: catchy und kurzweilig wie eh und je, exzentrisch und von Mark E. Smith geprägt oder aber auch geradezu lieblich im Stile von STEREOLAB. Dabei widersetzen sie sich nach wie vor unprätentiös jeglicher Stil-Vereinnahmung. Wer hier nun ‚unzeitgemäß‘ mit ‚unnötig‘ gleichsetzt, dürfte diesem Album von vornherein keine Chance geben. Ein Album ohne schöne und böse Überraschungen, wie es sich vielleicht nur verkannte Koryphäen und Pioniere oder aber unbeirrte Einzelkämpfer und beste Verwandte von THE FALL leisten können.“ (Quelle: http://www.intro.de/platten/kritiken/23019623)