Seit einiger Zeit laufen vor allem im Netz Bestrebungen, über dass so genannte Leistungsschutzrecht zu informieren und durch Sammeln von Statements der Internetnutzer hier ein Gegengewicht zu schaffen. Hintergrund des Leistungsschutzrechts ist – äußerst verkürzt dargestellt – dass Verlage zukünftig mehr Rechte bzgl. der Verwertung ihrer Inhalte bekommen, die bislang kostenfrei zur Verfügung stehen. Dies können z.B. Zeitschriften und Zeitungen sein, die mit Einführung des Leistungsschutzrechts z.B. Pauschaulbeträge von „lesenden Berufsgruppen“ einfordern können (Leserecht) oder Personen, die eine Schlagzeile aus dem Internet digital weiter verbreiten (bloggen, twittern…) (Snippet-Recht) dürfen hierfür dann auch bezahlen. Etwas irritierend für mich ist dabei, dass es entsprechende Rechtsgrundlagen (Urheberrecht) sowie Verwertungsgesellschaften (VG Wort) schon gibt, die hier entsprechende Unterstützung bieten. Darüber hinaus kann jeder Verlag seine Inhalte selbst schützen sowie Google & Co. das Suchen von Beiträgen aus dem Verlagsangebot untersagen, wenn er kein Interesse an einer Verwertung und Verbreitung hat. Klar, für die Verlage geht es hier um ein großes Geschäft, ob die Rechnung jedoch aufgeht, bleibt unklar. Denn wenn keiner mehr die Schlagzeilen der Verlage verbreitet, weil dies mit Kosten verbunden sein kann, gelangen die Verlage selbst noch mehr in das Hintertreffen und verlieren womöglich einen weiteren Kampf beim Überleben in der digitalen Gesellschaft.
Um die politische Diskussion mitverfolgen zu können, gibt es die IGEL Initiative, die über die aktuellen Entwicklungen informiert. http://leistungsschutzrecht.info/