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Sounds konservieren? Sounds konservieren!

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Geräusche umgeben uns, sind Bestandteil der Welt und werden von uns wahrgenommen. Jedooch unterliegen auch auch viele von ihnen dem  Zahn der Zeit. Vielleicht erinnert sich noch der Eine oder die Andere an die Diskussionen um die typischen Klingeltöne eines finnischen Handyherstellers, die angeblich sogar von den Vögeln imitiert wurden? Oder an das Rattern des Nadeldruckers, wenn er etwas auf das Papier brachte? Oder an das alte Martinshorn bei Notfahrzeugen? Das Fieben des Modems bei der Einwahl ins Internet oder dass schnorren der Wählscheibe bei den Telefonen? Wie wäre es mit dem Geräusch der Registrierkasse oder dem Knistern der Schallplatte…? Sicher fallen viele solcher Beispiele ein. Das Projekt  “Conserve the sound” hat es sich zur Aufgabe gemacht, in einem Onlinearchiv verschwindende Geräusche zu konservieren und der Nachwelt zu erhalten.  Es ist die Arbeit von CHUNDERKSEN, die von der Film & Medienstiftung NRW gefördert wird. Das Projekt lebt auch von Vorschlägen, Ideen, Geschichten. Also ist Mitmachen gefragt.

Eine wirklich nette Idee, auch wenn ich gelernt habe, dass man nett wohl nicht mehr aktiv im deutschen Wortschatz verwenden sollte. Dann möchte ich das Wort „nett“ an dieser Stelle konservieren.

Deutsche Digitale Bibliothek gestartet

Da hätte ich doch fast in den Urlaubsvorbereitungen übersehen, dass die Deutsche Digitale Bibliothek in einer Betaversion online gegangen ist. Und das schon im November 2012… Sie versammelt Medien wie Filme, Bilder, Texte, Musik, Ton uvm., die recherchierbar aufbereitet wurden und kostenfrei eingesehen werden können. Derzeit sind ca. 6 Millionen „Objekte“ in der DDB zusammen getragen und dieses Jahr soll der Regelbetrieb gestartet werden. Neben echten „Schmankerln“, die üblicherweise in den dunklen, klimatisierten und sicheren Archiven konserviert werden, gibt es aber auch einiges an digitalisierten „Hightlights“ zu sehen, die zum Schmunzeln anregen. Mein erster Besuch auf der DDB und die Suche nach Texten von Goethe oder Nitzsche kann dann auch als  ernüchternd eingeschätzt werden. Leider fand ich gleich einige defekte Links auf externe Datenbanken (z.B. die „Leich- und Trost-Predigt … : [Leichenpredigt auf Georg Nitzsche, gest. 16. Nov. 1667]“), aber auch amüsante Scans von Büchern, von denen ich nicht sicher bin, ob die so gewollt waren (z.B. hier sowie nachfolgendes Bildbeispiel). Aber warten wir mal ab, wie und auf welche Art sich die Qualität noch verbessert. Ist ja noch Beta

Interessantes „Thumbnail“ für den Text „Probata probationis de absoluta electione ac reprobatione improbatio, contra Calvinianos“ auf der DDB

Suche nach multimedialen Objekten

Für die Recherche in Bibliothekskatalogen ist bislang die Nutzung textbasierter Suchmasken nötig und deren Einsatz eigentlich auch sinnvoll. Aber was, wenn ein Musiker nach einer bestimmten Partitur sucht und keinen Komponist zur Hand hat? Hierfür wurden und werden im Projekt Probato – einem Kooperationsprojekt der Universität Bonn, der TU Darmstadt und der TU Graz – entsprechende Dienste entwickelt, die derzeit die Suche nach 3D Modellen (http://www.probado.de/3d.html) und Musik (http://www.probado.de/musik.html) ermöglichen. So ist es beispielsweise bei der Suche nach Musik möglich, entsprechende Melodien über ein virtuelles Klavier in die Suchdatenbank einzugeben. Die Datenbank gleicht die Eingabe mit den erfassten Liedern ab und liefert entsprechende Suchergebnisse. Dabei werden auch unterschiedliche Interpretationen berücksichtigt. Inwieweit diese Funktion auch mit etwas „wilderen“ Interpretationen (ich denke gerade an den Titel „To Cure A Weakling Child“ von Aphex Twin und dessen Neuinterpretation von Adem) erfolgreich umgeht, kann ich nicht beurteilen. Interessant ist es dennoch, dass nach und nach auch nicht textbasierte Informationen recherchierbar werden…

Zum Projekt geht es hier lang: http://www.probado.de