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Readymade FC – Babilonia (2005)

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Da tummelt sich schon lang was in meinem CD Regal, was vorgestellt werden möchte, obwohl es eigentlich bekannt sein sollte. Readymade Macher Jean-Phillipe Verdin versammelt auf seinem Album Babilonia nicht nur wunderbare Sounds, die aus den Reichen von CocoRosie, Bodi Bill, Gregor Samsa und Geistesverwandten stammen könnten. Er schafft es auch, einige Größen der Szene ins Studio zu holen. So überraschen die Auftritte von David Sylvian, Yael  oder Feist, passen gleichsam wunderbar in die poetische Welt, die Readymade FC aufbaut. Verdin entführt den Hörenden in Traumwelten voller Fabel-, Fantasie- und Märchenwesen, die Musik möchte nur Harmonie, ohne dabei einfach dahin zu plätschern… Und wenn sie verstummt, hinterlässt sie eine Leere, ohne dass man weiß, was vorher diese Leere gefüllt hat.

Als ein Beleg der komplexen Genialität, die Readymade im Einfachen findet, soll das nachfolgende Video herhalten 🙂

Bodi Bill – No More Wars (2007)

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„Alex Amoon (Nonostar) und Fabian Fenk (Pantasz) sind Bodi Bill. Gemeinsam haben sie mit »No More Wars« ein Debütalbum aufgenommen, das sich elegant zwischen Clubkultur und Folkästhetik positioniert, ohne dabei der einen die Vorzüge der anderen abzusprechen. Eine wunderschöne Elektronikplatte, ein Tanz- und Höralbum voller berührender Songs und hitziger Tracks. Schwerelos flirren hier Rhythmussequenzen, nehmen sich Stimmen Zeit und Raum, werden Liebeserklärungen in Clubtracks verwandelt – und andersherum.

Ein raffiniertes Popalbum, gefüllt mit Elektronika, dickem Beat, leidenschaftlichem Songwriting und virtuosem Programming. Das Bodi-Bill-Debüt »No More Wars« lässt die elektronische Musik den Schleier der Unpersönlichkeit in einer platten Welt ablegen, sich selbst als organisch träumen. Bodi Bill zerren den Wald durch ihre Laptops und bauen daraus Beats, spielen klassische Streichinstrumente und singen, weil es ihnen ein innerstes Bedürfnis ist. Es entstehen Popsongs, die den Satten sagen, dass sie doch noch hungrig sind. Auf der Grundlage gesampelter Spaziergänge treffen synthetische Sounds auf Fieldrecordings und fallen hölzerne Beats in ungewöhnliche Räume. Räume, die sich öffnen und schliessen, zischen und knallen. Hier schreibt der Sampler ein Lied. Hier klingt der Baum tanzbar, streckt die Stadt ihre Finger nach ihrem grünen Umland aus. Foren entstehen, in denen vermeintliche Gegensätze ergreifende Verbindungen eingehen.“ (http://www.sinnbus.de/2008_01/content/sr020.php)
http://www.bodibill.de/ – Offizielle Webseite