Der Output von Bryan Jones aka Muslimgauze war legendäre und ist enorm. Auch wenn er seit über einem Jahrzehnt nicht mehr auf diesem Planeten wandelt und trommelt, kommen in schöner Regelmäßigkeit weiterhin Alben aus seinem Nachlass auf den Markt. Sufiq eröffnete dabei die Reihe der posthumen Veröffentlichungen. Eingespielt 1997 wurde das Albm 2000 zum Gedenken an Bryan Jones herausgebracht. Die Einnahmen kamen seiner Familie zu Gute. Auch wenn sich über die Existenzberechtigung mancher Alben von Muslimgauze bzlg. der Kreativität streiten lässt, so denke ich doch, dass Sufiq nicht dazu zählen dürfte. Sehr facettenreich wird hier auf 25 Minuten ein breites Spektrum von muslimgauzetypischen Sounds ausgebreitet. Eine gelungene Mixtur aus elektronischen Sounds, orientalischen Fragmenten und folkloristischen Instrumenten und den von Bryan Jones so geliebten Brüchen von Melodien im Titel oder abrupten Abbrüchen am Ende eines Titels. Keine Zeit für ein ordentliches Fade Out. Natürlich immer dabei: der wabernde Basslauf, ohne den fast kein Album von Muslimgauze auskommt. Ein klasse Schmelztiegel verschiedener Kulturen.
Statt der sonst üppigen und aufwendigen Gestaltung der CD-Hüllen kommt Sufiq im schlichten, weißen Pappcover daher, geziert mit der Handschrift von Bryan Jones.