Seit 1992 füllt dieses Album in unregelmäßige Abständen meinen musikalischen Raum und überrascht jedes Mal auf’s Neue durch den Abwechslungsreichtum, den kompositorischen Aufbau und die Aufnahmequalität . Das Album in die Schublade „Ambient“ zu packen, wäre nur ein Teil der Wahrheit, auch wenn es viele ausgedehnte Elemente gibt, die diesen Schluß zulassen. Jedoch gibt es bei dieser Platte auch ständig Versatzstücke und Elemente, die gut den Technofloor füllen könnten. Dennoch ist auch dieses Etikett unzureichend. Vielmehr bewegen sich die Dänen Psychick Warriors Ov Gaia hier mit hohem Können zwischen den Stühlen, lassen das Rhythmusbein des Hörers mitwippen, nur um ihn ganz behutsam zu einer spirituellen Lethargie zu verdammen. Das mag etwas durcheinander klingen, ist es aber nicht. PWOG lassen sich Zeit, Stimmungen aufzubauen und auszuleben, um dann gemeinsam mit dem Hörer weiterzuwandern und zu schauen, welche Biospheren und „sacred grooves“ es noch zu entdecken gibt. Und so schwingen Sie sich auf in luftige Höhen oder in die das Dickicht des Urwalds, Erkunden die Ruhe lemiger Erde und das Sprudeln des Ozeans. Eine CD, die wie ein guter Erzähler dazu einlädt, inne zu halten und zu lauschen.
Insgesamt kann gesagt werden, das PWOG mit diesem Album einen Meilenstein im Bereich elektronischer Musik legten, an dem sich viele andere Projekte messen können. Nur wenige Informationen hierzu sind im Netz zu finden, aber einig scheinen die sich zu sein: Eine Platte, welche in die Liste der „best ambient albums all-time“ einsortiert werden sollte (http://music.hyperreal.org/epsilon/info/1996_recommended_ambient.html, http://www.kompaktkiste.de/top1997.htm)