„‚Rather disturbing release‘ (John Peel)“ (http://mitglied.lycos.de/ralfrothberger/#somemorecrime)
„“Eines der zu wenig beachteten intelligenten Elektronischen Scheiben Deutschlands. Tauche ein in die unglaubliche Welt des Bernard Friedmann, Kult !!““ (http://www.amazon.de/Der-ultimative-Plattenkoffer/lm/2IGRCK3FMZLT7)
Samples treffen Gitarren treffen elektronischen Beat treffen dich. Ein Mix aus Versatzstücken verschiedener Genres die wie ein Wein ein wenig Zeit zum Atmen brauchen, bevor sie gut schmecken. B. Friedmann liefert hier ein beachtliches Konzeptalbum ab, welches wohl irgendwie nicht in die üblichen Schubladen passt. Ist es Hardcore, ist es Techno, ist es Ambient, ist es ein Hörspiel? Neben Soundsamples aus dem Polizeifunk oder bekannten Serien finden sich vertonte Dokumente, wie z.B. eine Art Kritik mit Fokus auf die Fehlfunktionen des elektrischen Stuhls von F. Leuchter, dem Revisionisten und Designer des elektrischen Stuhls. Weiterhin kommen Sounds, Worte und Samples von z.B. H.I.Lucas (Serienmörder), Dr. P. Dietz (Prof. für Recht, Medizin und Psychiatrie), Stefan Aust, P.L. Tazzi (Documenta 9 Team) und V. Flusser (Kommunikationsphilosoph) vor (ist das in „Der Tod ist ein Meister von Deutschland“ Klaus Kinksi ?). Unterlegt wird dieser Text mit einem funky Housegroove, der auf einer Tanzfläche durchaus seine Daseinsberechtigung hat. Diese groteske Kombination kann stellvertretend für das gesamte Album gesehen werden. Durch die Kombination von ziemlich widersprüchlichen Stilelementen schafft Friedmann hier ein Werk, welches nicht einfach, aber sehr eindringlich und bewegend ist. Der Wechsel der musikalischen Stilrichtungen und Tempi unterstreicht das. So trifft der Dub das Gitarrenriff, eine Fläche prallt auf einen Dancefloorsound. Betörend, vielschichtig, spannend. Top-Empfehlung!