„Glass hat Fans und Gegner. Minimalistische Musik entzweit die Geschmäcker. Manch einer empfindet sie als Balsam für die Gehörgänge, anderen wieder widerstrebt der Gedanke dies als Musik bezeichnet zu wissen. Aber Herr Glass kann auch anders! Sein „Solo Piano“ aus dem Jahre 1989 birgt eindringliche, oft intime Klaviermusik. Das fünfteilige Werk „Metamorphosis“ zeichnet zornige Düsterheit aus. Mal anklagend, von wuchtiger Intonation getragen (Teil 1, 3 und 4), andrerorts lyrischer – sacht wehklagend (Teil 2 und 5) besticht Metamorphosis durch die Stimmigkeit der eingesetzten Mittel. Allein die präzis kalkulierten Lautstärkewechsel – jenes plötzliche Anschwellen und Verebben – unterstreichen die Eindringlichkeit des Werks. Das nachfolgende „Mad Rush“ dagegen atmet Leichtigkeit, stemmt das sinistre Metamorphosis beiseite. Glass wirbelt über die Tasten, beherrscht das Piano überpräsent. Den Abschluß bildet „Wichita Sutra Vortex“, benannt nach einem Gedicht Allen Gingsbergs. Hier keimt eine ungewohnte Wärme auf. So also klingt es, wenn Glass Feel-Good-Musik komponiert. Kaum ein Stück aus Glass’scher Schmiede haftet derart schön in den Gehirnwindungen. Sehr gelungen! Nach knapp über 50 Minuten bleibt man mit der Erkenntnis zurück, daß Glass auch abseits heftig frequentierter minimalistischer Pfade mit traumwandlerischer Sicherheit den Hörer in magisch schimmernde Gefilde zu entführen weiß. Für jedweden Glass-Junkie ein Pflichtkauf!“ (http://www.amazon.de/gp/product/B000086EPX/ref=s9_asin_image_1?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_s=center-2&pf_rd_r=1M1NGQYCKGE4PWSR9N19&pf_rd_t=101&pf_rd_p=139524591&pf_rd_i=301128)
Webseite von (?) Philip Glass
http://www.glasspages.org/ Webseite über das Schaffen und Tun von Philip Glass