Röyksopp – Melody A.M. (2001)

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„Nach Jahren kreativen Schaffens und eigentlich ohne die Absicht, ein Album zu veröffentlichen kamen erste Veröffentlichungen auf dem Bergener Label Tellé Records so gut an, dass sich Labels im In- und Ausland um Röyksopp rissen. Wall of Sound bekam den Zuschlag nicht nur deshalb, weil sie den Musikern kostenlose T-Shirts anboten, wie Röyksopp im Gespräch scherzhaft bemerkten, sondern vor allem, weil Röyksopp die Philosophie des Londoner Labels schätzen und man ihnen dort die Freiheiten zugestand, die sie brauchen und auch zu nutzen wussten.

Melody A.M. besteht aus einer dreiviertel Stunde wunderbar entspannter elektronischer Musik, die sie selbst als „Cinematic Funk“ bezeichnen, die nie langweilig wird und sich irgendwo zwischen Kruder&Dorfmeister, klassischem Songwriting, bombastischer Filmmusik und Air ansiedeln lässt. Auf die Ähnlichkeit zu letzteren angesprochen entgegnet Svein, dass beide Air wirklich mögen, diese aber eher retro sind und man kaum davon beeinflusst worden ist: Erste Aufnahmen, die nun auch auf Melody A.M. zu hören sind, wie zum Beispiel „So Easy“ entstanden nämlich vor der Veröffentlichung von Airs bahnbrechendem Album „Moon Safari“.

Die ganze Platte ist in ihrer relativen Kürze extrem vielseitig, dabei aber trotzdem noch wie aus einem Guss, die breiten Klangteppiche werden von unaufdringlichen Beats unterlegt und bei einigen Titeln wurden Röyksopp von norwegischen Kollegen stimmlich unterstützt. So singt Kings of Convenience-Sänger Erlend Oye die Lieder „Poor Leno“ und „Remind Me“ während Anneli Drecker von der Band Bel Canto sich und ihre sagenhaft schöne Stimme mit dem Lied „Sparks“ unsterblich gemacht hat.“ (http://www.noize.cc/reviews/main.php?p_id=1052)

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