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Antony And The Johnsons – The Crying Light (2009)

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Mit The Crying Light setzte Antony Hegarty 2009 zusammen mit den Johnsons ein weiteres musikalisches Drama der Extraklasse. Die Musiker zeigen wieder, wie unterschiedlich Moll auf Klavier, Cello, Geige und Gitarre klingen kann, gepaart mit Falsett im Walzertakt. Ein Kammerspiel melancholisch-barocker Popmusik … als Vermittler der eigenen Sprachlosigkeit, wie Fabian Soethof bei motor.de schrieb. Das geht gefühlt nur bei Antony And The Johnsons.

Das Album ist eine „Meditation über das Paradies“ (Jürgen Ziemer), der sich Antony hier zuwendet und uns daran teilhaben lässt. Er erschafft damit ein Multiversum, dass so schön wie die Natur an sich ist. Es ist nicht mehr als „ein Meisterwerk, eine andere Welt und ein Refugium für alle, die es zu schätzen wissen.“

Dem ein eigenes Bild hinzuzufügen, mag anmaßend sein. Als ich jüngst durch den Wald wanderte und Fotos in schwarz-weiß schoss, dachte ich an dieses Album. The Crying Light – es war auch hier. Licht und Struktur genügten mir beim Blick durch den Sucher… Farben waren nicht nötig. Hier ein gestitchtes Bild für das Album.

(C) Lars Kilian (2021): The Crying Light (CC BY SA 3.0 DE)

Nach den nichtssagenden Worten doch lieber das Lied „The Crying Light“ in einer Liveperformance)

Woodkid – The Golden Age (2013)

Woodkid – das Kind aus dem Wald. Passt irgendwie und doch auch gar nicht. Ein gänzlich unbekannter ist Yoann Lemoine alias Woodkid nicht. Gerade im Gengre des Bewegtbildes hat er sich einen Namen machen können, indem er sich für Videos bei Lana Del Rey oder Kate Perry aber auch Dior verantwortlich zeichnet und dafür auch Preise einheimst. Die eigene Musik ist nochmal eine andere Hausnummer, aber Woodkit zeigt, dass es in ihm Themen gibt, die er selbst thematisieren muss. Dabei weißt seine Musik die Dramatik, Opulenz oder Tiefe auf, die mich an Micheal Nyman, Björk oder Portishead erinnern. Mystisch, wie im Märchenwald. Trompeten, Schlagwerk, Streicher, Klavier… eine gute Mischung, die das Timbre von Woodkid (das mich hier und da an Anthony erinnnert) und seinen eindringlichen Gesang erinnert.

So manches Stück bildet den perfekten Soundtrack für einen Fantasy-Film und Woodkit setzt seine Musik meines Erachtens genau so in Szene. Beeindruckend!

CocoRosie – The Adventures of Ghosthorse and Stillborn (2007)

Reinhören
Was ist eigentlich das schöne an den Platten von CocoRosie, dass ich gern immer noch eine mehr im Schrank haben möchte? Eine Frage, die ich mir selbst hin und wieder stelle. Ist es das verspielte der Lieder? Ist es der Überraschungsmoment, wenn wieder mal ein neuer Gegenstand, der wohl eigentlich nicht zum musizieren gebaut wurde, nun doch für einen Ton auf dem Album herhalten muss? Ist es die Freude über nie erwartete Melodien, verträumten SingSang oder der eine oder andere prominente Studiogast (hier übrigens wieder mit Gastauftritt von Antony), der die beiden Schwestern unterstützt? Ist es diese (verw)irrende akustische Reise in die Traumwelt der Beiden, zu der jedes Album einlädt? Es liegt wohl an allen zusammen und noch mehr…
Wikipedia zu CocoRosie