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030 feat. Dr. Motte – Ki (1993)

Ein Oldie im CD Regal, jüngst wieder mal aufgelegt. Dr. Motte, einer der „Chefs“ der Loveparade bis 2006 (?) mit einem aus den 90er Jahren typischen Elektroalbum auf MfS. Trance, Hard Trance, Samples, Voices. Schön abgemischt und (fast schon) als Konzeptalbum aufgebaut. Und – wie ich finde – im Gegensatz zu vielen anderen Techno-Trance Alben der Zeit nicht langweilend/monoton/ideenlos. Wenn es mal den Weg in den CD-Spieler findet, freuen sich die Ohren auch darüber noch immer 🙂

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Sweet Exorcist – C.C.C.D. (1991)

Reinhören

„A well-balanced mixture of more traditional techno and experimental electronic, both danceable and listenable. ~ Sean Cooper“  (http://www.showmehowtoplay.com/artist/Parrot/albums/?key=&album_id=R000235811)

„Sweet Exorcist is a collaborative project between Richard H. Kirk (Cabaret Voltaire, Sandoz, Electronic Eye) and Sheffield colleague DJ Parrot. Although they’ve recorded together only sporadically since their critically lauded 1990 Warp debut, the pair have been dancefloor mainstays since the U.K. techno second wave of the early ’90s. Their works have been collected on numerous Warp compilations — including the Artificial Intelligence series and the Blech mixtape — thereby tagging them as techno-based listening music, but the group remain equally popular among the DJ set. Kirk and Parrot have also released, solo and in combination, a slew of EPs on the Alphaphone label under names such as Robots and Humanoids and Code Warrior, among others. ~ Sean Cooper, All Music Guide“ (http://www.artistdirect.com/artist/bio/sweet-exorcist/499289)

Plastikman – Consumed (1998)

„Der Kanadier Richie Hawtin war schon immer gut dafür, konträre Aussagen mit Beweisen zu untermauern. Gerade hat er das Jahr 1996 noch mal im Komplettformat der CONCEPT 1 herausgebracht, kommt mit „Consumed“ sein nunmehr drittes Album als PLASTIKMAN. Hawtin ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Techno, der Antiheld einer Bewegung, die sich täglich nach Ikonen die Finger leckt. Daß er aus dieser Haltung heraus auch Anti-Musik macht, ist klar. Aber daß diese Anti-Musik sich im Lauf der Zeit durch Aneignung zu Musik entwickelt, daß nachhinkende Erfahrung der Rückständigen den Schritten der Modernisierer ständig folgt, dafür kann man dankbar sein.

Der Musik tut es gut. Im krassen Gegensatz zu den Implikationen des Namens, dem PLASTIKMAN als 90er-Jahre- Elektronik-Kunstprodukt, als eine Art Super Mario auf der Flucht vor dem Konsens, ist „Consumed“ eher mit einem melancholischen Erstschlag auf dem Dancefloor zu vergleichen. Endlose Tieftonmusik als Sinnbild der großen Ruhe. Von aufgeregten Drum-Patterns, zippenden und immer funktionalen HiHats keine Spur. Tiefer-Niedriger-Kürzer. Düstere Ambient-Tanzmusik, die als solche nicht klar deklariert ist, aber nur für den Fall ihre Effekte nicht aus berechneten Rhythmusschemata zieht, nicht auf den ersten Ton kickt, sondern einer Akklimatisation bedarf. Der Beat ist da, aber man hört ihn nicht. Der Bewegungsdrang setzt ein, aber der Grund ist nicht zu finden. PLASTIKMAN arbeitet mit schweren Melodiebögen und nautischen Geräuschen an der Durchdringung der Oberflächlichkeit, „Consumed“ ist das aktuelle Mittel.“ (http://www.intro.de/platten/kritiken/23023303)