Jugendliche und Web2.0

passenderweise zum letzten Eintrag findet sich auf den Seiten des Hans-Bredow-Instituts ein Projektblog, in welchem die Ergebnisse der Studie „Jugendliche und Web2.0“ vorgestellt werden. So stellten die Forscher fest, dass in der Gruppe der 12-24jährigen die „meistgenutzten Angebote des Social Web YouTube (89 Prozent Nutzer) und Wikipedia (85 Prozent)“ (Quelle: http://www.lfm-nrw.de/downloads/zusammenfassung_socialweb.pdf, 6) sind.

Insgesamt hat das Team sechs Handlungstypen bei der untersuchten Nutzergruppe bzgl. des Umgangs mit Web2.0 ausgemacht. Das wären:

  • „Handlungstyp (1): „Die kreativ-engagierte Social Web-Nutzung auf unterschiedlichen Ebenen“ – der selbstbewusste, neugierig-kompetente Umgang mit Social Web-Angeboten;
  • Handlungstyp (2): „Der intensive, initiative und kritische, aber konventionelle Umgang mit dem Social Web“ mit hoher Relevanz für das Beziehungsmanagement – das Internet allgemein wird intensiv zum Informationsmanagement genutzt;
  • Handlungstyp (3): „Der intensive und kommunikativ-initiative Umgang mit dem Social Web“ zur Kontaktpflege und Selbstdarstellung;
  • Handlungstyp (4): „Dabei sein ist alles“ – das Social Web wird vornehmlich zum Beziehungsmanagement eingesetzt, sonst erweist sich die Social Web-Nutzung als unauffällig und eher unspezifisch;
  • Handlungstyp (5): „Der kritisch-selektive Umgang mit dem Social Web als Mittel zum Zweck“ – insbesondere zur Beziehungspflege und zur Information;
  • Handlungstyp (6): „Das Social Web zur Kompensation bei sozialen Problemen“ – die intensive und initiative Nutzung mit hoher Relevanz in einem problembelasteten Alltag.“ (ebd, 8 f.)

Dass die Jugendlichen nicht nur Killerspiele spielen, sondern das Netz für die Kommunikationsbedarfe bewußt einsetzt, wurde in der Studie deutlich: „Die meisten befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen, so Ergebnisse der qualitativen Teilstudie, nutzen das Social Web „friendship-driven“; für sie ist die Chance zum Beziehungsmanagement das wichtigste Motiv zur Social Web-Nutzung.“ (ebd.pdf, 9) Dies gilt jedoch stärker für Mädchen als für Jungen (ebd., 10)

Daneben gibt es diejenigen, die auch selbst aktiv Inhalte ins Netz stellen und Web2.0 Applikationen nutzen: „Einige Jugendliche – dabei handelt es sich tendenziell stärker um formal höher gebildete und besonders engagierte Jungen – nutzen das Social Web „interest-driven“; sie lassen einen kreativen Umgang mit dem Social Web erkennen, indem sie eigene
Inhalte schaffen“ (ebd, 9)

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