Kraftwerk – Tour de France Soundtracks (2003)

„Mit Verlaub – Was ist dass denn? Schlichtweg eines der besten Alben, die Kraftwerk meines Erachtens veröffentlichten. Einfach so, ganz nebenbei, ohne großen Hokus-Pokus. Statt 2003 an dem Versuch zu Scheitern, elektronische Musik wieder mal neu erfinden zu müssen, wagen sich die vier Heroen daran, ihre eigentlichen Qualitäten aufzupolieren. Getreu dem Motto, weniger ist mehr, liefern sie das, was sie von jeher auszeichnete – nur in Perfektion. Dass dabei zugleich ein Soundtrack für die Tour De France entstand, ist irritierend erstaunlich. Oder erstaunlich irritierend? Wasauchimmer. Jedem Hobby- und Profiradler sei dieser Soundtrack wärmstens empfohlen, denn mit ihm lassen sich viele Kilometer auf dem Asphalt schrubben (für Mountain-Biker empfehle ich dieses Album eher nicht). Monoton vorwärts gestrampelt, den Blick auf die Linie zwischen Himmel und Straße, das elektrolythaltige Getränk in Reichweite und 6 bar auf den Reifen… Eigentlich eine konsequente Fortsetzung des Megatitels „Autobahn“, der da schon über zwei Dekaden alt ist.

Für alle Freunde minimaler Sounds und eingedampfter Texte vielleicht ein must have Album. Für alle, die mit dem Boing Bumm Tschak von Kraftwerk bislang nichts anfangen konnten, wird sich auch mit diesem Album wohl nichts ändern. 

„Es wird immer weitergehen, Musik als Träger von Ideen“

Mein Hörtipp:

Und eine eigenes Bild, dass ich bei beim Hören des Albums geschossen hab

Tour De France (Electro Kardiogramm)

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