„Toni Visconti meets Boa. Keine Frage, dass bei der auf „Hispanola“ intensivierten Kollaboration des Star-Produzenten (T. Rex, David Bowie) mit dem großen Egomanen ein Meisterwerk herauskommen musste. Zwar haben nur wenige der Songs das Zeug zum Ohrwurm, die aber haben es in sich: „This Is Michael“, „I Don’t Need Your Summer“ und „Ernest Statue“ sind Monumente der deutschen Independent-Geschichte geworden. Keiner der anderen Titel muss sich dahinter verstecken. Das düstere „König Hedon“ beispielsweise ist mit seinen morbiden (deutschen) Zeilen eine Hommage an die Gothic-Fans, die Boa immer verehrt haben.
Wer heute verstehen will, was deutsche Indie-Musik Ende der 1980er ausgemacht hat, der muss „Hispanola“ hören. „Rocshee“ zeigt es paradigmatisch: Tradionelle Rock-Songstrukturen treffen auf jede Menge Töne, die sie immer wieder zerstören, dazu ein schreiender Boa und eine sanfte Pia Lund.
Die Bonus-Tracks sind interessant: vor allem die verquere Version von T. Rex‘ „Solid Gold Easy Action“ – Visconti sei Dank. In der Folge produzierte er Boa noch öfter. So erfrischend wie hier geriet die Zusammenarbeit nicht mehr. Auch die Hitparaden zeugten vom Erfolg Boas: „Hispanola“ erreichte Platz #14 der Albumcharts.“ (http://schallplattenmann.de/a114796-Phillip-Boa-Voodooclub-Hispanola.htm)
Wikipediaeintrag zu Phillip Boa