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Vorlesungen – interaktiv

Vorlesungen sind immer noch eine beliebte Lehrform an Hochschulen und Universitäten, um vielen Studierenden viel Wissen zu „vermitteln“. Die Erfolge dieses Formats hingegen sind umstritten und wohl jedem Lehrenden in diesen Einrichtungen ist das Gefühl bekannt, dass die Studierenden nicht die gesamten 90 Minuten des Lehrmonologs konsequent verfolgen. Es wäre auch verwunderlich, wenn dies so wäre, denn Vorlesungen sind selten aktivierend, die Rollenverteilungen sind Aufgaben üblicherweise klar. An der LMU wurde ein Tool entwickelt, dass diesem öden Einerlei begegnen will: Backstage. Mit Backstage ist es möglich, dass Studierende die gezeigten Folien live mit Fragen bespicken können, andere Lernende können die Fragen der Kommilitonen bzgl. der Wichtigkeit bewerten oder gar beantworten. Sie stellen fest, dass sie mir ihren Fragen nicht allein sind. Der Lehrende kann auf die Fragen spontan eingehen, kann die Geschwindigkeit seiner Präsentation anpassen, vertiefen oder auch mal was überfliegen. Ihm oder ihr stehen Quizzes zur Verfügung, um die Menge zum Mitdenken zu bewegen usf.

Das System wurde u.a. im FG Informatik der Uni Saarbrücken von Prof. Finkbeiner eingesetzt und anschließend evaluiert. Die Erfolge sprechen wohl, im Vergleich zur üblichen Vorlesung, für sich. So schreibt der IDW in seiner Meldung zum Einsatz dieses Szenarios: „In der anschließenden Evaluation, die vom Lehrstuhl für Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik durchgeführt wurde, gaben 143 von 181 Studenten der Vorlesung in punkto Organisation die Note 1. Unter den Freitextantworten zur Frage ‚Was fand ich besonders gut?‘ tauchen immer wieder zwei Namen auf: Finkbeiner und Backstage.“ (Quelle)

Quelle: http://backstage.pms.ifi.lmu.de/img/comic_2.jpg

 

Weisst du wieviel Sternlein stehen?

Quelle: https://lh3.ggpht.com/V7FqnhPkIvw6n7xM9MsSDpOl7HAy-cMOPXDsafSGPEHTVFLsRC3tJCyEhZK5BwgfqvZC=h310

Diese im Kinderlied formulierte Frage dürfte in vielen Bereichen der urbanisierten Welt oft mit der Frage „Nein“ beantwortet werden. Neben Smog macht es die Lichtverschmutzung immer schwieriger, in Ballungsgebieten die Schönheit des nächtlichen Himmelszelts zu bewundern. Wie groß insbesondere die Lichtverschmutzung ist, möchten Forscher im Projekt „Verschwinden der Nacht“ herausfinden. Das interessante daran: (fast) jeder kann mitmachen, da für die Untersuchung eine App entwickelt wurde, mit deren Hilfe die Lichtverschmutzung gemessen wird.

Mittels der Suche nach hellen Referenzsternen wird die Himmelshelligkeit – den Skyglow – an den Orten der Welt gemessen. „Bürgerwissenschaftler“, die sich mit der App ausrüsten, sammeln so Daten, die wissenschaftlich ausgewertet werden können. Aus den Daten entstehen Karten, die die Verteilung der Helligkeiten auf dem Planeten aufzeigt. Daraus wiederum können Zusammenhänge zur Gesundheit, Energieverbrauch, Biodiversität uvm. abgeleitet werden. Auf Grundlage der Ergebnisse sollen entsprechende moderne Beleuchtungskonzepte entwickelt werden.

Das schöne an der App ist neben dem positiven Effekt für die Forschung und die daraus resultierende Neugestaltung des Lichtdesigns in Städten, dass man sich auch mal wieder Zeit für einen nächtlichen Spaziergang nehmen kann, etwas über die Sterne erfährt und die Schönheit des Nachthimmels wiederentdeckt. Vielleicht hat man Glück und sieht sogar eine Sternschnuppe – dann hat man noch einen Wunsch extra frei (aber nicht weiter verraten!) 🙂

Also, mitmachen lohnt sich in jedem Fall. Die App ist kostenlos im PlayStore verfügbar: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.cosalux.welovestars

Apps in der Hochschullehre

Für fast jeden Bedarf gibt es Apps: sei es zur Navigation, Kommunikation, Spiele, Cloudcomputing, Fitnessunterstützung  und und und… Viele hunderttausend Applikationen liegen für die entsprechenden Geräte in den entsprechenden Märkten. Im Bereich des Lehrens und Lernens hingegen ist noch nicht allzuviel los und die Hochschulen scheinen den App-Trend zu ignorieren. Die Fernuni Hagen versucht laut eigener Pressemeldung, hier erste Wege zu gehen. In den Lehrgebieten Mediendidaktik (Prof. Dr. Theo Bastiaens) und Bildungstheorie und Medienpädagogik (Prof. Dr. Claudia de Witt) werden Apps angeboten, die den Studienbrief multimedial erweitern und die Möglichkeit anbieten, auf weitergehende Informationen in Form von Texten, Videos, Podcasts und weitere interaktive Elemente zuzugreifen. Die Apps heißen iLernkarten und moBiwi-App. Zumindest bei den iLernkarten scheint es so, dass diese vorerst nur für Apple-Geräte angeboten werden.

Eigentlich eine interessante und längst fällige Fortentwicklung des (Fern-)Studiums. Ich bin gespannt, ob diese Angebotsform von den Studierenden längerfristig aufgenommen und von den Entwicklern weiter ausgebaut wird.

Learning Apps

 

 

Eine Barriere für den Einsatz multimedialer Lernmaterialien stellt die Erstellung dar. Lehrkräfte gehen davon aus, dass hierfür umfangreiche Technikkenntnisse und hoher Programmieraufwand notwendig sind. Dass es auch anders geht – zumindest wenn man kleine Bausteine erstellen möchte – zeigt die Webseite http://learningapps.org/. Hier liegen neben einer Sammlung von „Lernapps“ auch entsprechende Werkzeuge bereit, die es erlauben, relativ schnell eigene Lernbausteine zu erstellen. Dafür ist kein Download von Software nötig, die Apps lassen sich online unkompliziert mittles entsprechender Vorlagen erstellen. Vorbereitete Vorlagen gibt es u.a. für Schätzen, Quizzes, Bildzuordnungen, Multiple-Choice Aufgaben, Puzzles, Kreuzworträtsel und Wortgitter, verschiedene Zuordenaufgaben uvm. Mit diesen Vorlagen können kleine Übungs- und Lernaufgaben erstellt werden, die dann in der Lehre oder für das Lernen nutzbar sind.

Apps für den Bildungsserver

Der Deutsche Bildungsserver stellt viele Information rund um das Thema Bildung in Deutschland zur Verfügung. Sei es eine Meldung aus der Bildungspolitik, der Forschung oder Lehre, alles ist vertreten. Insofern ist der Server eine zentrale Anlaufsstelle für Pädagogen aus Theorie und Praxis. Dass der Bildungsserver als Onlinemedium sich den technologischen Entwicklugen nicht verwehrt, leigt auf der Hand. Wurde vor einer Zeit der Server auch auf den Bereich des social web ausgeweitet, gibt es nun ein App für Android-Systeme. Dieses informiert über neue Themen & Inhalte auf dem Bildungsserver als Newsfeed sowie sortiert nach Rubriken. Na dann, installieren 🙂

Mehr Informationen unter http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=9460