Low – The Curtain Hits The Cast (1996)

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„Für eine Band, die CODEINE seit nunmehr drei Alben den Rang in Sachen tongewordener Langsamkeit und Tristesse abzulaufen scheint, beweist das Trio aus Duluth/Minnesota eine merkwürdige, ja fast skurrile Art von Humor, welcher man in dieser Kombination doch eher selten begegnet. Zeilen wie „Lent you my favourite dictionary/ came back with ripped out pages – you can’t stop violence“ sind da keine Seltenheit, und man fragt sich, ob die drei derart gepflegten Sarkasmus immer auf Valium zelebrieren, wo sie zur Feier des Tages doch bereits JOY DIVISIONs „Transmission“ tempomäßig völlig zum Erliegen brachten und dem Ganzen einen beinahe surrealen Anstrich verpaßten.

Überhaupt scheint es LOWs erklärtes Ziel zu sein, die Grenzen des Machbaren in diesem Bereich auf jeder Veröffentlichung neu ausloten zu wollen, und so verwundert es kaum, daß „The Curtain Hits …“ klingt wie die Zeitlupen-Version der bereits äußerst schwermütigen, aber nicht minder beeindruckenden Vorgänger-Alben „I Could Live In Hope“ und „Long Division“ und daß mit „The Plan“ ein Stück enthalten ist, welches Eure Tränensäcke unweigerlich auf Horst Tappert-Format anschwillen lassen dürfte und selbst mit „schrecklich schön“ nur höchst unzureichend beschrieben werden kann … Für all die Gelegenheits-Depressiven unter Euch und diejenigen, die einem verregneten Sonntag-Nachmittag durchaus etwas Positives abgewinnen können, führt absolut kein Weg an dieser Platte vorbei …!“ (http://www.intro.de/platten/kritiken/23020773)

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