Propellerheads – Decksanddrumsandrocknroll (1998)

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Energiegeladen bis zum Umfallen

…Das britische Duo Propellerheads hat im Jahre 98 eine CD mit dem wirklich alles andere als übersichtlichen Namen “Decksanddrumsandrocknroll” auf dem Markt geworfen. Das war gerade zu der Zeit, als auch BigBeat Bands wie Fatboy Slim, Chemical Brothers oder The Prodigy von sich Reden machten.

Das Erstlingswerk von den Propellerheads ist vollgepackt mit insgesamt 13 Tracks und einer beeindruckenden Länge von knapp 70 Minuten. Auffällig an der Produktion ist, wie ich finde die Fusion zwischen “traditionellen” Instrumenten wie Bläser, Schlagzeug, Gitarre etc. zusammen mit synthetischen Sounds “aus der Dose”. Auf vielen Tracks ersetzen die Propellerheads das eigentlich für elektronische Bands übliche Synthie Drumset mit einem “normal” eingespielten Naturschlagzeug.
Das diese ganze Geschichte dennoch so druckvoll herüberkommt liegt wahrscheinlich auch an den stetigen Tempowechseln innerhalb der Songs, wie z.B. im 10 Minuten Epos “On her majesty´s secret service”. Langsame Passagen verdecken die vorangegangende Hektik des Songs und verschwinden alsbald auch schon wieder im “Beatgewitter”. Das Ausgangsthema dieses Songs entstammt aus dem Soundtrack des Filmes “Im Auftrag ihrer Majestät”. Zusätzlich engagierten die Propellerheads noch ein komplettes Filmorchester um die ruhigen Passagen mit einem wahren Meer an Streichern und anderen klassischen Instrumenten zu füllen.
Ein anderer wirklich herausragender Song dieser Platt ist meiner Meinung nach “Bang on”. Ein wahres Aggressionsfeuerwerk an E-Gitarrensamples, druckvollen Drumbeats und einigen Sprachfetzen. Ein Song der sich in seinen 5 Minuten derart aufschaukelt und steigert, daß man ihn nicht unbedingt beim Autofahren hören sollte (animiert ein wenig zum Rasen…;-))
Der große Durchbruch gelang den Propellerheads allerdings mit der Auskopplung der Single “History repeating”, indem auch eine nicht ganz unbekannte Gastsängerin names Shirley Bassey ihre Stimme zur Verfügung stellte. Ein grooviger Beat, ein legeres Bläserarrangement und dazu die soulige Stimme von Frau Bassey, machen diesen Song zu einem wahren Meisterwerk. Auf MTV und zeitweise VIVA2 erlebte der dazugehörige Videoclip zwar wenig Airplay, wurde aber dennoch von vielen als die Newcomer Single 1998 gehalten. Gerade die gesunde Mischung aus Retro-ähnlichen Stilen und der Vermischung mit dem aktuellen Big Beat war beeindruckend….“ (http://musik.ciao.de/Decksandrumsandrockandroll_Propellerheads__Test_2082023)

Interview mit Propellerheads bei intro

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