
Die einstige Band aus Dresden mit ihrem wohl erfolgreichstem und populärstem Album „The Colour Of Snow“ . Mit ihm wurden Polarkreis 18 massenkompatibel und auch in der Breite aufgenommen. Das ist erfreulich für die Band und die Hitparaden und muss auch gar nicht schlimm sein 🙂
Ganz ungefährlich ist dieser Spagat zwischen Pop und Eigenständigkeit aber nicht. Laura Anderson schrieb auf motor.de:
„…weil die Jungs wirklich wissen, was sie hier tun und wollen, ist ihnen eine Platte gelungen, die beim ersten Hören scheinbar haarscharf am Schmalz vorbeischrammt, sich jedoch sofort in den Gehörgang hakt und dort auf ewig nachhallt. Beim mehrmaligen Hören jedoch mit soviel Können aufwartet, mit liebevollen Details, mit einem wilden Mix an verschiedensten Zutaten aus Klassik, Electro und Post-Indie-Rock, dass einem schier die Worte fehlen.“
http://www.motor.de/motormeinung/motor.de/polarkreis_18_pro_contra_the_colour_of_snow.html
Insgesamt geht die Platte auf in Bombast! Kein versteckter Falsett-Gesang mehr von Felix Rauber und keine Streicher aus der Steckdose – das Babelsberger Filmorchester durfte es hier schon sein. Und trotz allem – oder weil? – sind Zerbrechlichkeit, Einsamkeit und Leere nicht nur dabei, sondern mittendrin. Insgesamt ein Album, welches viel Raum für Entdeckungen lässt. Die Musik geht im Stadion genauso gut, wie allein (allein) auf dem Sofa unter Kopfhörern.
Der Titel des Albums macht The Colour Of Snow für mich zu einem Januaralbum. Deshalb muss ich es nach über 10 Jahren nochmal ausgraben. Ich habe an den entsprechenden Titelsong gedacht, als ich jüngst das nachfolgende Winterbild aufnahm. Okay: Allein Allein hätte auch gepasst, aber irgendwie ist es für mich aufgrund der hohen Präsenz vor über 10 Jahren irgendwie verbrannt…
