Ist die Welt so wie sie ist oder konstruieren wir sie uns so, wie sie dann scheint? Und welche Rolle spielen die Medien in diesem Prozess? Das sind zwei kleine Fragen, die ich gern in meinem Seminar Medienpädagogik thematisiere. Als ausgesprochen gelungene Einführung in das Thema empfehle ich immer wieder den gern gesehenen Film „Wag The Dog„, der wunderbar das Thema aufgreift, aber das nur am Rande und Tipp für Personen, die das Thema vielleicht auch mal in einer Unterrichts- oder Seminarsequenz aufgreifen wollen.
Aus gegebenen Anlass habe ich heute wieder mal im Netz recherchiert, was es zum Thema „Medienrealität / Medienwirklichkeit“ an Material für einen Input zum Thema so gibt und fand unter anderem einen ganz guten Text vom Salzburger Medienwissenschaftler Stefan Weber (2002): „Was heißt „Medien konstruieren Wirklichkeit“? Von einem ontologischen zu einem empirischen Verständnis von Konstruktion“, der in knappen Zügen die Gedanken des Konstruktivismus und des Realismus aufzeigt. Der Text geht in seiner Argumentation jedoch über die Darstellung heraus und stellt den Konstruktivismus nach meinem Verständnis perpektivenreicher dar, als es der Konstruktivismus vor hat, und zwar durch den Verweis auf die „Fiktionalisierung“ (ebd., S.14). Er unterscheidet also zwischen bewußter Konstruktion der Medien (Ein Ding in Szene setzen) zum einen und der – und hier schreibe ich bewußt etwas schwammig – Unmöglichkeit, die ganze, endgültige Wahrheit darzustellen (i.w.S. Konstruktivismus) zum Anderen. Ganz interessant.
Weiterhin fand ich noch eine spannende Linksammlung zum Thema Medienwirklichkeit bei del.icio.us. Unter der Adresse http://del.icio.us/woweezowee/medienrealitaet finden sich viele Links, die medial inszenierte (bewußt oder unbewußt sei dahingestellt) Ereignisse, die zum Teil lesenswert sein könnten.