Richtlinien zur Förderung von Vorhaben zur Weiterentwicklung und zum Einsatz von Web 2.0 Technologien in der beruflichen Qualifizierung

Mitte Januar veröffentlichte das Bundesministeriums für Bildung und Forschung die „Richtlinien zur Förderung von Vorhaben zur Weiterentwicklung und zum Einsatz von Web 2.0 Technologien in der beruflichen Qualifizierung“

„Ziel der Förderung des BMBF ist es,

  • durch neue Web 2.0 Anwendungen den Markt der beruflichen Weiterbildung zu stimulieren und somit neue Möglichkeiten des lebenslangen Lernens zu erschließen,
  • neue kreativere Formen von Arbeits-, Qualifizierungs- und Kommunikationsprozessen durch den Einsatz innovativer, netzgestützter Technologien zu fördern, unter anderem auch zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit und der Minderung der digitalen Spaltung (digital divide),
  • ein Klima für Innovationen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung durch die Erforschung und Weiterentwicklung internetgestützter Lernformen zu erzeugen.“

„Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die unter Nutzung von Web 2.0 Technologien den o.g. Zielsetzungen entsprechen. Schwerpunkt der Förderung sind Vorhaben,

  • die sich auf die Entwicklung innovativer Anwendungen und Dienste mit Pilotwirkung in der beruflichen Bildung konzentrieren,
  • die Web 2.0 Technologien mit dem Ziel der verbesserten Unterstützung von Lern-, Lehr- und Qualifizierungsprozessen weiterentwickeln,
  • die berufliche und soziale Gemeinschaften (Communities) mit spezifischem Potential für die berufliche Bildung untersuchen und deren Entstehung durch innovative Web 2.0 Anwendungen,
  • die sich mit der Verbindung von Technik und Didaktik bzw. von Technik und sozialen Prozessen im Rahmen der beruflichen Bildung beschäftigen.“ Mehr unter der Adresse http://www.bmbf.de/foerderungen/12128.php

The Fall – Bend Sinister (1986)

Reinhören

„Die Amerikaner hatten Mitte der 80er mit Sonic Youth und den Pixies wohl die bekanntesten Erneuer der Rockmusik.
Doch, auch in England gab es Bands die sich mit den Amerikanern haben messen können. Eine davon war The FALL.
Mark E. Smith, Chef und Hirn hinter The Fall galt lange als der populärste musizierende Psychopath Englands. Das 1986 erschienene Werk „Bend sinister“ kann sich ohne jeden Zweifel mit den großen Werken „Daydream nation“ (1988) von Sonic Youth und „Doolittle“ (1989) von den Pixies messen.
„Bend sinister“ hat schon vielen Freunden moderner Musik den Glauben an die Avantgarde gerettet. Wirre Textcollagen werden mit holpernden Sprechgesang in Einklang gebracht. Man fühlt sich gerne an die Zeiten der B-52’s erinnert und im gleichen Augenblick tobt der Lärm des ausgehenden 20. Jahrhunderts.
The Falls „Bend sinister“ ist britischer Underground in seiner besten Form und gerade jetzt wo neue Garagen-Bands wie die White Stripes, Yeah Yeah Yeah und Libertines in aller Munde sind, sollte man gerade den jüngeren und interessierten Musikfreunden diese zu unrecht fast vergessene tolle Band ans Herz/Ohr legen.“ (http://www.amazon.de/review/RJJCQB5NJ1JTX/ref=cm_cr_rdp_perm)

Indiepediaeintrag – wahrscheinlich von einem richtigen The Fall Fan zusammengetragene Informationen

Eine Bandbiografie, die nach über 30 lebhaften und abwechslungsreichen Jahren einiges zu bieten hat

Wieviel wiegt das Internet?

Gern scherz(t)e ich mit meinen Kollegen darüber, dass ich den USB Stick nicht so voll mache, damit der nicht so schwer wird oder ich vor einem Umzug erst meine Daten zippe, um die Datenpakete von überflüssigem Ballast zu befreien und so den Umzug zu erleichtern. Nun wurde jedoch mal durch einige Macher des P.M. Magazins gemessen und gerechnet um herauszufinden, was das Internet denn eigentlich wiegt. Als ich das las, dachte ich „Verrückte Idee… “ Aber die Rechner und Wieger kamen zu einem Ergebnis: Das Internet wiegt ein 14-milliardstel Kilogramm! Na, wenn das mal nichts ist! Mehr dazu hier: http://www.presseportal.de/pm/24835/1136586/gruner_jahr_p_m_magazin/

Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra & Tra-La-La Band – 13 Blues for Thirteen Moons (2008)


Efrim Menuck und sein Folterkammerorchester (plattentest.de) holen mit ihrem fünften Studioalbum wieder ganz groß aus und rufen zur Verbrüderung, zur Ekstase, zur Unbesiegbarkeit sowie zum Durchhaltevermögen auf und geben „auch noch eine sehr anschauliche Ahnung davon hinzu, wie es sich anfühlen muss, der einzige Mann mit Revolver in einer Messerstecherei zu sein“ (ebd.) 

Und so ziehen die Montrealer ordentlich vom Leder. Eingeführt in das Album wird mit einem ohrenbetäubenden, hochfrequenten Pfeifton, der insgesamt in zwölf nahtlos übergehenden Stücken über eine Minute die Membran der Boxen und das Trommelfell empfindlich strapaziert. Weh tun sollte die Musik der Band schon immer, aber was bislang auf eher psychischer Ebene stattfand, wird nun physisch. Die erste Erlösung folgt mit 1.000.000 Died to make this sound. Allein der Titel ist bereits wenig verheißungsvoll und der Sound sowie Gesang von uns um Efrim Menuck sprechen hier eine deutliche Sprache. 

Dabei lösen die Musiker sich nun komplett von klassischen Soundstrukturen und strengen Formalismen. Nichts scheint vorkomponiert, allenfalls intentional im Vorfeld besprochen. Bauchgefühl statt Notenblätter. Und alles gegossen in nicht enden wollende, bittere Stücke zwischen 13-17 Minuten. 

Trotz der Düsternis der Tonlagen, des Gesangs und vor allem der Themen gelingt es Silver Mt. Zion immer wieder, die Kraft der Hoffnung unter dem Chaos, der Destruktion und dem Selbstzerfleischen hervorblitzen zu lassen. Ganz leise, aber hell und deutlich. Das begeistert mich jedes Mal aufs Neue an ihrer Musik.

Und so passt auch das Fazit von laut.de, dass das Album zwar „aufgrund kratzbürstiger Kompositionen einem elitären Kreis Wissender vorbehalten“ sei, doch es ist „[b]eruhigend, dass überhaupt noch Musiker mit Anliegen unter uns weilen.“

Blinde von Marrakesch
„BlindBlindBlind“ – so lautet der letzte Titel des Albums. Den habe ich im Ohr, wenn ich dieses Bild der Blinden in Marrakesh auf dem Djemaa el fna ansehe. Die Gruppe der bylinden Männer suchte ich, nachdem ich Canettis „Stimmen von Marrakesch“ las und diese dort beschrieben wurden…

Kurt Maloo – Single (1990)

“Single” ist die erste Soloplatte des Künstlers, nachdem sich die vorherige Formation “Double” aufgelöst hat. Sie knüpft an die Rhythmen und Grundstimmung der vorherigen Bandaufnahmen an, kann sich jedoch nicht dem musikalischen Wandel verschließen. So wirkt Sie etwas frischer und treibender, ohne jedoch den Pop aus den Augen zu verlieren. Aufgrund der begnadeten Stimme Maloos unverkennbare Musik.
Wohl der eigene Blog von Kurt Maloo

Wir reisten dem Hit hinterher“ – Kurt Maloo im Interview

Die offizielle Webseite von Kurt Maloo

Ein wenig Leben und Werk Kurt Maloos in Wikipedia

Einstürzende Neubauten – Ende Neu (1996)

Reinhören

„Seit dem äußerst erfolgreichen letzten Album „Tabula Rasa“ gibt es knapp drei Jahre später erstmals neues Material von den Einstürzenden Neubauten. Mittlerweile auf ein Trio geschrumpft, knüpfen die Berliner mit dem neuen Longplayer „Ende Neu“ direkt an ihre ersten musikalischen Gehversuche (Anfang der Achtzigerjahre) an, und überraschen dabei doch mit neuen, untypischen Klängen. Der tosende Opener „Was Ist Ist“ liefert gleich zu Beginn einen klassischen Neubauten-Song. Alex Hackes Gitarre klingt schaurig schräg, Blixa Bargeld erschlägt den Hörer geradezu mit seinen Statements, die zusammen mit den fordernden Rufen des Begleitchors zur totalen Sprachverwirrung führen. Doch schon überraschen die Avantgarde-Künstler mit einem wunderschönen Liebeslied. Blixa singt mit der Schauspielerin Meret Becker im Duett über ein Paar, das lediglich in seinen Träumen zueinander finden kann. Nick Cave hat es ja bereits erfolgreich mit dem australischen Schlagersternchen Kylie Minogue vorgeführt; dieses Lied dürfte einer der größten Hits in der Geschichte der Neubauten werden. Auch bei „The Garden“ sowie „Die Explosion Im Festspielhaus“ verzichten Blixa & Co zugunsten einer eher romantischen und beschaulichen Stimmung auf die sonst so typischen Lärm-Orgien. Alte Fans kommen dennoch auf ihre Kosten. „Installation No I“ und das fesselnde „NNNAAAMMM“ zerren mit satten Traktoren-Geräuschen und ekstatischen Perkussions-Orgien in gewohnter Manier an den Nerven.“ (http://www.discover.de/kritiken/sites/einsturz.html)

Die Neubauten bei Wikipedia und laut

Das herrliche Stella Maris gibts bei youtube zu genießen

Überraschung des Tages! oder: Gibts den Weihnachtsmann?

Persönliche Notiz:

Etwas irritiert war ich heute, als ich neben einem Telefonat beiläufig meine Post öffnete. Dachte, es handelt sich um eine der letzten CDs, die ich bestellte. Es war auch eine CD. Aber nicht bestellt. Bugge Wesseltofts „Film ING“! Das war wirklich verwirrend. Verwirrend, weil ich die CD in der Tat nicht besitze aber gern hätte. Das weiß wohl kaum jemand (eigentlich keiner außer mir!). Weiterhin wurde dieses Geschenk wahrscheinlich persönlich ausgeliefert – keine Briefmarke, kein Absender, keine Adresse… Dazu eine äußerst passende Karte. Das alles in meinem derzeitigen Wohnort Kaiserslautern, wo sich die Anzahl enger sozialer Kontakte – also Personen, die eventuell so ein Geschenk gezielt für mich auswählen – äußerst (!!!) begrenzt halten. Ich habe absolut keine Ahnung, wer das war – nicht mal den geringsten Verdacht!!

Falls jedoch der Schenker/die Schenkerin über diese Seiten hier Infos bzgl. meiner musikalischen Interessen bezogen hat – was ich stark vermute, denn eine andere Erklärung habe ich noch nicht gefunden – so hoffe ich, dass diese Person diese Zeilen liest, denn ich möchte mich herzlich für diese wirklich gelungene Überraschung bedanken (und bin mir gar nicht sicher, ob ich ein Outing haben möchte oder diese CD als diejenige in mein „Archiv“ eingehen soll, „die auf rätselhafteste und ausgezeichnet plazierte in meinen Besitz kam“)! Also, herzlichen Dank! Das war wirklich gelungen und ich frage mich wirklich, wie man so gezielt etwas verschenkt zumal ich vermute, dass ich den Schenker nicht wirklich gut kenne… Kann das sein? Und ich weiß auch gar nicht, warum ich die bekommen habe. D.h., ich habe ein paar Theorien, wie Geburtstag, aber irgendwie denke ich, dass war nicht der Grund…

Würde ich an den Weihnachtsmann glauben, so wäre er für mich die naheliegendste Erklärung für diese heutige Highlight 🙂

Nachtrag:

Und den Osterhasen gibts auch noch!!! 😀

Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra And Tra-La-La Band With Choir – This Is Our Punk-Rock Thee Rusted Satellites Gather And Sing (2003)

Reinhören

„Es war offenbar an der Zeit, den Begriff Punk-Rock gründlich zu überarbeiten, ihn von allen formalen Kriterien zu befreien und auf seine reine Geisteshaltung zurück zu definieren. Dieser Meinung sind jedenfalls Silver Mt. Zion, deren Musik sich so dermaßen allen Kategorien entzieht, dass es schon fast wieder egal ist, wie man sie nennt. Warum also nicht den Kritikern vorgreifen und sich selbst mit Punk-Rock betiteln. Denn wenn man vom Punk-Rock nur noch die Haltung des „Dagegen“, das kategorische „Nein“ übrig lässt, dann kommt man dem Geist von Silver Mt. Zion schon relativ nahe. Deren Absage an den Rest der Gesellschaft führt zu einer extremen Introvertiertheit, die sogar so weit geht, dass man sich fragt, warum die Band sich überhaupt der Strapaze unterzogen hat, das Ganze als Platte aufzunehmen. Die Frage ist zwar nicht rhetorisch, aber zum Glück doch überflüssig: Mit allen ihnen zu Verfügung stehenden Mitteln (E-Gitarren, Streichern, Chören, Schlagzeug und was einem sonst noch einfallen könnte) zelebrieren sie den Soundtrack eines vollkommenen Untergangs. Eines Untergangs mit Würde und Verzweiflung, mit echter Trauer und falscher Hoffnung, mit Länge und Breite, mit Großartigkeit und Tiefgang. Stärker als auf den beiden Vorgänger-Alben kommt nun auch der Gesang zum Tragen, und er klingt tatsächlich wie rostige Satelliten, die von weit weg den Untergang der Schönheit beklagen. Es ist schaurig schön, todtraurig und doch erhebend, was Silver Mt. Zion mit „This Is Our Punk-Rock…“ geschaffen haben. Und wenn man am Ende meint, nun wäre nichts mehr zu retten, beginnt auf einmal eine schüchterne, tröstliche Stimme zu singen: „Everybody gets a little lost sometimes…“ Und der Chor stimmt ein und plötzlich gibt es doch wieder Hoffung, dass in Wirklichkeit alles nicht so schlimm war, dass es vielleicht nur eine schlechte Stimmung war, von der man sich hat mitreißen lassen. Alles wird gut, man muss nur daran glauben.“ (http://www.gaesteliste.de/review/show.html?id=479aea4f5369662&_nr=3918)

(m)eine digitale Sammelmappe